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Monaco liebt es spannend

Weg ins Finale: Der AS Monaco FC zog auf atemberaubende Art und Weise ins Endspiel ein.

Als der AS Monaco FC letzte Saison den Endspurt um die französische Meisterschaft gegen Olympique Lyonnais verlor, konnte sich der Klub aus dem Fürstentum damit trösten, sich zum ersten Mal seit drei Jahren wieder für die UEFA Champions League qualifiziert zu haben.

Chaos im Sommer
Im Sommer regierte jedoch das Chaos, denn aufgrund finanzieller Probleme sprach die Französische Profiliga einen Zwangsabstieg gegen den Verein aus, der drei Wochen später aber wieder aufgehoben wurde. Dann zog sich Torjäger Shabani Nonda einen Kreuzbandriss zu. In letzter Minute wurde Fernando Morientes von Real Madrid CF ausgeliehen, was sich für den spanischen Meister noch rächen sollte.

Sieg zum Auftakt
In der Gruppenphase bekam es Monaco mit dem PSV Eindhoven, AEK Athens FC und RC Deportivo La Corunã zu tun. Mit einem 2:1-Sieg in den Niederlanden durch Tore von Morientes und Edouard Cissé gelang ein perfekter Start. Der nächste Gegner war der AEK, seit sieben Spielen in der Champions League unbesiegt, doch Monaco stürmte zu einem 4:0-Erfolg - Morientes gelangen zwei Treffer. Durch eine anschließende 0:1-Niederlage bei Deportivo verlor Monaco die Tabellenführung.

Rekordsieg
Doch Rache ist bekanntermaßen süß, und Monaco feierte im Rückspiel gegen Deportivo - auch ohne den verletzten Morientes - einen 8:3-Sieg und damit den höchsten Erfolg in der Geschichte des Wettbewerbs. Der als Ersatz für Morientes spielende Dado Pršo schoss dabei an seinem 29. Geburtstag vier Tore. Durch ein 1:1 gegen den PSV sicherte sich Monaco in der Folge den Einzug ins Achtelfinale, durch ein torloses Unentschieden bei AEK auch den Gruppensieg.

Achtelfinale gegen Lokomotiv
In der Runde der letzten 16 ging es im Februar gegen den FC Lokomotiv Moskva. Beim Hinspiel im winterlichen Moskau taten sich die Monegassen schwer. Die Russen führten bereits mit 2:0, ehe Morientes per Kopf ein wichtiger Auswärtstreffer gelang. Im Rückspiel verschoss zunächst Pršo einen Elfmeter, dann wurde beim Gegner Dmitri Loskov vom Platz gestellt. Nach einer Stunde gelang dem kroatischen Stürmer doch noch ein Tor, und Monaco zog aufgrund der Auswärtstorregel ins Viertelfinale ein.

Wiedersehen für Morientes
Dort kam es zu einer besonderen Konstellation, denn Monaco und Morientes bekamen es mit dessen eigentlichem Arbeitgeber Real Madrid zu tun. In seinem Vertrag gab es keine Klausel, die ihm einen Einsatz bei diesem Duell untersagt hätte. Dies sollte Madrid noch bitter bereuen. Im Hinspiel in Madrid schoss Sébastien Squillaci die Gäste kurz vor der Halbzeit zunächst in Führung, ehe Madrid den Spieß umdrehte und vier Tore in Folge erzielte. Morientes gelang kurz vor Schluss noch der Anschlusstreffer zum 2:4-Endstand. Die Fans der Königlichen spendeten ihm dafür sogar Beifall - in dem Glauben, dies sei nicht mehr als ein Ehrentreffer.

Madrid ausgeschaltet
Doch damit lagen die Anhänger gewaltig daneben, auch wenn Raúl González Madrid beim Rückspiel im Stade Louis II mit 1:0 in Führung brachte. Kurz vor der Halbzeit erzielte Ludovic Giuly den Ausgleich, nach 48 Minuten gelang Morientes ein weiteres Kopfballtor. 24 Minuten vor Schluss sorgte Giuly mit einem Geniestreich für Monacos dritten Treffer, der erneut das Weiterkommen aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore bedeutete.

Chelsea rausgeworfen
Im Halbfinale ging es gegen Chelsea FC. Die Londoner waren wie Monaco im Sommer 2003 hochverschuldet, doch der russische Milliardär Roman Abramovich kaufte den Klub und gab unzählige Millionen für hochkarätige Neuzugänge aus. Monaco hatte im Hinspiel Heimrecht, und es sah alles andere als gut aus für die Gastgeber, als Akis Zikos Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 vom Platz gestellt wurde. Chelseas Trainer Claudio Ranieri setzte nun voll auf Offensive, dieser Schuss ging jedoch nach hinten los, denn Morientes und der mittlerweile wiedergenesene Nonda schossen Monaco zu einem 3:1-Sieg.

Spannung im Rückspiel
Doch wieder einmal machte es Monaco spannend. Beim Rückspiel an der Stamford Bridge lag Chelsea nach 45 Minuten durch Tore von Jesper Grønkjær und Frank Lampard mit 2:0 vorne und stand damit im Endspiel. Kurz vor dem Seitenwechsel ließ Hugo Ibarra die Franzosen durch seinen Treffer wieder jubeln, und nach rund einer Stunde sorgte Morientes mit seinem neunten Treffer im laufenden Wettbewerb dafür, dass sein momentaner Arbeitgeber zum ersten Mal ein Europapokalendspiel erreichte.

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