Dutt freut sich auf Auseinandersetzung mit Barcelona
Freitag, 16. Dezember 2011
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Bayer 04 Leverkusens Trainer Robin Dutt freut sich darauf, sich mit dem FC Barcelona messen zu können, warnt aber davor, dass es "trotz vieler Stars" das Kollektiv ist, das die Katalanen stark macht.
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Obwohl der FC Barcelona über ein riesiges Reservoir an starken Einzelspielern verfügt, ist es die kollektive Stärke des amtierenden Siegers der UEFA Champions League, die Bayer 04 Leverkusens Trainer Robin Dutt vor dem Achtelfinale der beiden Vereine die größte Sorge macht.
Trotzdem freut sich Dutt darauf, mit der Elf von Josep Guardiola die Klingen kreuzen zu dürfen. "Als Spieler und Trainer wünscht man sich ein ganzes Fußballerleben, sich mit den Besten messen zu dürfen", sagte der 46-Jährige. "Das große Merkmal von Barcelona ist, dass es viele Stars gibt, die aber als Team auftreten."
Der deutsche Trainer fügte hinzu, dass man nicht unglücklich sei, das Hinspiel im eigenen Stadion bestreiten zu können und dort eventuell die Grundlage dafür zu legen, dass Barcelona erstmals seit der Saison 2006/07 schon im Achtelfinale ausscheidet. "Es ist für uns ein Vorteil, dass wir erst zu Hause antreten. Barcelona hat von 16 Ligaspielen fünf nicht gewonnen. Diese Spiele werden wir uns genau anschauen."
Leverkusen-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sah zumindest auch etwas Positives daran, es mit dem spanischen Giganten zu tun zu bekommen: "[Wie man sie schlägt?] Ich habe keine Ahnung. Wir haben einen großen Vorteil: Wir müssen den FC Barcelona nicht mehr beobachten. Jeder kennt die Stärken. Ich kenne keinen Trainer, der Schwächen kennt."
Leverkusen, der Finalist von 2002, qualifizierte sich als Zweiter der Gruppe E und wird am 14. Februar Gastgeber für den Titelverteidiger sein, bevor es am 7. März im Camp Nou endgültig um das Weiterkommen geht. Die beiden Vereine trafen zuletzt in der Gruppenphase 2002/03 aufeinander; damals siegte Barcelona in beiden Spielen.
Die Werkself hat da schon bessere Erinnerungen an die Saison 2001/02, als man in der zweiten Gruppenphase in der BayArena mit 2:1 siegte und mit dem selben Ergebnis in Spanien verlor. Das würde nun immerhin eine Verlängerung einbringen. Später dann unterlag Bayer 04 im Endspiel ausgerechnet Barcelonas Erzrivale Real Madrid durch den legendären Volleyschuss von Zinédine Zidane. 1988 dagegen konnte Leverkusen Barcelona aus dem Viertelfinale des UEFA-Pokals werfen und diesen dann sogar gewinnen.
Barcelona beendete die Gruppe H der diesjährigen Königsklasse ohne Niederlage als Erster, doch der Technische Direktor Andoni Zubizarreta warnte davor, Leverkusen auf die leichte Schulter zu nehmen. "Man weiß ja schon, dass ich den [deutschen] Fußball wirklich mag, da er immer sehr konkurrenzfähig ist, ihre Mannschaften geben nie auf und haben vor keinem Gegner Angst. Es wird eine schöne Paarung."
Barcelonas Vereinspräsident Sandro Rosell fügte hinzu: "Wenn man in diesem Wettbewerb ins Achtelfinale einzieht, muss man bereit sein und wir wären an dieser Stelle mit jedem Gegner einverstanden gewesen. Wir waren zuletzt in einer sehr positiven Stimmung. Es ist aufgrund der langen Reisen und des kalten Wetters in dieser Jahreszeit gut, dass wir die Mannschaften aus Osteuropa vermieden haben. Wir wurden gegen Leverkusen gelost und das ist gut so, denn jede Mannschaft hat Pros und Contras."