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"Es war eine Katastrophe"

Der FC Salzburg blamierte sich mit dem Ausscheiden gegen Dudelange bis auf die Knochen. Für die Luxemburger war die "sehr emotionale Partie" aber der größte Erfolg der Klubgeschichte.

Die Salzburger waren nach dem Spiel schwer enttäuscht
Die Salzburger waren nach dem Spiel schwer enttäuscht ©GEPA

Für die Einen ist es eine Sensation, für die Anderen eine riesengroße Blamage. Der Luxemburger Serienmeister F91 Dudelange warf den österreichischen Double-Gewinner FC Salzburg nach einer hochdramatischen 3:4-Niederlage dank der Auswärtstorregel aus der Qualifikation zur UEFA Champions League.

Für das Team aus dem Kleinstaat ist dies wohl der größte Erfolg im Klubfußball. Dementsprechend ausgelassen war auch die Stimmung bei den Spielern des Amateurvereins nach Abpfiff. Trainer Didier Philippe hingegen bewahrte die Contenance: "Es war eine sehr emotionale Partie. Wir wollten auf Konter spielen, das ist uns gelungen. Dass wir in Führung gegangen sind, war für mich eine Überraschung. Als Dudelange braucht man gegen Salzburg natürlich auch etwas Glück. 

Dieses hatten die Luxemburger mit Sicherheit – von einem unverdienten Aufstieg kann aber dennoch keine Rede sein. "Auch wenn es uns schwer fällt – wir haben es in zwei Spielen nicht geschafft, den Gegner auszuspielen", gab Salzburgs Trainer Roger Schmidt zu. In Selbstmitleid dürfen seine Spieler aber deswegen nicht verfallen: "Wir müssen uns jetzt professionell verhalten und Wiedergutmachung betreiben. Die Saison ist ja noch lange."

Außer Martin Hinteregger gab kein Spieler Salzburgs nach dem Spiel einen Kommentar ab – und selbst der Torschütze gab sich Wortkarg: "Das ist eine Katastrophe." Schmidt schickte eine hochtalentierte – aber sehr unerfahrene Mannschaft aufs Feld. Dies sollte sich rächen: "Die Spieler haben die Verantwortung immer weiter geschoben. Anscheinend konnte unser junges Team mit dem Druck nicht umgehen." Lange hätte aber das Spiel aus Luxemburger Sicht nicht mehr gehen dürfen. Die Amateure waren nämlich schon am Ende ihrer Kräfte. "Die letzten 15 Minuten waren in Unterzahl unheimlich anstrengend. Nun gilt es erst einmal auszuruhen", meinte Stürmer Aurélien Joachim.

Ausgangspunkt der Sensation war aber natürlich der Heimsieg im eigenen Stadion. "Das 1:0 im Heimspiel war für mich kein Wunder, das war erst der Aufstieg", meinte Philippe. Es war ein Duell David gegen Goliath. Die Mozartstädter warfen in der Vorsaison immerhin das Starensemble von Paris Saint-Germain FC aus der UEFA Europa League.

Für Dudelange war schon das Erreichen der zweiten Qualifikationsrunde ein großer Erfolg – nun stehen sie in der dritten. Wohl niemand rechnete mit einem Aufstieg des Underdogs. "Mit einem kommenden Gegner habe ich mich noch nicht beschäftigt", so der Trainer. Auf Dudelange wartet nun NK Maribor – und die Chance auf die nächste Sensation.

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