UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Arsenal erreicht das Endspiel

Villarreal CF - Arsenal FC 0:0 (Gesamt 0:1)
Die Londoner ziehen nach einer Abwehrschlacht gegen Villarreal ins Finale der UEFA Champions League.

In einer sehr einseitigen Partie hat sich Arsenal FC - einer der berühmtesten Klubs in England - erstmals in der Vereinsgeschichte ins Finale des Pokals der europäischen Meistervereine gezittert. Dank des Hinspiel-Treffers von Kolo Touré und Jens Lehmann, der in der Schlussphase einen Elfmeter von Juan Román Riquelme hielt, stehen die Gunners im Endspiel.

Dramatisches Ende
Für die "Submarinos" von Villarreal hätte das Abenteuer nicht dramatischer enden können. Wenigstens konnten sie den Wunsch ihres Trainers Manuel Pellegrini erfüllen und haben sich mit Stil verabschiedet. Ungeachtet des Elfmeters hätten sie mit drei oder vier Toren Unterschied gewinnen können. Doch ihre schwache Chancenauswertung und die genialen Reflexe von Lehmann im Arsenal-Tor haben den Einzug ins Finale verhindert.

Franzosen in Paris
Arsenal dagegen, das gegen Real Madrid CF im Achtel- und gegen Juventus im Viertelfinale glänzen konnte, ist mit viel Glück ins Finale eingezogen. Doch das alles wird am 17. Mai vergessen sein, wenn viele Franzosen bei Arsenal, darunter der Trainer, voller Stolz ins Stade de France einlaufen werden.

Starker Beginn
Ein hartes Einsteigen von Quique Álvarez gegen Aleksandr Hleb war das Signal für die spanische Mannschaft, die fast die gesamten ersten 45 Minuten über dominierte. Fünf Minuten vor der Pause hatten sie die erste große Chance, doch Arsenals deutscher Nationaltorhüter Lehmann machte sie zunichte.

Kein Mitgefühl
Arsenal musste schon nach acht Minuten den verletzungsbedingten Ausfall des linken Verteidigers Mathieu Flamini verkraften. Doch die Gastgeber schienen nicht gewillt zu sein, ihr Mitgefühl zu zeigen. Bereits nach 17 Minuten kamen sie zum ersten Mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Nach einer sehenswerten Kombination spielte Riquelme den Ball in den Rücken der Londoner Abwehr, Marcos Senna legte das Leder ab auf Juan Pablo Sorín, doch dessen Schuss fand zwar den Weg durch viele Abwehrbeine hindurch, aber nicht den ins Tor. Denn Lehmann war zur Stelle.

Chancen
Guillermo Franco hatte noch bessere Chancen - eine, nachdem er Touré hat aussteigen lassen und danach, als er von Diego Forlán bedient wurde. Beide Male jedoch verzog der mexikanische Nationalspieler. Sorín und sein argentinischer Auswahlkollege Riquelme inszenierten immer wieder gefährliche Angriffe. Touré musste sein ganzes Können aufbieten, um ein cleveres Anspiel auf den freistehenden Forlán zu verhindern.

Arsenal frustriert
Gilberto kam ohne Verwarnung davon, nachdem er gegen Franco nachgetreten hatte. Sorín war es dann, der Javi Ventas flache Hereingabe von der rechten Seite beinahe verwandelt hätte. Kurz vor der Halbzeit bereitete derselbe Spieler eine noch dickere Möglichkeit vor.

Lehmann rettet
Einen langen Pass von Álvarez wurde von Senna zu Javi Venta per Kopf verlängert. Seine Flanke fand den Kopf von Franco am kurzen Pfosten. Doch Lehmann brachte anschließend irgendwie doch noch seine Hand an den Ball und rettete die Situation für Arsenal. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff musste der Schlussmann schon wieder eingreifen, als er einen weiten Freistoß von Riquelme abfing. Arsenal musste mit dem torlosen Remis zur Pause zufrieden sein.

Villarreal drückt weiter
Doch die Londoner fanden sich schon bald wieder in der Defensive wieder. Franco hatte nach dem Seitenwechsel die nächste große Chance, als er nach einer weiteren Flanke von Javi Venta den Ball nur knapp am Tor vorbei köpfte. Wenig später war das Duo schon wieder in Aktion - mit demselben Resultat. Schon wieder rauschte ein Kopfball nur knapp am Gehäuse vorbei. Diesmal wäre Lehmann wohl chancenlos gewesen.

Forlán vergibt
Franco war in der folgenden Aktion der Vorbereiter einer weiteren Großchance. Doch der Uruguayer Forlán konnte seinem mächtigen Schuss nicht die nötige Präzision geben. Villarreal ließ aber in seinen Angriffsbemühungen nicht nach. Doch je länger das Spiel dauerte, desto größer wurde die Gefahr eines erfolgreichen Konters der Londoner.

Drama
Robert Pirès wurde nun von Wenger gebracht, um das torlose Unentschieden über die Zeit zu retten. Bei Villarreal kam José María Romero ins Spiel, um vielleicht den entscheidenden Treffer zu markieren. Eine große Gelegenheit hatten die Spanier noch. In der 89. Minute foulte Gaël Clichy José Mari im Arsenal-Strafraum. Riquelme, ein Star der bisherigen UEFA Champions League-Saison, übernahm die Verantwortung. Doch seinen Elfmeter hielt ein anderer Star, nämlich Lehmann. Für die tapferen Spanier sollte es heute einfach nicht reichen.