Arsenal will Dortmund stoppen
Dienstag, 22. November 2011
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Im Norden Londons treffen zwei Mannschaften aufeinander, die nach schwachem Saisonstart ihre Top-Form erreicht haben. In Gruppe F empfängt Spitzenreiter Arsenal FC Borussia Dortmund, für die es um "alles oder nichts" geht.
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Trainer Arsène Wenger von Arsenal FC hofft, dass seine Mannschaft gegen Borussia Dortmund einmal mehr den Takt vorgeben kann. Auch die Deutschen haben seit dem ersten Aufeinandertreffen in der UEFA-Champions-League-Gruppe F erstaunliche Fortschritte gemacht. Die Gunners müssen gewinnen, um vorzeitig das Achtelfinale perfekt zu machen. Auch ein Remis würde den Londonern reichen, wenn es im anderen Gruppenspiel zwischen Olympique de Marseille und Olympiacos FC ebenfalls keinen Sieger gibt. Dortmund muss mindestens so viele Punkte holen wie Marseille, um auch am letzten Spieltag noch Chancen auf den Einzug in die nächste Runde zu haben.
Arsenal
Trainer Arsène Wenger
Ich glaube, beide Teams haben sich seit [dem ersten Spieltag, als sich beide Mannschaften in Dortmund 1:1 getrennt hatten,] verbessert. Wir haben uns genauso gesteigert wie sie. Wir hatten einen schwierigen Start, sie hatten einen schwierigen Start. Seitdem haben wir uns beide erholt. Sie waren schon in Dortmund eine gute Mannschaft. Aber wir denken, dass wir zu Hause stark genug sind, um unsere Aufgabe zu erfüllen.
Jeder Spieler und jeder Betreuer ist sich dessen bewusst, dass es ein wichtiger Abend für uns werden wird. Es ist ein weiterer Test für unsere Stabilität, wir gehen das Spiel konzentriert an und wollen es unbedingt gewinnen. Hoffentlich können wir das umsetzen.
Ich habe immer gesagt, dass es nur einen Weg gibt, auf die Kritik zu antworten: Gut spielen. Ich war davon schon immer überzeugt, weil ich seit Saisonbeginn wusste, dass wir einen guten Teamgeist haben. Ich glaube an die Qualität der Spieler. Doch es ist selbstverständlich besser, gut zu spielen und zu gewinnen, als zu reden.
Letztes Pflichtspiel
Samstag, 19. November: Norwich City FC - Arsenal 1:2 (16. Morison; 27., 59. Van Persie)
Szczęsny; Koscielny, Mertesacker, Vermaelen, Santos; Arteta, Song, Walcott (90.+3 Djourou), Ramsey, Gervinho (78. Benayoun); Van Persie
• Robin van Persie hat 2011 in 29 Ligaspielen 31 Tore erzielt. Damit ist er erst der fünfte Spieler, der in der Premier League in einem Kalenderjahr mindestens 30 Treffer markiert hat. Zuvor erreichten dies Alan Shearer (zwei Mal), Thierry Henry, Ruud van Nistelrooy und Les Ferdinand.
Rund um das Team
Jack Wilshere und Bacary Sagna fallen wegen langwieriger Verletzungen aus, aber Abou Diaby (Oberschenkelprobleme) ist wieder zurück im Kader. Tomáš Rosický wird wohl ausfallen, nachdem er sich im Training eine leichte Oberschenkelzerrung zugezogen hat.
Dortmund
Trainer Jürgen Klopp
Das ist ein Alles-oder-Nichts-Spiel. Arsenal kann sich mit einem Unentschieden qualifizieren, aber sie gehören nicht zu den Mannschaften, die auf ein Remis spielen. Das ist nicht deren Philosophie. Dennoch können wir erfolgreich sein, wenn wir unsere Chancen nutzen. Wir können nicht auf jede Mannschaft [in der Gruppe] schauen: wir müssen dieses Spiel gewinnen. Sollten wir das nicht tun, werden wir wohl keine Möglichkeit mehr bekommen, weiterzukommen. Wenn wir hier unser Ziel erreichen, ist im letzten Spiel gegen Marseille alles möglich.
Arsenal hatte zu Beginn der Saison vielleicht noch größere Probleme als wir. Aber es war klar, dass Arsène Wenger seine Mannschaft aus dieser Krise wieder herausführen würde. Sie haben ihre Form gefunden und einige wichtige Spiele gewonnen. Aber wir sind auf sie eingestellt. Wenn alle Spieler fit sind, gehören die Bayern [, die Dortmund am Samstag geschlagen hat,] zu den drei oder vier besten Mannschaften in Europa. Schwieriger wird es hier also nicht, aber auch nicht einfacher. Wir müssen auf Top-Niveau spielen.
Robin van Persie ist in großartiger Form. Trotzdem werden wir ihn nicht von vier Spielern bewachen lassen. Am einfachsten verhindert man seine Tore, indem man die Vorlagen auf ihn nicht zulässt. Natürlich haben wir die Mittel dazu. Es wäre allerdings fatal, sich nur auf ihn zu konzentrieren. Wir müssen auch auf die anderen Spieler aufpassen, wie Theo Walcott, Aaron Ramsey oder Song. Wenn man einen von ihnen zu viel Raum lässt, wird man bestraft.
Letztes Pflichtspiel
Samstag, 19. November: FC Bayern München - Dortmund 0:1 (65. Götze)
Weidenfeller; Piszczek, Santana, Hummels, Schmelzer; Bender, Kehl (79. Leitner); Götze, Kagawa (89. Perišić), Grosskreutz; Lewandowski (90. Barrios)
• Dortmund verkürzte den Vorsprung der Bayern an der Bundesliga-Spitze auf zwei Punkte. Die letzten sechs Spiele haben sie nicht verloren, fünf davon wurden gewonnen.
Rund um das Team
Bis auf Shinji Kagawa, der an leichten Zahnschmerzen leidet, sind alle Borussen fit. Marcel Schmelzer, der die beiden jüngsten Testspiele der deutschen Nationalelf wegen einer Wadenzerrung verpasste, feierte am Samstag sein Comeback.
Hintergrund
Der amtierende Deutsche Meister hat englische Gegner in besonders wichtigen Spielen schon zweimal geschlagen. Die Borussia gewann das Finale im Europapokal der Pokalsieger 1966 in Glasgow mit 2:1 gegen Liverpool FC. Zuvor gelang ihnen gegen West Ham United FC auf dem Weg ins Halbfinale ein 5:2-Gesamtsieg.