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Barça von grandiosen Bayern überrollt

FC Bayern München - FC Barcelona4:0
Die Elf von Jupp Heynckes lieferte einen berauschenden Fußballabend ab und hat das Wembley-Ticket schon fast in der Tasche.

Barça von grandiosen Bayern überrollt
Barça von grandiosen Bayern überrollt ©UEFA.com

Der Weg nach Wembley ist für den FC Bayern München nicht mehr weit: Mit einem 4:0-Erfolg gegen den FC Barcelona im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League hat die Elf von Jupp Heynckes ein ganz dickes Ausrufezeichen gesetzt. Thomas Müller (2), Mario Gomez und Arjen Robben haben die Tür zum Finale mehr als weit aufgestoßen.

Die große Frage vor dem Spiel war: Wird es ein offener Schlagabtausch, oder doch ein taktisches Abtasten? Letzteres war der Fall, die Gäste hatten in der Anfangsphase viel Ballbesitz und ließen die Bayern laufen. Trotzdem hätte es in der zweiten Minute fast im Tor von Víctor Valdés geklingelt, als Arjen Robben von Javi Martínez freigespielt wurde, aus acht Metern aber am Barça-Schlussmann scheiterte.

Wie keine andere Auswärtsmannschaft in dieser Saison riss Barcelona in der Arena das Spiel an sich, doch nach einer Viertelstunde kam Bayern besser in die Begegnung, auch wenn dabei nicht mehr als ein paar Eckbälle heraussprangen. Die fünfte Ecke führte jedoch zum 1:0: Zunächst wurde der Ball abgewehrt, dann von Robben zurück in die Mitte gebracht und Dante legte für Müller auf, der aus kurzer Distanz einköpfte (24.).

Um ein Haar hätte Lionel Messi die Stimmung im Stadion fünf Minuten später wieder heruntergekühlt, allerdings konnte Dante nach einer Hereingabe von Pedro Rodríguez noch entscheidend stören.

Die Bayern hatten danach die bessere Zweikampfhärte und konnten das Tiki-Taka der Elf von Tito Vilanova ein ums andere Mal unterbinden, um dann schnell umzuschalten. In höchster Not konnten sich die Katalanen jedoch stets auf Gerard Piqué verlassen, der mehrmals als letzter Mann klärte. Nach 45 intensiven Minuten gingen die Gastgeber mit einer verdienten Führung in die Pause.

Es war immer klar, dass vom FC Bayern etwas Besonderes kommen musste, um Barcelona Probleme zu bereiten. Und so erzielte man auch das 2:0 nicht aus dem sonst so effektiven Kombinationsspiel heraus, sondern erneut als Folge einer Ecke. Am langen Pfosten köpfte Müller über Valdés zurück in die Mitte, wo Mario Gomez mühelos vollendete (49.).

Der Auftakt in die zweite Halbzeit hätte für das Team von Jupp Heynckes sogar noch besser werden können: Erst vergab Müller von der Strafraumgrenze (52.), anschließend zielte Franck Ribéry nach glänzender Vorarbeit von Robben knapp am Tor vorbei (58.).

Barcelona hatte in der ersten Viertelstunde große Mühe mit dem temporeichen Umschaltspiel der Bayern, kam über den Ballbesitz aber wieder in die Partie, ohne große Chancen herauszuspielen. Gefährlich wurde es für das Tor von Manuel Neuer erst in der 69. Minute, als Marc Bartra nach einer Ecke aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, jedoch direkt in die Arme des Bayern-Keepers schoss.

In der 73. Minute ging die Taktik der Bayern voll auf: Hinten stand man meist kompakt und machte die Räume eng, um dann im Gegenstoß zuzuschlagen. Robben narrte Jordi Alba und zog nicht wie so oft in die Mitte, sondern wählte den direkten Weg zum Tor und zirkelte das Leder an Valdés vorbei in die lange Ecke - 3:0.

Eine Schrecksekunde gab es 180 Sekunden später, als Bartra nach einem Freistoß völlig frei vor Neuer auftauchte, den Ball aber Richtung Eckfahne schoss. Doch es sollte der Abend des FC Bayern werden: Nach Vorarbeit von David Alaba schob Müller, der aufgrund einer Verletzung eigentlich schon ausgewechselt werden wollte, in der 82. Minute zum 4:0 ein. Die Ausgangsposition vor dem Rückspiel im Camp Nou nächsten Mittwoch hätte man sich besser wohl kaum ausmalen können.

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