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"Ich bin ein sehr glücklicher Mann"

Im Interview mit den Usern von uefa.com spricht Roberto Carlos über die Chancen von Fenerbahçe gegen Sevilla und warum er immer mit einem Lächeln im Gesicht spielt.

Im neuesten Interview eines Topspielers mit den Usern von uefa.com spricht Linksverteidiger Roberto Carlos über die Chancen von Fenerbahçe SK gegen Sevilla FC im Achtelfinale der UEFA Champions League, warum er immer mit einem Lächeln im Gesicht spielt und über den Freistoß.

Wie schätzen Sie die Chancen von Fenerbahçe gegen Sevilla in der UEFA Champions League ein?
Gökhan Atsiz, Türkei

Roberto Carlos: Wir haben auf jeden Fall eine Chance - es hätte schlimmer kommen können, zum Beispiel hätten wir den AC Milan erwischen können. Sevilla ist der Favorit, aber wir können es in die nächste Runde schaffen, wenn wir zu Hause ein gutes Ergebnis holen. Wir brauchen mindestens einen 2:0-Sieg. Wenn wir uns gegen Sevilla durchsetzen können, kommt es auf die Auslosung an, ob wir eine Chance auf den Einzug ins Halbfinale haben.

Wir viele Jahre wollen Sie noch spielen?
Ali Khosroshahi

Roberto Carlos: Ich möchte noch zwei Jahre hier in der Türkei spielen und dann meine Karriere beenden.

Warum haben Sie den FC Internazionale Milano nach nur einer Saison wieder verlassen? War es, weil Ihre Spielweise ihrer Meinung nach nicht zum italienischen Fußball gepasst hat?
Ram M, New York

Roberto Carlos: Wir hatten einen englischen Trainer, der mich als Flügelspieler eingesetzt hat. Ich wollte nicht auf dieser Position spielen, ich wollte wie in der brasilianischen Nationalmannschaft auf der linken Abwehrseite spielen. Das hatte mit der Spielweise oder so nichts zu tun.

Was ist Ihr Lieblingsplatz in Istanbul?
Halil Salepcí, Ankara, Türkei

Roberto Carlos: Ein Restaurant am Bosporus namens Reina, das zugleich eine Disco ist.

Ich denke, Sie sollten wieder für Brasilien spielen – man braucht Sie, und Sie spielen immer noch auf einem hohen Niveau. Was halten Sie davon?
Robert

Roberto Carlos: Wenn mich Brasilien braucht, bin ich bereit. Aber wenn man mich fragen würde, würde ich sagen, dass ich nur noch Turniere und keine Freundschaftsspiele mehr bestreiten möchte. Ich hatte aus diesem Grund noch niemals Urlaub, und jetzt genieße ich meine freie Zeit, wenn es eine Lücke im Ligaprogramm gibt.

Wer ist der beste Spieler, mit dem Sie jemals zusammengespielt haben?
Hamit Kurek

Roberto Carlos: Der beste Gegenspieler war Luís Figo. Als Teamkollege muss ich sagen Zinédine Zidane. Er hat es allen leichter gemacht.

Wie ist es, unter Zico und Fabio Capello zu spielen?
Toshiki

Roberto Carlos: Zico ist weniger taktisch geprägt - er lässt den Spielern mehr Freiräume. Er liebt guten Fußball.

Was denken Sie über die Derbys zwischen Galatasaray und Fenerbahçe?
Baz

Roberto Carlos: Ich stelle sie auf die gleiche Stufe wie das Derby zwischen Real Madrid und Barcelona. Die Rivalität ist sogar noch größer. Es ist großartig, bei solchen Spielen dabei zu sein.

Hat Sie die Aussicht, an der Seite Ihrer brasilianischen Landsleute Alex, Aurélio, Deivid, Edu und unter Trainer Zico zu spielen, bei Ihrer Entscheidung, in die Türkei zu gehen, beeinflusst?
Mike, New York

Roberto Carlos: Ja, das war sehr wichtig. Ich weiß nicht, ob ich gekommen wäre, wenn nicht schon so viele Brasilianer hier gewesen wären. Nicht nur wegen ihrer Nationalität, sondern wegen der Qualität der Spieler.

