Klopp feiert und warnt
Mittwoch, 24. April 2013
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"Das war heute Fußball total, meine Spieler waren einfach nicht aufzuhalten", erklärte ein euphorisierter Jürgen Klopp nach dem 4:1-Sieg gegen Real Madrid, das laut Trainer José Mourinho einen "schlechten Abend" erwischt hat.
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Jürgen Klopp, Dortmunds Trainer
Ich habe alle meine Spieler in den Arm genommen, sie haben es sich verdient. Das war heute Fußball total, meine Spieler waren einfach nicht aufzuhalten, einer hat den Bogen gespannt und die Mannschaft hat den Pfeil abgeschossen. Nach 25 Minuten haben wir den roten Faden etwas verloren, dann kam Unruhe auf und in dieser Phase haben wir das Gegentor kassiert. In der Kabine habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass nichts passiert ist, wir mussten jetzt halt ein Tor in Madrid schießen, aber das hatten wir eh vor.
Es war in der 2. Halbzeit ein tolles Spiel, so ein Tor wie das dritte von Lewi habe ich noch nie gesehen, das war Wahnsinn! Ein deutsch-deutsches Finale ist sicher etwas wahrscheinlicher als vor den Hinspielen, aber wir haben in Madrid noch ein heißes Rennen vor uns. Deshalb müssen wir uns zwingen, nicht durchzudrehen vor Glück. Wir sind lange genug dabei, um zu wissen, dass es in Madrid kein Zuckerschlecken wird. Wir stehen noch nicht mit einem Bein im Finale. Es war aber in jedem Fall ein tolles Erlebnis, das uns keiner mehr nehmen kann, egal, wie das Rückspiel ausgeht, aber wir sind noch nicht im Finale.
José Mourinho, Madrids Trainer
Es war ein leichter Sieg für die Borussia, die bessere Mannschaft hat gewonnen. Das Ergebnis ist vielleicht einen Tick zu hoch ausgefallen. Ich weiß nicht, was in der zweiten Halbzeit passiert ist, jedem einzelnen Tor ist ein individueller Fehler vorausgegangen. Dortmund war stärker, präsenter und aggressiver. Ich habe noch Hoffnung für das Rückspiel, wir brauchen aber ein perfektes Spiel.
Wir wussten alles über sie und auch alles über [Robert] Lewandowski, aber bei den drei Toren haben wir ihn aus den Augen verloren, das reicht so einfach nicht. Wenn man verdient verliert, kann man es leichter ertragen.
Bei drei der Tore haben wir den Ball zu leicht verloren und nicht gut gedeckt. Wir wussten um die Qualitäten von Lewandowski und er verdient höchstes Lob für seine Vorstellung, aber wir haben ihm das Leben viel zu leicht gemacht.
Wir waren gut auf dieses Spiel vorbereitet, aber viele meiner Jungs haben heute wirklich schlecht gespielt. Das ist – nach dem – Finale das zweitwichtigste Spiel indiesem Wettbewerb und natürlich bin ich sehr enttäuscht, wie es gelaufen ist.
Wir können es noch drehen, aber es wird sehr schwer, im Fußball ist alles möglich. An einem verrückten Abend, wenn alle ihre Bestform abrufen, wenn jede Chance reingeht, können wir es noch drehen.