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Eine magische Nacht im Stade Louis II

AS Monaco FC - Deportivo La Coruña 8:3
Monaco spielte sich in einen Rausch und sorgte für einige neue Rekorde.

Von Matthew Spiro aus dem Stade Louis II.

AS Monaco FC hat sich mit einem unglaublichen Kantersieg gegen RC Deportivo La Coruña an die Spitze der UEFA Champions League-Gruppe C katapultiert.

Neuer Rekord
Dado Pršo, der an diesem Tag seinen 29. Geburtstag feierte, erzielte vier Tore für die wie entfesselt aufspielenden Franzosen und stellte damit den persönlichen Torrekord von Marco van Basten und Simone Inzaghi ein, die auch in einem Spiel je vier Mal erfolgreich waren. Jérôme Rothen, Ludovic Giuly, Jaroslav Plašil und Edouard Cissé trafen ebenfalls noch für Monaco, das an diesem Abend gleich einige Bestmarken aufstellte. Noch nie waren in der Champions League in einem Spiel so viele Tore gefallen und noch nie hatte eine Mannschaft acht Treffer in einer Partie erzielt, den bisherigen Rekord hielt Paris Saint-Germain FC mit einem 7:2-Erfolg gegen Rosenborg BK aus dem Oktober 2000.

Ohne Morientes
Vor dem Anstoß musste Monaco die Nachricht verdauen, dass Fernando Morientes nicht rechtzeitig fit werden würde, aber Befürchtungen, dass es den Gastgebern dadurch im Sturm an der nötigen Durchschlagskraft fehlen würde, erwiesen sich schon bald als überflüssig. Schon nach zwei Minuten wollte Manuel Pablo eine Flanke von Plašil zu seinem Torhüter zurückköpfen, doch Rothen spritzte dazwischen und ließ José Molina im Tor von Deportivo keine Abwehrmöglichkeit.

Sergio ohne Fortune
Es war ein perfekter Start für den Tabellenführer der Ligue 1, der mit aller Macht die 0:1-Hinspielniederlage im Riazor vor 14 Tagen wettmachen wollte. In der neunten Minute parierte Monacos Torhüter Flavio Roma glänzend gegen Sergio González und nur wenige Sekunden später folgte für die Gäste der nächste Rückschlag. Lucas Bernardi erkämpfte sich tief in der eigenen Hälfte den Ball, stürmte nach vorne und bediente Giuly, der Molina aussteigen ließ und den Ball dann ins leere Netz beförderte.

Immer gefährlich
Die Abwehr von Deportivo kam mit den schnellen Attacken von Giuly, Plašil und Rothen einfach nicht zurecht und die Gastgeber schienen einfach jede Gelegenheit eiskalt auszunutzen. Molina hatte gerade gegen Giuly großartig gerettet, als Pršo für den dritten Treffer der Monegassen sorgte. Rothen brachte eine Ecke von der rechten Seite in die Mitte und der kroatische Stürmer konnte nach 26 Minuten aus kurzer Distanz völlig ungedeckt einköpfen.

Hoffnung keimt auf
Monaco ging sogar mit vier Treffern in Führung, als Bernardi den Ball vor das Tor köpfte und Pršo erneut ungedeckt zum Kopfball hochsteigen konnte. Dann ließ Diego Tristán Deportivo kurz wieder hoffen, als er sechs Minuten vor der Halbzeit einen Pass von José Amavisca annahm, sich drehte und den Ball durch die Beine von Roma jagte. Plötzlich keimte sogar ernsthafte Hoffnung auf, denn Lionel Scaloni besorgte unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff das 2:4, nachdem Roma einen Gewaltschuss von Juan Valerón nur abprallen lassen konnte. Doch im direkten Gegenzug sorgte dann erneut Pršo mit seinem dritten Tor für klare Verhältnisse, nachdem zuvor der überragende Giuly die Abseitsfalle der Spanier ausgehebelt und den Kroaten mustergültig freigespielt hatte.

Torhüterwechsel
Deportivos Trainer Javier Irureta wechselte zur Pause zwei Mal aus und brachte Pedro Munitis und Ersatztorhüter Gustavo Munúa, doch am Spielverlauf änderte sich wenig, denn Monaco ging schnell mit 6:2 in Führung. Plašil spielte steil auf Giuly, Munúa klärte vor seinem Strafraum per Kopf, doch der Ball kam wieder zu Plašil, der das Leder aus 35 Metern über den hilflosen Torhüter ins Netz hob. Dann durfte auch Pršo noch einmal feiern, in der 49. Minute besorgte das Geburtstagskind das 7:2, indem er den Rückpass von Rothen an Munúa vorbei ins Tor bugsierte.

Cissé sorgt für den Schlusspunkt
Durch den bedingungslosen Sturmlauf taten sich in der Monaco-Abwehr auch einige Lücken auf, eine davon nutzte Tristán nach schönem Solo mit einem noch schöneren Heber über Roma. Doch für den Schlusspunkt sorgten dann wieder die Gastgeber durch Cissé. Sein fulminanter 20-Meter-Kracher war der würdige Abschluss einer Nacht, die man im Fürstentum so schnell nicht vergessen wird.