Mourinho und Madrid freuen sich auf Galatasaray
Dienstag, 2. April 2013
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Während José Mourinho nicht erwartet, dass es Real Madrid CF an Motivation fehlen wird, möchte Fatih Terim, dass Galatasaray AŞ "seine Grenzen erneut überwindet".
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Das Viertelfinale der UEFA Champions League am Mittwoch zwischen Real Madrid CF und Galatasaray AŞ führt mehrere alte Bekannte zusammen – nicht nur sind José Mourinho und Fatih Terim alte Freunde, aber der Trainer der Madrilenen hat auch noch großer Erfolge mit einigen der Spieler gefeiert, die ihm nun gegenüberstehen. Während Mourinho nicht erwartet, dass es seiner Mannschaft an Motivation fehlen wird, fordert Terim Galatasaray dazu auf, "einmal mehr die Grenzen zu überwinden".
Madrid
José Mourinho, Trainer
Es ist wichtig, dass wir Tore machen, um dieses Spiel zu gewinnen. Wer das macht, ist mir egal. Wenn man große Spieler hat, erwartet man von ihnen immer große Aktionen. Wenn man sich das United-Spiel anschaut, dann hat Higuaín zwar nicht getroffen, aber ein großes Spiel hingelegt, und das ist wichtig für mich, dass die Spieler generell gut für die Mannschaft spielen.
Wir haben für morgen unsere Ziele, aber sie genauso. Ich will gewinnen, unser Gegner will gewinnen. [Wesley] Sneijder und [Didier] Drogba sind für mich in der Vergangenheit wichtige Spieler gewesen, aber morgen werden sie meine Freunde sein, nicht die Spieler in meiner Mannschaft. Drogba war für mich ein großartiger Spieler, ein großartiger Freund und jemand, der immer in meinem Leben bleiben wird. Wir haben ein emotionales Band, das über den Fußball hinausgeht.
Sie haben einen großartigen Coach mit Erfahrung auf diesem Niveau. Er hat keine Angst vor dem Spiel hier. Er hat Spieler, die in den besten Mannschaften der Welt gespielt haben, Spieler die Gelassenheit haben, wenn sie im Viertelfinale dieses Wettbewerbs stehen. Drogba, Sneijder und Burak [Yılmaz] könnten in jeder Mannschaft der Welt spielen.
Es gibt keine größere Motivation, als in ein Halbfinale zu kommen. Mehr Motivation kann man nur haben, wenn man um den Finaleinzug spielt. Wir kennen die Geschichte von Madrid in diesem Turnier. Wir wissen auch, dass Madrid zuletzt nicht so viel Erfolg hatte. Ich finde nicht, dass meine Mannschaft besser [oder schlechter] ist als letztes Jahr. Es gab ein paar wenige Dinge, die wir verbessern hätten können, nachdem wir letzte Saison im Halbfinale ausgeschieden sind. Momentan sind aber alle Spieler fit.
Ich rede zu diesem Zeitpunkt des Wettbewerbs nicht gern über Favoritenrollen. Als ich mit Porto und Inter so weit kam, waren wir nicht Favoriten, haben am Ende aber gewonnen. Mit Madrid waren wir auch schon so weit und haben nicht gewonnen. Es ist daher schwierig für mich, über Favoriten zu reden.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: Real Zaragoza - Real Madrid CF 1:1 (6. Rodri; 38. Ronaldo)
Diego López; Arbeloa (60. Özil), Pepe, Sergio Ramos, Marcelo; Essien, Modrić, Callejón (60. Di María), Kaká (60. Khedira), Ronaldo; Higuaín
• Madrid bleibt Zweiter in der spanischen Liga – 13 Punkte hinter dem FC Barcelona – nachdem man das erste Mal nach sieben Ligaspielen wieder nicht gewinnen konnte.
Rund um das Team
Raphaël Varane (Rücken) und Fábio Coentrão (muskuläre Probleme) fehlten am Wochenende. Iker Casillas ist zwar nach dem im Januar gebrochenen Daumen wieder fit, spielt bisher aber noch keine Rolle in Mourinhos Plänen.
