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Europol und UEFA veranstalten erste internationale Konferenz zu Spielmanipulationen im Fußball

Aktive Zusammenarbeit beim Kampf gegen Spielmanipulationen im Fußball

Internationale Konferenz von Europol und der UEFA am Sitz von Europol in Den Haag (Niederlande).
Internationale Konferenz von Europol und der UEFA am Sitz von Europol in Den Haag (Niederlande). Europol

Die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union (Europol) und die UEFA haben heute erstmals wichtige Interessenträger zusammengebracht, um neue Wege für die Untersuchung von bzw. die Zusammenarbeit bei Korruptionsfällen im Sport sowie bei Spielmanipulationen zu finden.

Insgesamt 109 hochrangige Vertreter der Strafverfolgungs-, Justizbehörden und nationalen Fußballverbände aus 49 Ländern nahmen an der gemeinsamen Konferenz von Europol und der UEFA am Europol-Sitz im niederländischen Den Haag teil.

Im Verlauf der eintägigen Konferenz analysierten Expertengruppen die aktuell akutesten Bedrohungen für die Integrität des Fußballs und den Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Besprochen wurden Fragen wie die operative Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden und Integritätsbeauftragten im Fußball ebenso wie die Früherkennung verdächtiger Wettmuster.

Auch die Prävention stand weit oben auf der Tagesordnung, wobei es insbesondere um rechtliche Rahmenbedingungen ging, die unlängst geschaffen wurden, sowie um die bestehenden Instrumente zur Verhinderung von Spielmanipulationen und zur Erleichterung des Informationsaustauschs.

„Das organisierte Verbrechen habe schnell verstanden, dass viele Fußballklubs aufgrund der Covid-19-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten haben. Und wenn weniger Geld zur Verfügung steht, sind Spieler, Trainer, Schiedsrichter und sogar Vereinsoffizielle anfälliger für die Machenschaften von Spielmanipulatoren“, erläuterte Burkhard Mühl, der Leiter des Europäischen Zentrums für Finanz- und Wirtschaftskriminalität (EFECC).

„Es werden enorme Gewinne damit gemacht, das Unvorhersehbare vorhersehbar zu machen. Fälle von Spielmanipulationen und verdächtige Ergebnisse häufen sich. Die Zusammenarbeit zwischen der Strafverfolgung und den Sportorganisationen ist entscheidend, um Verdachtsfälle im Fußball zu erkennen und zu untersuchen. Darüber hinaus muss es das Ziel sein, betrügerische Aktivitäten zu unterbinden, bevor sie überhaupt einsetzen können.“

„Die erste gemeinsame internationale Konferenz von Europol und der UEFA ist ein bedeutender Schritt im Kampf gegen Spielmanipulationen und ein starkes Signal, dass beide Organisationen gewillt sind, ihre Kräfte zu bündeln und alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken“, erklärte Angelo Rigopoulos, geschäftsführender Direktor Integrität und Regulatorisches der UEFA.

„In diesen Zeiten müssen der europäische Fußball und die Strafverfolgungsbehörden mehr denn je zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen, wenn es darum geht, diesen beliebten Sport vor diesem Übel zu schützen. Dies kann durch gemeinsame Maßnahmen oder den Austausch von Informationen im Bereich Spielmanipulationen erreicht werden“, ergänzte Vincent Ven, Leiter der UEFA-Abteilung zur Bekämpfung von Spielmanipulation.

Experten des EFECC arbeiten unter der Ägide von Europol mit Strafverfolgungsbehörden in der gesamten Europäischen Union zusammen, um Verbindungen zwischen auffälligen Spielen und verdächtigen Personen sowie kriminelle Vereinigungen aufzudecken, die in millionenschwere Betrugsfälle im Sport verwickelt sind.

Das Expertenteam der UEFA ist zur Bekämpfung von Spielmanipulationen in den Bereichen Sensibilisierung, Aufklärung, Ermittlung und Kooperation aktiv. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit einem Netzwerk aus 55 Integritätsbeauftragten sowie wichtigen Interessenträgern und Partnern, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Vorbeugung von Spielmanipulationen und illegalen Wettaktivitäten liegt.