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Kampfstark und effizient

Einmal mehr zeigte Arsenal FC attraktiven Fußball, ohne dabei effektiv zu sein. Der PSV Eindhoven hingegen kämpfte und steht nun unter den besten Acht Europas.

Dass der PSV Eindhoven am Freitag bei der Viertelfinalauslosung der UEFA Champions League noch im Lostopf ist, liegt mehr als alles andere am starken Kampfgeist der Niederländer.

PSV kämpft
Arsenal FC arbeitete das gesamte Spiel daran, das 0:1 aus dem Hinspiel noch umzudrehen, doch der PSV hörte nie auf, sich dagegen zu wehren - und niemand anderes, als der Spieler, der Arsenal letztendlich mit seinem Eigentor in Führung brachte, schoss die Niederländer in die nächste Runde - Verteidiger Alex.

Veränderung des Stils 
Arsenal hatte sich in einer schon fast vergessenen Zeit vor Arsène Wenger einen gewissen Ruf im Fußball erspielt: "Langweilig" war das Spiel, immerhin effizient die Ergebnisse. Mitte der 90er Jahre holten die Gunners den Pokal der Pokalsieger und der Stil der Londoner kam in diesem Wettbewerb damals am besten zum Ausdruck. Arsenal schien nicht zu schlagen zu sein und wann immer es nötig war, konnten sie das entscheidende Tor erzielen und ließen den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. In dieser Saison scheint es, als wäre das Gegenteil eingetreten.

Heimvorteil
Die Londoner schienen in ihrem neuen Stadion wieder total dominant zu sein, sie erspielten sich Chance um Chance, doch letztendlich - vor allem wenn Thierry Henry nicht dabei ist - fehlt es den Gunners an Zählbarem. Der PSV auf der anderen Seite bewies, dass er trotz der Dominanz in den Niederlanden gut genug weiß, wie man auf europäischer Ebene auch mit dem Rücken zur Wand agieren und verteidigen muss. Arsenal hatte alle Zutaten, um ein erfolgreiches Spiel zu zeigen. Kolo Touré, Cesc Fabregas und Denilson - der sein UEFA Champions League-Debüt weniger als einen Monat nach seinem 19. Geburtstag feierte - fuhren ein ums andere Mal tolle Ballstafetten und Angriffe Richtung Eindhovens Gehäuse, während Emmanuel Adebayor im Angriff immer anspielbereit war.

PSV unermüdlich
Das Tor, das Arsenal letztendlich gelang, hätte aber keine Chance "Tor des Monats" zu werden. Es war bezeichnend, dass die Londoner nur durch ein Eigentor von Pechvogel Alex, der eine Ecke von Denilson in der 58. Minute in die eigenen Maschen abgefälscht hatte, zu einem Treffer kamen. Für den Brasilianer war es Pech, denn er hatte seinen Kollegen in der ersten Halbzeit vorgelebt, wie man sich gegen diese Offensive stellt. Selbst der eingewechselte Ibrahim Afellay, der kurz vor der Halbzeit für den verletzten Arouna Koné ins Spiel gekommen war, fügte sich gut ein und kämpfte gegen Arsenals Sturmläufe an. Der Aufwand des PSV musst einfach belohnt werden und wie das im Fußball nun mal ist, war es tatsächlich Alex, der die Gäste in Richtung Viertelfinale köpfte. Vielleicht hat ihn ja noch der Schmerz über das, was ihm da eine halbe Stunde zuvor passiert war, extra motiviert, jedenfalls stieg er zum Kopfball hoch, köpfte das Leder an Jens Lehmann vorbei ins Netz und brachte den PSV eine Runde weiter.

Gutes Zeichen
Seit dem Unentscheiden gegen Arsenal, das den PSV vor zwei Spielzeiten zum ersten Mal in die K.o.-Runde gebracht hatte, wissen die Holländer wie es ist, in der Königsklasse weit zu kommen. Damals war erst im Halbfinale Schluss, ein Team, das eine so hoch gehandelte Mannschaft wie Arsenal aus dem Wettbewerb kegelt, sollte es doch zumindest wieder so weit schaffen - wenn nicht noch weiter.

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