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"Spieler und Spiel schützen"

Schiedsrichterwesen

Die UEFA hat Europas Schiedsrichternachwuchs auf seine Verantwortung hingewiesen, das Image des Spiels zu schützen.

UEFA-Schiedsrichter-Talente und ihre Mentoren
UEFA-Schiedsrichter-Talente und ihre Mentoren ©UEFA.com

"Spieler und Spiel schützen"
Beim 8. UEFA-Seminar "Talente und Mentoren" im UEFA-Hauptquartier in Nyon/Schweiz wurde an die Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen appelliert, den Fußball für Spieler sicherer zu machen und dabei aber weiterhin Spaß für die Zuschauer zu garantieren. "Die klare Botschaft dabei ist, dass die UEFA von Schiedsrichtern erwartet, Spieler zu beschützen und das Image des Spiels aufrecht zu erhalten", so David Elleray, Mitglied der UEFA-Schiedsrichterkommission. "Respekt vor dem Schiedsrichter ist von höchster Bedeutung. Der Fußball steht momentan vor einigen großen Herausforderungen, und wir brauchen Sie, damit das Spiel für die Akteure sicher bleibt und die Zuschauer weiterhin daran Spaß haben", sagte er zu den anwesenden Unparteiischen.

Hilfe von Experten
Während des Seminars erhält der Schiedsrichternachwuchs wichtige Ratschläge von erfahrenen ehemaligen Unparteiischen. Außerdem erinnerte Elleray daran, die Anweisungen der UEFA bezüglich verschiedener Spielsituationen genau zu beachten. "Wir wollen, dass Sie hart vorgehen, wenn die Gesundheit eines Spielers bei einem Foul auf dem Spiel steht. Außerdem müssen Sie mit Simulation und Schwalben zurecht kommen, denn beide Dinge stellen ein großes Problem dar. Wir wollen, dass Sie keine Konfrontationen auf dem Platz zulassen und Spieler bestrafen, die sich in eine Meinungsverschiedenheit zweier Spieler einmischen. Beschützen Sie Ihre Assistenten ebenso wie Ihre eigene Autorität."

Rolle der Mentoren
Die Bedeutung der Mentoren wurde ebenfalls behandelt. Die Mentoren stehen im ständigen Kontakt mit ihren Schiedsrichtern und es finden regelmäßige Treffen statt. Dabei tauschen Sie sich über die Leistungen auf dem Platz aus und reden über wichtige Dinge wie Ernährung, allgemeines Verhalten und die Verbesserung der Kommunikation in Englisch, was mittlerweile die gängige Schiedsrichtersprache auf UEFA-Level ist.

Große Verantwortung
"Man hat als Mentor eines Schiedsrichters eine große Verantwortung", weiß auch Ángel María Villar Llona, UEFA-Vizepräsident und Vorsitzender der UEFA-Schiedsrichterkommission. "Man muss außergewöhnliche Qualitäten haben und sich dieser Verantwortung bewusst sein. Die Zukunft des europäischen Schiedsrichterwesens hängt davon ab. Sie müssen alles dafür tun, damit diese jungen Talente einmal bei einer Endrunde der [UEFA-]Europameisterschaft oder der [FIFA-]Weltmeisterschaft pfeifen können."

Vorbereitungsmaßnahmen
Der erfahrene deutsche Trainer Erich Rutemöller verriet, warum sich Schiedsrichter auch taktisch auf ein Spiel vorbereiten müssen. Seiner Meinung nach sind Kenntnisse der Taktik heutzutage Grundvoraussetzungen, damit man ein Spiel besser lesen kann. Weiterhin soll ein erweiterter Dialog zwischen Schiedsrichtern und Trainern dazu führen, dass Trainer den Ansatz der Schiedsrichter besser verstehen können.

Nichts geht ohne Fitness
Im modernen Fußball kann ein Top-Schiedsrichter ohne eine gute Fitness nicht mehr bestehen, und Werner Helsen, UEFA-Experte für Schiedsrichterfitness, hat den jungen Unparteiischen zahlreiche unterschiedliche Trainingsprogramme von führenden Schiedsrichtern vorgestellt. "Der Fußball ist schneller und athletischer als je zuvor. Die Schiedsrichter müssen sich dem anpassen", so Helsen.

Diese Schiedsrichter nehmen an diesem Seminar teil:

Herren-Programm: William Collum (Schottland), Gardar Orn Hinriksson (Island), Albert Toussaint (Luxemburg), Lee Evans (Wales), Alexey Kulbakov (Belarus), Alexei Nikolaev (Russland), Istvan Vad (Ungarn), Dejan Filipovic (Serbien), Sascha Kever (Schweiz), Peter Rasmussen (Dänemark), Babak Guliyev (Aserbaidschan), Hannes Kaasik (Estland), Cüneyt Çakir (Türkei), Aleksandar Stavrev (EJR Mazedonien), Marcin Borski (Polen), Robert Schérgenhofer (Österreich).

Damen-Programm: Florence Guillemin (Frankreich), Kirsi Savolainen (Finnland), Teodora Albon (Rumänien), Esther Staubli (Schweiz).

Elitetalente-Gruppe: Martin Atkinson (England), Felix Brych (Deutschland), Nicola Rizzoli (Italien).

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