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Højbjergs Freiheiten lassen Dänemark glänzen

Dänemarks Trainer Jess Thorup gestattet es seinem bekanntesten Spieler Pierre Højbjerg "das zu tun, was er für richtig hält" - das passt genau zu seiner taktisch gut ausgebildeten Mannschaft.

Pierre Højbjerg nach Abpfiff am Dienstag
Pierre Højbjerg nach Abpfiff am Dienstag ©Sportsfile

Beim 2:0-Sieg gegen Serbien gab es einen Moment, in dem Dänemarks defensiver Mittelfeldspieler als Libero agierte, die Nummer zehn als Stoßstürmer und der Stürmer als Spielmacher. Niemand würde also behaupten, dass Jess Thorups Mannschaft einfach ausrechenbar ist.

Højbjergs Freiheiten
Pierre Højbjerg ist die angesprochene Nummer zehn. Dass der Spieler von Bayern München am zweiten Gruppenspieltag beim 0:3 gegen Deutschland fehlte, unterstreicht nur, "wie einflussreich er für diese Mannschaft ist", meinte Andreas Kraul, der für das dänische Fernsehen aus der Tschechischen Republik berichtet. Højbjerg kehrte am Dienstag in Bestform in die Mannschaft zurück, wich auf die Flügel aus (dort initiierte er den Spielzug, der im 1:0 von Rasmus Falk mündete), ließ sich fallen oder übte hoch stehend früh Druck aus. Er war und ist Spielmacher, Talisman und das Herz der Mannschaft in einem.

"Er will einfach nur am Ball sein und das Spielgeschehen diktieren", sagte Coach Jess Thorup. "Pierre hat die Freiheit, das zu tun, was er für richtig hält und die Spieler um ihn herum füllen die Räume aus. Manchmal lässt er sich fallen, manchmal steht er hoch – er kann als Spieler einfach alles." Højbjerg selbst, der schon über sieben A-Länderspiele verfügt, meinte: "Bei der A-Nationalmannschaft spiele ich normalerweise auf der Sechs, hier aber auf der Zehn. Es geht immer darum, den Ball zu erhalten, den Raum zu finden und den Ball laufen zu lassen."

Jønsson, die abkippende Sechs
Gegen Serbien war Jens Jønsson, ein Spieler, über den Thorup sagt, dass seine Nominierung durch die Medien mehr infrage gestellt wurde als bei jedem anderen Akteur, der Man of the Match. Vor den beiden Innenverteidigern kommt ihm eine extrem wichtige Rolle als abkippender Sechser zu. "Ich lasse mich zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, wenn wir den Ball haben, um ihnen so Platz zu schaffen", erklärte Jønsson. "[Thorup] will, dass wir in Ballnähe bei Ballbesitz in Überzahl sind, dann ist es leichter, unsere eigenen Spielzüge zu beginnen. Es liegt an mir, den Ball zu nehmen und die Gegner auf mich zu ziehen, so dass meine Mitspieler mehr Raum haben. Sobald wir nach vorne spielen, rücke ich auch wieder vor. So schaffen wir auf dem Platz mehr Raum."

Spielpläne
Für flexiblen Spielaufbau braucht man gut ausgebildete Spieler, und die hat Thorup seiner Meinung nach: "Man kann uns nicht einfach zustellen, denn die Spieler bewegen sich sehr gut und wechseln ihre Positionen oft." Højbjerg fügte hinzu: "Wir verfügen über einige sehr clevere Spieler, die wissen, wie es läuft. Wir sind sehr flexibel und aufgeschlossen." Das könnten auch noch andere Gegner in der Tschechischen Republik zu spüren bekommen.