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Stellungnahme der UEFA zu Szymon Marciniak

Medienmitteilungen

Die UEFA hat eine Stellungnahme von Szymon Marciniak erhalten, in der dieser sich entschuldigt und seine Beteiligung an der Veranstaltung erklärt.

Haus des europäischen Fußballs und UEFA-Sitz in Nyon, Schweiz.
Haus des europäischen Fußballs und UEFA-Sitz in Nyon, Schweiz. UEFA via Getty Images

Die UEFA hat die Anschuldigungen gegen Szymon Marciniak hinsichtlich seiner Teilnahme an einer Veranstaltung in Katowice am 29. Mai 2023 sorgfältig untersucht. Die UEFA und der gesamte Fußball nehmen diese Anschuldigungen äußerst ernst, da sie die Werte einer an dieser Veranstaltung beteiligten Gruppierung einhellig ablehnen. Die UEFA hat am gestrigen Donnerstag alle Informationen zusammengetragen und eine dringende Klärung dieser Angelegenheit gefordert.

Nach einer eingehenden Untersuchung hat die UEFA eine Stellungnahme von Szymon Marciniak erhalten, in der dieser sich entschuldigt und seine Beteiligung an der Veranstaltung erklärt. Die UEFA ist davon überzeugt, dass es wichtig ist, seine Stellungnahme zu veröffentlichen, um Bedenken auszuräumen und einen transparenten Umgang mit der Angelegenheit zu gewährleisten.

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Ich hoffe, dass diese Stellungnahme alle Betroffenen erreicht, insbesondere die Personen, die zurecht Bedenken über meine Beteiligung an der „Everest“-Veranstaltung in Katowice am 29. Mai 2023 geäußert haben und entsprechend darüber enttäuscht sind. Ich möchte mich eingehend für meine Beteiligung und alle Bedenken, die diese ausgelöst haben könnte, entschuldigen.

Nach einer entsprechenden Reflexion und weiteren Nachforschungen ist es offensichtlich, dass ich erheblich in die Irre geführt wurde und mir die eigentliche Natur der fraglichen Veranstaltung überhaupt nicht bewusst war. Ich wusste nicht, dass diese eine Verbindung zu einer rechtsextremen polnischen Bewegung hat. Wäre mir diese Tatsache bewusst gewesen, hätte ich die Einladung kategorisch abgelehnt. Es ist wichtig zu verstehen, dass die von dieser Bewegung vertretenen Werte in vollständigem Widerspruch zu meinen persönlichen Überzeugungen und Prinzipien in meinem Leben stehen. Ich bedauere jegliche Wahrnehmung, wonach meine Beteiligung an dieser Veranstaltung meinen Werten zuwiderlaufen könnte, zutiefst.

Als Profi, der sich dem Fußball verschrieben hat, möchte ich meine unerschütterliche Unterstützung der Werte der UEFA unterstreichen, insbesondere Inklusion und Respekt für alle Menschen, unabhängig von ihrem Hintergrund. Diese Grundsätze bilden das Herzstück des Fußballs und entsprechen voll und ganz meinen persönlichen Überzeugungen. Darüber hinaus verurteile ich jegliche Form von Hassrede, Diskriminierung und Intoleranz zutiefst, da diese keinen Platz im Sport und in der Gesellschaft als Ganzes haben.

Ich möchte auch mein Engagement zur Bekämpfung von Diskriminierung im Fußball betonen. Ich gehöre zu den ersten Schiedsrichtern weltweit, und ganz sicher bin ich der erste in meinem Land, der bei Vorfällen von Diskriminierung während eines Spiels in Polen den dreistufigen Ansatz angewendet hat.

Für die Zukunft verpflichte ich mich, aufmerksamer mit Veranstaltungen und Organisationen umzugehen, die mit mir in Verbindung stehen. Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt und werde sicherstellen, dass derartige Fehleinschätzungen in Zukunft nicht mehr vorkommen.

Außerdem möchte ich mich bei Klubs, Spieler/-innen, Fans, Kolleginnen und Kollegen, Offiziellen und Organisationen, die mir ihr Vertrauen schenken, entschuldigen. Ich verstehe voll und ganz, dass mein Handeln Auswirkungen über persönliche Enttäuschungen hinaus hatte, und ich bin bereit, jegliche Konsequenzen aus meiner fehlgeleiteten Teilnahme zu tragen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und ich bitte in aller Bescheidenheit um die Möglichkeit, durch mein künftiges Handeln Wiedergutmachung zu leisten und so Ihr Vertrauen zurückzugewinnen.

Mit freundlichen Grüßen

Szymon Marciniak

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Auf Grundlage der Stellungnahme von Szymon Marciniak akzeptiert die UEFA seine Entschuldigung und Klarstellung der Sachlage. Die UEFA steht auch in Kontakt mit NEVERAGAIN, einer dem Fare-Netzwerk angeschlossenen Nichtregierungsorganisation, die als erstes Bedenken zu Szymon Marciniaks Beteiligung an der Veranstaltung geäußert hatte. NEVERAGAIN hat gefordert, Szymon Marciniak in seiner Rolle als Schiedsrichter des bevorstehenden UEFA-Champions-League-Finales zu belassen, und bestätigt, dass ein Austausch des Schiedsrichters der Kampagne gegen Diskriminierung schaden würde.

Auf Grundlage dieser Informationen bestätigt die UEFA, dass Szymon Marciniak seine Aufgabe als Schiedsrichter des UEFA-Champions-League-Finales 2023 erfüllen wird.

Die UEFA setzt sich für ein inklusives, respektvolles und faires Umfeld im Fußball ein und stellt sich mit Überzeugung gegen Hassrede, Diskriminierung und Intoleranz. Sie erneuert ihr Versprechen zur Förderung von Einheit, Respekt und Fairplay im Fußball.

Wir freuen uns auf ein spannendes Endspiel der UEFA Champions League zwischen Manchester City und Inter Mailand in der kommenden Woche im Atatürk-Olympiastadion.