Nationaltrainer über Barça-United
Mittwoch, 25. Mai 2011
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Die Sicht der Trainer: Die ehemaligen Gewinner des Pokals der europäischen Meistervereine, Giovanni Trapattoni und Guus Hiddink, sprechen - wie auch Paulo Bento - über das Finale im Wembley-Stadion.
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Im Vorfeld des UEFA-Champions-League-Endspiels am Samstag hat UEFA.com mit europäischen Spitzentrainern gesprochen, über deren Erwartungen für die Partie zwischen dem FC Barcelona und Manchester United FC im Wembley-Stadion.
Wie Josep Guardiola gehört auch Giovanni Trapattoni zu dem exklusiven Klub der sechs Männer, die den Pokal der europäischen Meistervereine als Spieler und Trainer gewonnen haben. 1963 war es, als "Trap" mit dem AC Milan in Wembley siegte, eher er 1985 Juventus zu Ruhm und Ehren in diesem Wettbewerb führte. Dies geschah zwei Jahre, nachdem Guus Hiddink den Pokal mit dem PSV Eindhoven geholt hatte. Paulo Bento war dieses Glück nicht vergönnt, aber er stand in seinem ersten Europapokalspiel als Trainer 2007/08 mit Sporting Clube de Portugal Manchester United gegenüber, ehe er sich im Jahr darauf mit dem FC Barcelona duellierte.
Giovanni Trapattoni, Trainer der Republik Irland
Das ist ein Finale, in dem die beiden besten Mannschaften Europas aufeinandertreffen. Aus technischer Sicht sind das zwei unterschiedliche Teams. Eine sehr starke angelsächsische Mannschaft gegen ein Barcelona-Team, das reich an Fantasie und brillanter Technik ist. Manchester United hat diesen besonderen englischen Charakter, sie sind sehr begabt aber gehen auch kämpferisch zur Sache. Auf der anderen Seite spielt Barcelona ein schönes Spiel, und ich denke, dass Barcelona den Titel gewinnen wird, wenn sie ihr Spiel spielen. Aber die Erfahrung sagt mir, dass in 90 Minuten alles passieren kann.
Der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage auf einem solch hohen Niveau kann der kleinste Fehler sein, oder ein kleiner Konzentrationsmangel. Es wird wichtig sein für die Mannschaften, die richtige Herangehensweise zu haben. Es hängt davon ab, ob man Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat, oder man sich davor fürchtet, Fehler zu machen.
Sir Alex ist im gleichen Alter wie ich, und er hat eine Menge gewonnen. Er kennt diese Art Spiele, er hat also Erfahrung, und das ist sehr wichtig. Er kennt auch den Charakter und die Mentalität seiner Spieler. Auf der anderen Seite haben wir Pep, der jung ist, ein aufstrebender Trainer. Ihm mangelt es an dieser Erfahrung, aber er hat eine große Qualität in seiner Mannschaft, und er wird nicht nervös.
Guus Hiddink, Trainer der Türkei
Beide Mannschaft sind erfolgsbesessen, aber sie tun es mit einer Kombination aus Stil und angriffsorientiertem Fußball. Sie tun es erfolgreich, weil ihre Mannschaften gut organisiert sind. Barcelona und Manchester United versuchen, Fußball zu spielen, wie ihn die Fans sehen wollen. Ein aufregendes und lebhaftes Finale erwartet uns.
Paulo Bento, Trainer von Portugal
Einer der Schlüsselfaktoren könnte sein, wie der Plan von Sir Alex Ferguson aussieht - die taktische Strategie von Manchester United, mit Barcelona umzugehen, das seinen normalen Stil spielen sollte.
Der Erfolg der beiden Trainer in diesem Wettbewerb ist der Beweis dafür, dass Alter nicht der Schlüssel zum Erfolg ist. Die wichtigsten Faktoren - und das ist kein Geheimnis - sind Kompetenz und Führungsqualitäten. Jeder Mann hat seinen eigenen Stil, und natürlich gibt es zwischen den Spielmodellen Unterschiede, aber es hängt immer von den Spielern ab, die sie haben. Beide Trainer sind erfolgreich dabei, das Beste aus der Gruppe der Spieler, mit denen sie arbeiten, herauszuholen.
Barcelona hat seit langer Zeit einen definierten Stil, und jeder Spieler kennt ihn sehr gut. Sie wissen genau, wie sich die Mannschaftskollegen bewegen, und die Optionen, die sie in unterschiedlichen Momenten des Spiels haben. Das ist wichtig für ihr flüssiges Angriffsspiel und auch für ihre defensive Beständigkeit und Kompetenz. United ist ebenfalls stabil. Sie haben in den verschiedenen Bereichen Schüsselspieler, die ihnen große Beständigkeit geben.
Es ist schade, dass keine portugiesischen Mannschaften in den letzten Phasen des Wettbewerbs dabei waren, aber das haben sie mit einer tollen Saison in der UEFA Europa League gutgemacht, als drei Teams im Halbfinale standen.