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Rehhagel tritt auf Euphorie-Bremse

Für Otto Rehhagel ist auch nach dem 3:2-Sieg von Griechenland und dem 1:1-Unentschieden der Türkei in der Gruppe C noch nichts entschieden.

Für Otto Rehhagel ist auch nach dem 3:2-Sieg Griechenlands und dem 1:1-Unentschieden der Türkei in der Gruppe C noch nichts entschieden - doch die Ausgangsposition für den amtierenden Europameister ist hervorragend.

Vorsichtiger Trainer
Der deutsche Trainer war trotz des Sieges gegen Bosnien-Herzegowina mit der Leistung seiner Elf nicht zufrieden, auch der Vier-Punkte-Vorsprung in der Tabelle bei drei noch ausstehenden Spielen ist für ihn kein Ruhekissen. "Die Qualifikation ist wie ein 400 Meter-Rennen", sagte er. "Wir sind zwar auf der Zielgeraden, doch noch haben wir die Ziellinie nicht überquert. Sobald wir auch mathematisch qualifiziert sind, werden wir erklären, unser Ziel erreicht zu haben, vorher nicht."

Falsche Einstellung
In Hinblick auf den Sieg gegen die Bosnier meinte er: "Wir sind durch [Angelos] Charisteas verdient in Führung gegangen, doch dann habe ich bei meiner Mannschaft einige Dinge gesehen, die ich nicht mag, genauso war es in der zweiten Hälfte, nachdem die Bosnier nur noch zehn Mann auf dem Platz hatten. Vielleicht ist das eine Frage der Mentalität, weil jeder glaubte - wie schon vor dem Spiel - dass wir uns schon qualifiziert hätten. Ich sage immer, man muss warten, bis der Ball die Linie überschritten hat, bevor man feiern kann. Ich möchte meine Spieler jetzt aber nicht kritisieren."

Charisteas trifft endlich
Charisteas schob sich mit seinem 17. Länderspieltor an die fünfte Stelle der ewigen griechischen Torjägerliste, gleichauf mit Demis Nikolaidis - seinem Teamkollegen bei der UEFA EURO 2004™, heute Präsident von AEK Athen FC. Anschließend zeigte sich der zuletzt glücklose Stürmer des 1.FC Nürnberg hochzufrieden: "Es war ein verdienter Sieg in einem nervenaufreibenden Spiel. Es war sehr wichtig, dass wir früh in Führung gegangen sind, dann haben wir durch eine Standardsituation einen Rückschlag hinnehmen müssen. Wir haben jedoch die Nerven bewahrt und kurz darauf wieder getroffen, danach haben wir unsere numerische Überlegenheit ausgenutzt."

"Frage der Ehre"
Griechenland trifft nun am Mittwoch in Istanbul auf den Erzrivalen Türkei. Im Hinspiel kassierten die Griechen im März eine bittere 1:4-Heimpleite, nun will das Team um Verteidiger Vassilios Torosidis Revanche: "Unsere 1:4-Niederlage aus dem letzten März war richtig bitter. Mehr als jedes andere Spiel ist die Partie am Mittwoch für uns eine Frage der Ehre." Griechenlands Kapitän Angelos Basinas sieht das ähnlich: "Seit der 1:4-Niederlage gegen die Türkei stehen wir in der Schuld unserer Fans."

"Große Sache"
Das 1:1 der Türken in Moldawien hat jedoch ein wenig Feuer aus der Partie genommen, das gab auch Stylianos Giannakopoulos zu: "Wir hatten uns ganz auf unser Spiel konzentriert, aber dann haben wir auch von dem Geschenk aus Moldawien gehört. Jetzt können wir ohne Stress nach Istanbul fahren. Wir wollen keine alten Rechnungen begleichen, unser Ziel ist es immer, zu gewinnen. Wir waren nach dem 1:4 sehr verärgert - wir wurden hart kritisiert, und das hat uns noch entschlossener gemacht. Er wäre eine großartige Sache, wenn wir uns zum zweiten Mal in Folge für eine EURO qualifizieren würden. Es wäre auch fantastisch für all die Spieler, die vor drei Jahren nicht mit uns in Portugal sein konnten."

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