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Pioniere der Breitenfußballarbeit 2020/21 ausgezeichnet

In insgesamt fünf Kategorien hat die UEFA Breitenfußball-Auszeichnungen für besonderen Engagement und Einsatz im Fußball vergeben.

Preisträger der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2021/22

Die Gewinner der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2021/22 kommen aus Belgien, Deutschland, Moldawien, Schottland und Spanien.

Mit diesen Auszeichnungen wird herausragende Arbeit unterhalb der Elitestufe gewürdigt. Im Mittelpunkt stehen dabei Projekte, Vereine und Nationalverbände, welche die Standards im Breitenfußball anheben und so einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft leisten.

Trotz der anhaltenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie haben auch die diesjährigen Nominierten die Messlatte hoch gelegt. Unter 90 Kandidaten wurden in fünf Kategorien die Gewinner der Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze bestimmt.

Die UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen werden seit 2010 vergeben. Seitdem wurden 111 Preisträger aus 40 Nationalverbänden geehrt.

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin:

„Die Auswahl der Preisträger der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen ist immer eine schwierige, aber zugleich interessante und inspirierende Aufgabe. Auf diese Weise erfahren wir mehr über die beeindruckenden, inklusiven und wichtigen Projekte von Nationalverbänden und Vereinen in ganz Europa, deren Einfluss oft über den Sport hinausgeht.

Ich gratuliere allen Gewinnern recht herzlich und wünsche Ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg bei der Entwicklung dieser herausragenden Initiativen, die für das Wachstum des Fußballs und Ihrer Gemeinschaften von so entscheidender Bedeutung sind.“

Maxwell Scherrer, UEFA-Bereichsleiter Fußballentwicklung:

„Die Aufgabe der UEFA besteht darin sicherzustellen, dass alle, die Fußball spielen möchten, dies in einem sicheren und angenehmen Umfeld tun können. Die Breitenfußball-Auszeichnungen bieten uns eine Gelegenheit, die fantastische Arbeit unserer Nationalverbände zu würdigen, die darum bemüht sind, den Fußball unterhaltsam, inklusiv und für alle zugänglich zu machen. So entstehen innige Freundschaften und eine lebenslange Leidenschaft für diesen Sport.“

Preisträger der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2021/22

Bester Amateurverein FC Ik Dien (Belgien)

UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen: Bester Amateurverein

Der 1924 gegründete und in Edegem, einem Vorort von Antwerpen, ansässige Verein FC Ik Dien erhält in Anerkennung seines unermüdlichen Einsatzes für die Menschen vor Ort die Breitenfußball-Auszeichnung in Gold als bester Amateurverein. Der Klub macht Männern, Frauen, Jungen und Mädchen ein sportliches Angebot und organisiert einen eigenen „Regenbogen-Monat“, um die Vielfalt seiner 800 Mitglieder zu zelebrieren und diese für das Thema Gleichberechtigung zu sensibilisieren.

Trotz der Pandemiefolgen für den Fußball in ganz Europa engagiert sich der FC Ik Dien (zu Deutsch „Ich diene“) dafür, Menschen jeden Alters sportliche Möglichkeiten zu bieten, indem er verschiedene Fußballaktivitäten (z.B. ein Gehfußballprogramm für Senioren und Jugendinitiativen für Nachwuchsspieler) organisiert. Der Klub macht sich zudem besonders für die Entwicklung des Mädchenfußballs stark – unter anderem beteiligte er sich am UEFA-Playmakers-Programm und richtete Fußballfestivals für Mädchen aus.

Sandra Aznar, Vorstandsmitglied von Ik Dien:

„Wir können stolz auf unseren Verein sein. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Fähigkeiten, Hautfarbe und Religion ist jede und jeder hier willkommen. Wir trainieren, um zu gewinnen, aber wir spielen aus Freude – Fairplay gehört zu unseren Grundwerten. Die UEFA-Breitenfußball-Auszeichnung ist ein großer Erfolg und eine Anerkennung für die harte Arbeit in unserer fast 100-jährigen Vereinsgeschichte.“

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Bester Profifußballverein: Athletic Bilbao (Spanien)

UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen: Bester Profifußballverein

Parallel zu seiner Akademie- und Öffentlichkeitsarbeit hat Athletic Bilbao umfassende Kinderschutzrichtlinien eingeführt, um die Sicherheit der jungen Menschen zu gewährleisten, die unter dem Dach des Klubs zusammenkommen.

Das Programm „Aterpe“ (baskisch für „Schutz“) soll Spieler/-innen, Ball- und Begleitkindern ein sicheres Umfeld bieten. Im Rahmen des Programms wird Präventionsarbeit geleistet; ferner werden Schulungen für das Personal durchgeführt und Aktionspläne erstellt. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Betreuung von Kindern aus prekären Verhältnissen. Athletic arbeitet mit mehr als 150 Breitenfußballvereinen im Umland, die der Klub in sportlicher, medizinischer sowie finanzieller Hinsicht unterstützt.

