Le Saux im Gespräch mit UEFA.com
Freitag, 18. Mai 2012
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Graeme Le Saux, einst Abwehrspieler bei Chelsea FC, besuchte am Freitag das UEFA Champions Festival und nahm sich Zeit, ihre Fragen in einem UEFA.com Google+ hangout zu beantworten.
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Der ehemalige Außenverteidiger Graeme Le Saux gehörte zu seiner Zeit zu den besten Abwehrspielern Englands. Insgesamt absolvierte er 210 Spiele für Chelsea FC. In den Katakomben des Münchner Olympiastadion stand der heute 43-Jährige bei Ihren Fragen Rede und Antwort.
Bryan Waters: Wie würden Sie als ehemaliger Abwehrspieler versuchen, Arjen Robben, Franck Ribéry und Mario Gomez zu stoppen?
Le Saux: Das Wichtigste ist auf jeden Fall, das Flügelspiel der Bayern zu unterbinden. Deshalb wird es interessant sein zu sehen, ob Roberto Di Matteo auf ein 4-4-2 oder ein 4-3-3 setzt. Mit einem 4-3-3 hat man nicht mehr so viel Absicherung vor den Innenverteidigern – wer auch immer spielt, er muss seine Defensivaufgaben sehr ernst nehmen, weil Robben und Ribéry ohne Zweifel die Schlüsselspieler der Bayern sind – das haben sie gegen Real Madrid bewiesen: sie helfen hinten aus, sind aber auch in der Lage, das Spiel an sich zu reißen.
Edouard Hugot: Wer ist im Moment der beste Linksverteidiger der Welt?
Le Saux: Schwer zu beantworten. Ashley Cole ist sicher einer der besten. Patrice Evra ist auch ein fantastischer Spieler und Philip Lahm ist ein großartiger Spieler, der auch als Rechtsverteidiger brilliert. Die Auswahl ist also recht groß, aber Roberto Carlos war mit Sicherheit der auffälligste Abwehrspieler meiner Generation.
Matt Bracey-Sherman: Gibt der Helm Čech mehr Selbstbewusstsein und wie würden Sie ihn als Torhüter einschätzen?
Le Saux: Ich bin sicher, dass sie [Čech und Neuer] zwei der besten Torhüter der Welt sind. Neuer ist noch sehr jung und schon jetzt ein fantastischer Torhüter, der sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt hat. Torhüter werden heute immer wichtiger für den Erfolg ihres Teams. Beide Keeper haben ihr Team im Verlauf dieser Saison in der Champions League mehrfach vor dem Aus gerettet, sie haben großen Anteil am Finaleinzug.
Sam Crompton: Sie haben zusammen mit Di Matteo gespielt, hätten Sie ihm zugetraut, einmal Trainer zu werden?
Le Saux: Zwei Dinge haben mich an Roberto wirklich überrascht, seit er seine Schuhe an den Nagel gehängt hat. Zum einen, dass er ein guter Golfer geworden ist, weil er einst geschworen hat, niemals einen Golfschläger anzurühren. Zum zweiten, dass er Trainer geworden ist. Ich hätte viel Geld gewettet, dass er diesen Weg nicht einschlägt. Warum er Golf spielt, weiß ich nicht, aber Trainer ist er sicher geworden, weil er einst so abrupt mit einer schlimmen Verletzung aufhören musste. Und er hat bisher einen fantastischen Job gemacht und verströmt großes Selbstvertrauen.