Galatasaray
Fatih Terim, Trainer
Als die Auslosung gemacht wurde, wurden wir gegen ein Team gelost, das den Titel gewinnen will. Madrid hat einige der wichtigsten Spieler der Welt und vielleicht den besten Trainer der Welt. Madrid ist zuhause sehr effektiv. Unser Ziel ist es, weiter zu arbeiten und Respekt zu gewinnen. Wir wissen sehr wohl, gegen wen wir spielen, aber in der Champions League haben wir unsere Stärke und unser Selbstvertrauen bereits unter Beweis gestellt.
Es wird ein großes Spiel, unabhängig vom Ergebnis. Wir haben keine Sorgen, wir werden unser Bestes geben. Ich hoffe, dass wir zwei große Spiele hinlegen. Madrid ist zuhause sehr effektiv. Sie haben großen Erfolg in ihrem Stadion. Mit Ronaldo haben sie einen der gefährlichsten und stärksten Spieler der Welt.
Wir haben den schwierigsten Gegner im ganzen Viertelfinale. Das soll aber keine Entschuldigung sein. Wenn ich der Trainer einer der anderen sieben Mannschaften wäre, hätte ich mir auch gewünscht, gegen Galatasaray gelost zu werden. Wir müssen analysieren, was unsere Mannschaft bisher erreicht hat.
Ich vertraue meiner Mannschaft und meinen Spielern. Wir sind in einer Gruppe mit Manchester United weitergekommen und haben Schalke ausgeschaltet. Wir mussten hart arbeiten und werden weiter stark kämpfen. Wir wissen, was wir können.
Jetzt schauen wir, was wir gegen Madrid erreichen können. Wir werden laufen und versuchen ein attraktives Spiel hinzulegen. Madrid spielt immer gleich, egal ob zuhause oder auswärts – wir nennen es das Real-Madrid-Niveau. Beide Spiele werden schwierig.
Wir haben noch nie vor einem Spiel aufgegeben und mit dieser Einstellung gute Ergebnisse erreicht. Wir wollen mit einem Vorteil nach Istanbul zurückkehren. Diese Spiele sind offen für alle Möglichkeiten. Wenn wir verlieren, wäre es keine Überraschung, ein Sieg dagegen schon.
Wir gehen dahin und wollen alle Grenzen erreichen. Ich habe meinen Spielern noch nie gesagt, dass ein Tor genügt. Ich sage ihnen immer, dass sie ihre Grenzen überwinden sollen, um sich zu verbessern. Wir haben große Teams ausgeschaltet. Unsere Spieler haben Geschmack an Siegen gefunden. Sie wissen, was sie tun müssen, um in die nächste Runde zu kommen. Aber wenn wir verlieren, dann tun wir das gegen einen sehr respektierten Gegner.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: Galatasaray - İstanbul BB SK 2:0 (23./35. Burak)
Muslera; Eboué, Nounkeu, Semih Kaya, Balta (84. Amrabat); Hamit Altıntop, Felipe Melo (78. Sabri Sarıoğlu), Selçuk İnan; Sneijder (60. Riera); Burak, Drogba
• Zwei Tore von Burak Yılmaz – dem in den letzten elf Partien für seinen Verein und die Nationalmannschaft 13 Treffer gelangen – reichten für den Spitzenreiter der türkischen Super League, während Terim erstmals nach einer Drei-Spiele-Sperre in der Liga wieder auf der Bank saß.
Rund um das Team
Engin Baytar und Aydın Yılmaz sind nicht mit nach Spanien gereist, doch Johan Elmander ist wieder im Kader, nachdem er mit Fußproblemen seit Anfang Februar gefehlt hatte.
Hintergrund
In dieser Begegnung geht es eigentlich nur um die Zahl 24: Madrid will zum 24. Mal (!) ins Halbfinale der Königsklasse (was ein Rekord wäre), während es 24 Jahre her ist, dass Galatasaray in diesem Wettbewerb so weit kam.