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Keine Verstöße gegen Antidoping-Vorschriften bei der UEFA EURO 2020

Alle 1 616 Urin- und Blutproben von Spielern der teilnehmenden Mannschaften, die von der UEFA, der FIFA und den nationalen Antidoping-Organisationen zwischen dem 1. Januar 2021 und dem Turnierende genommen wurden, waren negativ.

Dopingkontroll-Begleitpersonen bei der UEFA EURO 2020.
Dopingkontroll-Begleitpersonen bei der UEFA EURO 2020. UEFA

Das umfassende Antidoping-Programm im Rahmen der UEFA EURO 2020, das aufgrund der Verschiebung der Endrunde auf den Sommer 2021 im Januar 2021 begann und bis zum Turnierende Mitte Juli lief, war ein überwältigender Erfolg.

Die UEFA arbeitete eng mit dem Weltfußballverband FIFA und verschiedenen nationalen Antidoping-Organisationen (NADOs) der 24 Länder, die am Turnier teilgenommen haben, zusammen, um Kontrolltätigkeiten zu koordinieren und Informationen zu teilen.

Viele NADOs stellten zudem Volunteers, welche die UEFA bei ihrem Antidoping-Programm unterstützten, indem sie zum Beispiel Spieler benachrichtigten und nach den Begegnungen zur Dopingkontrollstation begleiteten.

Sechsmonatiges Programm

Vorbereitungen und Empfehlungen vor einer Dopingkontrolle bei der EM-Endrunde.
Vorbereitungen und Empfehlungen vor einer Dopingkontrolle bei der EM-Endrunde. UEFA via Getty Images

Aus den im System der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) enthaltenen Daten über Dopingkontrollen geht hervor, dass die UEFA, die FIFA und die NADOs zwischen dem 1. Januar 2021 und dem Turnierende von den 624 an der Endrunde teilnehmenden Spielern insgesamt 1 616 Urin- und Blutproben genommen haben.

Innerhalb von etwas mehr als sechs Monaten wurden somit durchschnittlich 2,59 Proben pro Spieler genommen. Die UEFA sammelte 1 025 dieser Proben, 591 Proben wurden durch die FIFA und die europäischen NADOs genommen.

Alle im Vorfeld des Turniers und bei der Endrunde analysierten Proben waren negativ.

Dopingkontrollen außerhalb des Wettbewerbs

616 Proben wurden außerhalb des Wettbewerbs von Spielern genommen, die sich bei ihren Nationalmannschaften aufhielten – sei es im Zuge der Qualifikationsspiele zur FIFA-WM 2022 während der Länderspielwoche im März, im unmittelbaren Vorfeld der Endrunde im Mai und Juni oder zwischen Turnierspielen bei Trainingseinheiten bzw. im Mannschaftsquartier.

Über einen Zeitraum von sechs Monaten wurden Kontrollen durchgeführt.
Über einen Zeitraum von sechs Monaten wurden Kontrollen durchgeführt. Stephen Caillet / Panoramic

Weitere 584 Proben wurden während des Turniers durch die UEFA, die FIFA und die NADOs genommen; die Organisationen verfolgen bei UEFA- und FIFA-Wettbewerbsspielen sowie bei nationalen Ligaspielen ein gezieltes Testprogramm.

Die weiteren 416 Proben wurden von der UEFA im Rahmen von Dopingkontrollen bei Endrundenspielen gesammelt, was einem Durchschnitt von 8,16 Proben je Partie entspricht.

Laboranalysen

Da es sich um ein paneuropäisches Turnier handelte, wurden verschiedene WADA-akkreditierte Labore mit der Probeanalyse beauftragt, die sich alle auf eine komplexe Gruppe zu analysierender Parameter einigten, um über die WADA-Parameter hinaus auf Erythropoese-stimulierende Substanzen, menschliche Wachstumshormone und selektive Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMs) zu testen.

Die Proben wurden in WADA-akkreditierten Laboren analysiert.
Die Proben wurden in WADA-akkreditierten Laboren analysiert. UEFA

Beim Wettbewerb genommene Proben wurden innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt durch die Labore analysiert, damit erste Ergebnisse noch vor den nächsten Spielen der Teams vorlagen.

Ferner wurden die Ergebnisse den biologischen Sportlerpässen hinzugefügt, die dazu dienen, ausgewählte biologische Marker langfristig zu überwachen.

Zehnjährige Aufbewahrung

Die UEFA arbeitete eng mit der für die Sportlerpässe zuständigen Abteilung des Schweizer Labors für Dopinganalysen in Lausanne zusammen, um durch eine zeitnahe Kontrolle der Pässe gezielte Kontrollen von Spielern vor und während des Turniers zu ermöglichen.

Im Rahmen ihres Testverfahrens stellt die UEFA sicher, dass alle Proben der EURO 2020 langfristig, d.h. für mindestens zehn Jahre, aufbewahrt werden.

Das bedeutet, dass die UEFA in der Lage sein wird, Proben im Fall neuer Erkenntnisse oder Analysetechniken erneut zu analysieren.