Arteta ein absoluter Glücksgriff für Arsenal

Vor sieben Jahren rief ein bekannter Name im spanischen Fußball bei David Moyes an und fragte ihn: "Suchst Du nach einem zentralen Mittelfeldspieler? Jemand, der das Angriffsspiel einleiten kann? Wärst Du bereit, ein Risiko einzugehen und auf einen Spieler zu setzen, der aktuell bei einem eher schwachen Team auf der Bank sitzt?"

Zu dieser Zeit war Mikel Arteta bei Real Sociedad de Fútbol kein Stammspieler und dennoch entschied sich der Trainer von Everton FC, auf seinen Instinkt zu hören und holte ihn nach England.

Es sollte ein absoluter Glücksgriff werden, denn Arteta passte perfekt in das Spielsystem von Everton und bestritt dort 180 Premier-League-Spiele, ehe er im Alter von 29 Jahren eine neue Herausforderung bei Arsenal FC antrat. Die Gunners hatten gerade Cesc Fàbregas verkauft und brauchten dringend jemand, der dem Mittelfeld mehr Struktur verleihen kann.

Doch Arteta hatte Probleme damit, in London als Nachfolger seines so erfolgreichen Landsmanns zu gelten. "Wenn ich versuche, Cesc zu ersetzen, dann geht es schief. Ich bin seit ein paar Wochen hier, er war acht Jahre lang bei Arsenal. Es wäre in diesem Sinne unmöglich für mich, ihn zu ersetzen."

Arteta hat mehr als eine Gemeinsamkeit mit Fàbregas, da beide im Jahre 1997 in Barcelonas Nachwuchsakademie La Masia anfingen. Zwar blieb Arteta nur zwei Jahre, doch als Fußballer hat ihm diese Zeit unheimlich viel gebracht.

"Bei Barcelona habe ich durch das Training mit Spielern wie [Josep] Guardiola, Rivaldo, Luís Enrique und [Luís] Figo das Passspiel gelernt. In einem Vorbereitungsspiel gegen Hertha Berlin durfte ich erstmals für die erste Mannschaft auflaufen und wurde für Guardiola in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Danach hat er mir genau erklärt, was ich richtig und was ich falsch gemacht habe. Einen besseren Lehrmeister gibt es nicht."

Bei Arsenal gehört Arteta jetzt selbst zu den erfahrenen Akteuren und dient den jungen Spielern als Ansprechpartner. Dabei hat auch er unter Wenger noch eine Menge dazu gelernt: "Ich war sehr überrascht, wie klar und unmissverständlich seine Anweisungen sind. Die Spieler bekommen nicht 40 unterschiedliche Instruktionen. Wenger gibt einem Spieler sechs oder sieben klare Ideen und das wars. Nach 20 Minuten weiß jeder, was er zu tun hat."

Was Arteta angeht, braucht Wenger sogar noch weniger Zeit: "Er ist ein kompletter Spieler, er kann verteidigen, angreifen und er ist sehr ambitioniert. Er hat alle Eigenschaften, um ein perfekter Arsenal-Spieler zu werden."

Das komplette Interview mit Mikel Arteta finden Sie in der neuen Ausgabe von Champions, dem offiziellen Magazin der UEFA Champions League, das ab sofort verfügbar ist.