Abbiati und die üblen Erinnerungen an 2004
Montag, 5. März 2012
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Nachdem er mitansehen musste, wie der AC Milan 2004 einen 4:1-Vorsprung gegen RD Deportivo La Coruña verspielte, warnt Christian Abbiati nun vor Arsenal.
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Christian Abbiati saß damals auf der Bank, als der AC Milan zu dem Verein wurde, der den größten Vorsprung jemals in der Geschichte der UEFA Champions League verspielte. Daher ist es nachvollziehbar, dass er selbst das 4:0 vor dem Rückspiel bei Arsenal FC für kein Ruhekissen hält.
Der 34-jährige Torwart erinnert sich nur zu gut daran, wie man 2003/04 zu Hause im Hinspiel des Viertelfinals mit 4:1 gegen RC Deportivo La Coruña gewann. In einem unglaublichen Rückspiel sorgten Pandiani, Juan Carlos Valerón, Albert Luque und Fran für einen 4:0-Sieg der Spanier, die damit anstelle der Italiener in die nächste Runde einzogen.
Abbiati, der damals die Nummer zwei hinter Dida war, ist sicher, dass Milan am Dienstag nicht den Fehler machen wird, zu denken, man habe Arsenal bereits erledigt. "Nein, denn Milan hat wirklich schlechte Erinnerungen an dieses Spiel gegen Deportivo - es ist noch nichts entschieden", sagte er zu UEFA.com. "Wir haben auf jeden Fall einen richtig guten Vorsprung und müssen das ausnutzen. Aber wir müssen bis zum Ende hart arbeiten."
Was natürlich im Vergleich zu dem Spiel gegen Deportivo hilft ist, dass der Meister der Serie A diesmal kein Tor im Heimspiel kassierte. Dafür kann sich Milan bei Abbiati bedanken, der im San Siro einen tollen Volley von Robin van Persie gerade noch so entschärfte. "Es war nicht so entscheidend, denn wir führten bereits 3:0, aber für uns war es sehr wichtig, kein Tor zu Hause zuzulassen", sagte er. "Gegen solch große Mannschaften musst du auch einmal einen halten, damit man am Ende weiterkommt."
"Wir haben davon geträumt, so stark zu spielen", fügte er hinzu und versuchte zu erklären, warum Milan solch eine überzeugende Partie gelang. "Wir sind sehr konzentriert und entschlossen auf das Feld gegangen, wir haben fast jede Chance genutzt, die wir herausgespielt haben. Wir haben unser Heimspiel wirklich bestens ausgenutzt und waren die bessere Mannschaft. Wir hatten jede Menge Ballbesitz und haben Räume geöffnet, während wir ihnen kaum Chancen erlaubt haben - nur ein paar in der zweiten Hälfte."
Natürlich hofft Abbiati im Rückspiel nun auf eine ähnliche Leistung - besonders freut er sich darauf, wieder gegen Van Persie zu spielen. "Er ist sehr gefährlich", sagte der vierfache italienische Nationaltorwart.
"Ich mag ihn sehr, er ist ein toller Spieler, er ist immer noch jung und hat große Qualität. Daher denke ich, dass wir gegen Arsenal sehr vorsichtig sein müssen, besonders gegen ihn. Es ist immer schön, in solchen Spielen gegen derart starke Stürmer zu spielen. Wenn zwei große Mannschaft gegeneinander spielen, ist das definitiv ein Spektakel."
Vor allem aber genießt Abbiati seine Rückkehr zu Milan. Als die Mannschaft 1998/99 Meister wurde, spielte er zwischen den Pfosten eine große Rolle und stand auch in jener Mannschaft, die 2002/03 die UEFA Champions League gewann - auch wenn er seinen Stammplatz damals an Dida verloren hatte.
Zwei Jahre später wurde er verliehen und spielte erst bei Juventus, dann bei Torino FC und Club Atlético de Madrid, bevor er 2008 zurückkam und letzte Saison erneut den Scudetto gewann. "Milan hat mir die Chance gegeben, in der Serie A zu spielen", sagte er. "Alles was ich gewonnen habe, habe ich mit Milan gewonnen. Ich habe eine enge Verbindung zu Milan und eines der großen Merkmale dieses Klubs ist es, dass sich hier jeder Spieler zu Hause fühlt. Wir sind alle wie eine große Familie."
Ein großes Ziel bleibt aber noch: "Es ist mein großer Traum, ins Endspiel der UEFA Champions League zu kommen und dort zu spielen", sagte der Mann mit der Rückennummer 32, der auf der Bank saß, als Milan 2003 im Finale im Elfmeterschießen gegen Juventus siegte. "Ich denke es ist der Traum eines jeden Spielers, in solch einem wichtigen Spiel zu spielen." Wenn seine Mannschaft noch ein paar Partien hinlegt, wie im Hinspiel gegen Arsenal, könnte dieser Traum für ihn noch einmal zur Realität werden.