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Gustafsson ein echter Kapitän

Heute läuft der FC Salzburg gegen NK Dinamo Zagreb wieder unter der Führung des neuen Kapitäns Edward Gustafsson ins Stadion ein. Es ist das bisher wichtigste Spiel des Schweden.

Bei einem Testspiel vor einigen Monaten gegen Dinamo Zagreb hatte Eddie Gustafsson mehrmals das Nachsehen
Bei einem Testspiel vor einigen Monaten gegen Dinamo Zagreb hatte Eddie Gustafsson mehrmals das Nachsehen ©Getty Images

Heute läuft der FC Salzburg gegen NK Dinamo Zagreb wieder unter der Führung des neuen Kapitäns Edward Gustafsson ins Stadion ein. Das Spiel der dritten Qualifikationsrunde in der UEFA Champions League wird das bisher größte und bedeutendste in der Amtszeit des Torhüters. Tausende frenetische Zagreb-Fans werden in der EURO-Arena Wals-Siezenheim erwartet - zudem haben die Hausherren noch nicht zu ihrer Form gefunden. Es wird also kein leichtes Unterfangen für die Salzburger.

Lautstark
Eine von Gustafssons neuen Aufgaben, nämlich für ein gutes Mannschaftsklima zu sorgen, bekommt vor so einer Partie neue Ausmaße. "Das Wichtigste ist, dass man seine Meinung äußert. Man darf nicht immer alles sagen, was man denkt. Aber man muss offen sein", meinte der schwedisch-amerikanische Torhüter schon bei seinem Amtsantritt. Dass er auch auf dem Platz der Dirigent ist, hat Gustafsson schon oft bewiesen. Der lauffreudige Schlussmann, der schon fast die Rolle des Liberos einnimmt, gibt ununterbrochen lautstarke Kommandos an seine Vorderleute. Diese erfolgen aber bislang fast ausschließlich auf Englisch. Deutsch wird zwar fleißig geübt, in Stresssituationen vertraut der in Philadelphia geborene Gustafsson aber vorerst doch lieber auf seine Muttersprache.

Verantwortung
Die Ernennung zum Kapitän ist für ihn überraschend gewesen. Nachdem Alexander Zickler die Binde abgab, wären durchaus auch noch andere erfahrene Spieler in Frage gekommen. Die länger im Verein tätigen Ibrahim Sekagya, René Aufhauser oder auch Marc Janko hätten sich angeboten. Der neue Trainer Huub Stevens beschloss aber rasch, dass Gustafsson das neuen Bindeglied zwischen ihm und der Mannschaft sein solle. "Der Trainer will ohnehin, dass alle Verantwortung übernehmen und wir uns gegenseitig helfen. Ein Kapitän hat aber größere Verantwortung als die anderen Spieler", so der langjährige Norwegen-Legionär, der mit Molde FK auch schon Europapokal-Erfahrungen sammeln durfte.

Ochs verdrängt
Im Januar 2009 war er vom damaligen Coach Co Adriaanse eigentlich nur als Ersatz für den verletzten Timo Ochs geholt worden. Mit eindrucksvollen Leistungen, die auch einen nicht unerheblichen Anteil am Meistertitel hatten, verdrängte er den Deutschen aber auch nach dessen Rückkehr aus der ersten Elf. Mittlerweile zweifelt in ganz Salzburg niemand mehr an der soliden Nummer eins. "Ich muss nun ein Botschafter und ein Vorbild sein - auf und abseits des Platzes", meinte Gustafsson, der sich der Wichtigkeit seiner neuen Rolle durchaus bewusst ist.

Karibische Wurzeln
Aufgrund seiner dunklen Hautfarbe würde man den 1,87-Meter-Mann nicht sofort als kühlen Schweden einschätzen. Laut Eigendefinition habe er karibisches Blut - seine Mutter kommt von den Bahamas - in den Adern, denken tue er aber wie ein Skandinavier. Seine Wurzeln sind also genauso vielschichtig wie seine Spielweise. Wenn er auch am Mittwoch gleichzeitig den sichere Ruhepol und energischen Antreiber spielt, dann stehen die Chancen des FC Salzburg gar nicht schlecht.

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