Sie haben lange in Spanien gespielt. Wie schätzen Sie den türkischen Fußball ein, und fühlen Sie sich wohl in der Türkei?
Sonny, Brisbane, Australien

Roberto Carlos: Ich bin sehr glücklich, ja. Die Klubs sind auf dem gleichen Niveau, und die Struktur bei Fenerbahçe ist beeindruckend. Der Fußball in unserer Liga ist jedoch weniger offensiv ausgerichtet, und es gibt weniger gute Teams als in Spanien.

Was war der Höhepunkt in Ihrer Karriere?
Lonki, Südafrika

Roberto Carlos: Das Jahr 2002, als ich die Champions League und die Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Ich denke, ich hätte in diesem Jahr den Ballon d'Or oder die Auszeichnung zum FIFA-Fußballer des Jahres bekommen müssen!

Wie sind Sie zu einem Linksverteidiger geworden? War es eine Entscheidung des Trainers, oder ist das die Position, auf der Sie sich am wohlsten fühlen? Haben Sie schon immer auf dieser Position gespielt?
Binah, Santa Cruz, Kalifornien

Roberto Carlos: Es war ein Trainer namens Adaílton Ladeira, der mich 1988 zum ersten Mal auf die linke Abwehrseite gestellt hat. Ich war ein linker Flügelspieler, aber unser Linksverteidiger bei meinem ersten Verein União São João war verletzt. Also wollte es der Trainer mit mir versuchen. Ich sagte "kein Problem", und seitdem spiele ich auf dieser Position.

Im Champions-League-Endspiel 2002 gegen Bayer 04 Leverkusen haben Sie den Pass von Solari gerade noch vor der Auslinie erreicht. Haben Sie bei Ihrer Flanke damit gerechnet, dass etwas wie das sensationelle Volley-Tor von Zidane passieren könnte? Oder waren Sie genauso überrascht wie alle Zuschauer?
Daniel Senderowicz, Berkeley, Kalifornien

Roberto Carlos: Nein, das habe ich nicht erwartet. Ich wusste, dass er den Ball treffen würde, aber nicht so unglaublich gut. Aber es war auch eine wunderbare Flanke, oder nicht?

Was war das wichtigste Tor Ihrer Karriere?
Arturo Bass, Mexiko

Roberto Carlos: Ich denke, der angeschnittene Freistoß 1997 gegen Frankreich. Das Bild war in jedem Winkel dieses Planeten zu sehen, das war sehr gut für mich. Das war zwar kein wichtiges Spiel, aber das Tor war unglaublich wichtig für mein Ansehen.

Roberto, Sie haben mich zu diesem wunderschönen Spiel gebracht. Ich habe nur eine einfache Frage: Was ist das Geheimnis hinter ihrem Lächeln, dass Sie sowohl im Spiel als auch außerhalb des Platzes aufhaben?
Ihr Linksverteidiger-Lehrling David Bibic

Roberto Carlos: Viele Leute stören sich an meiner Art. Sie denken, ich sei arrogant! Aber das ist einfach meine Art - ich bin ein sehr glücklicher Mann und ich liebe es, Menschen glücklich zu machen. Ich hoffe, dass Du das in Deinem Leben auch schaffst. Denke daran, immer zu lächeln.

Werden Sie nach dem Ende Ihrer Karriere als Trainer arbeiten? Und in welcher Liga würden Sie gerne arbeiten?
Bigday Momoh, Nigeria

Roberto Carlos: Ja, ich will nach meinem Rücktritt Trainer werden. Ich weiß aber noch nicht, wo. Ich warte erst einmal ab, wer mir das erste Angebot macht. Ich habe keine Vorlieben.

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