Arsenals Abwehr unbesiegbar
Mittwoch, 26. April 2006
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Elfmetertöter Jens Lehmann war zwar der Mann des Rückspiels, doch der Spieler beider Halbfinalbegegnungen war zweifellos Kolo Touré.
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Im Herzen eines englischen Klubs, der zu einem wahren Siegeszug im Europapokal angesetzt hat, spielt ein Afrikaner. Kolo Touré ist schnell, robust und hat seit seiner Ankunft bei Arsenal FC ein tolles Auge für das Spiel entwickelt. Damit hat er maßgeblichen Anteil am ersten Einzug der Gunners in ein UEFA Champions League-Endspiel.
Unglaubliche Serie
Der Mann von der Elfenbeinküste erzielte in den beiden Halbfinal-Partien gegen Villarreal CF den einzigen Treffer. Außerdem ist er der Turm in einer Abwehr, die im Europapokal mittlerweile bereits seit über 15 Stunden kein Gegentor mehr kassiert hat. Wenn Elfmetertöter Jens Lehmann der Mann des Rückspiels war, dann war Touré zweifellos der Mann des Halbfinals. "Ich bin sehr stolz, denn Villarreal ist eine sehr starke Mannschaft, die nur schwer zu schlagen ist", sagte der Verteidiger. "Lehmann ist nach dem gehaltenen Elfmeter mein Held. Wir haben alle so hart dafür gearbeitet, in den letzten Minuten kein Gegentor mehr zu kassieren und ins Finale einzuziehen."
Passende Antworten
Der 25-Jährige ließ sich auch nicht davon beeindrucken, dass er im Falle einer weiteren Gelben Karte im Endspiel gesperrt gewesen wäre. Er meinte weiter: "Villarreal hat uns vor einige schwierige Aufgaben gestellt. Aber es ist toll, dass wir mittlerweile gelernt haben, auf alles eine passende Antwort zu haben. Jetzt sind wir in diesem Wettbewerb über 900 Minuten ohne Gegentor. Das Wichtigste ist aber, dass wir es ins Finale geschafft haben. Wir haben unsere Chance genutzt und danach alles dafür getan, um es ins Champions League-Endspiel zu schaffen."
Blick auf das andere Halbfinale
Im Hinblick auf den Gegner von Arsenal am 17. Mai in Paris meinte Touré, dass der FC Barcelona nach dem 1:0-Hinspielsieg beim AC Milan "einen kleinen Vorteil" habe. Doch er gab zu bedenken: "Wir wissen alle, dass Milan durchaus im Camp Nou gewinnen kann. Doch ganz egal, gegen wen wir antreten müssen - wir müssen auf jeden Fall eine sehr starke Mannschaft schlagen, um die Champions League zu gewinnen."
"Große Enttäuschung"
Diego Forlán spielt in der Mannschaft, die gegen Touré und seine Teamkollegen den Kürzeren zog. Der Stürmer aus Uruguay sagte: "Es ist eine große Enttäuschung, dass wir es nicht ins Finale geschafft haben. Wir haben aber auf jeden Fall alles versucht. Arsenal musste wirklich hart dafür arbeiten, um uns auszuschalten. Ich denke, man konnte gut erkennen, dass es zwischen den Teams auf diesem Niveau keinen großen Unterschied gibt. Wir haben eine oder zwei Chancen vergeben, das tut weh. Aber jetzt müssen wir als Mannschaft darüber hinwegkommen."