Aitor Elizegi, Präsident von Athletic Bilbao:

„Dieses Programm ist von fundamentaler Bedeutung für Athletic Bilbao – es bildet für uns die Grundlage. Es steht für unsere Herzensangelegenheiten – Vertrauen in die Jugend sowie in die Gesellschaft – und ist daher gleichermaßen eine Notwendigkeit und ein Mehrwert. Wir versuchen, unsere Worte in die Tat umzusetzen. Das ist nicht immer leicht, aber wir engagieren uns aktiv und danken der UEFA, dass sie diese Bemühungen gutheißt.“

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Beste Initiative zur Steigerung der Teilnehmerzahlen: „Fußball in Schulen“ (Moldawien)

UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen: Beste Initiative zur Steigerung der Teilnehmerzahlen

Die Initiative „Fußball in Schulen“ ist die tragende Säule der Strategie des Moldawischen Fußballverbands (FMF). Bisher konnten 11 000 Schülerinnen und Schüler sowie 400 Lehrkräfte von dem Programm profitieren. Ziel ist es, bis 2024 insgesamt 45 000 Kinder zu erreichen.

Durch das Angebot spezialisierter Fußballkurse und die Renovierung von Spielfeldern und dazugehöriger Infrastruktur werden Kindern Möglichkeiten geboten, sich in einem gesunden und glücklichen Umfeld weiterzuentwickeln. Gleichzeitig werden sie in ihren Schulen stärker eingebunden.

Diana Bulgaru, Breitenfußball-Koordinatorin der FMF:

„Durch den Sport und insbesondere durch den Fußball können wir viel erreichen. Er hilft uns, eine gesunde Lebensweise in unserem Land zu fördern und wirkt sich vorteilhaft auf die Entwicklung der Kinder sowie ihre Sozialkompetenzen und ihre Psyche aus. Wir möchten allen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen, nicht nur den Menschen in den großen Städten unseres kleinen Landes. Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir Gewinner der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnung sind, und wir hoffen, ein Vorbild für andere Nationalverbände sein zu können.“

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Beste Behindertenfußball-Initiative: „Scottish Para-Football“ (Schottland)

UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen: Beste Behindertenfußball-Initiative

„Scottish Para-Football“ wurde 2019 als weltweit erster nationaler Dachverband im Bereich des Behindertenfußballs gegründet. Die vom Schottischen Fußballverband (SFA) finanziell unterstützte Initiative vereint neun Organisationen verschiedener Behindertenfußballarten – Amputierten-, Elektrorollstuhl-, Gehbehinderten- und Gehörlosen-Fußball sowie Fußball für Menschen mit Zerebralparese oder mit geistiger Behinderung, Autismus, Demenz und psychischen Erkrankungen – unter einem einzigen nationalen Dach. In der Folge konnten die Barrierefreiheit und der Zugang für Menschen mit Behinderung verbessert werden, was dazu geführt hat, dass mehr Spielerinnen und Spieler mit dem Fußballspielen beginnen und körperlich aktiv sind.

Ian Maxwell, IFA-Geschäftsführer:

„Wir waren stolz, den weltweit ersten Behindertenfußball-Dachverband gegründet zu haben. So möchten wir sicherstellen, dass der Sport allen offensteht. Wir wollen ganz einfach sicherstellen, dass jede und jeder, die bzw. der Fußball spielen, schauen, pfeifen oder darüber schreiben möchte, die Möglichkeit dazu hat. Hier geht es nicht darum, Preise zu gewinnen. Aber wenn etwas gelingt, das dann auch noch von der UEFA als erstklassig in Europa ausgezeichnet wird, ist das natürlich eine großartige Leistung für den Verband und für alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.“

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Beste soziale Initiative: „Discover Football“ (Deutschland)

EFA-Breitenfußball-Auszeichnungen: Beste soziale Initiative

Der Verein „Discover Football“ tritt für die Rechte von Frauen, Mädchen und Menschen ein, die der LGBTQI+-Gemeinschaft angehören. Er macht sich für eine Welt stark, in der jede und jeder Sport treiben kann, ohne dabei diskriminiert zu werden. Gegründet wurde die Initiative von einer Gruppe fußballbegeisterter Frauen, die alle zwei Jahre ein gleichnamiges Fußballfestival ausrichtet. Darüber hinaus fördert „Discover Football“ den internationalen Austausch und organisiert Konferenzen, Workshops, Seminare und Turniere, damit sich Frauen Fähigkeiten und neues Wissen aneignen und auf diesem Weg an Selbstständigkeit, sozialer Mobilität und Einfluss gewinnen können.

Pia Mann, Organisationskomitee von „Discover Football“:

„Unsere Vision und Aufgabe besteht darin, eine Welt zu schaffen, in der Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt Sport treiben können, ohne diskriminiert zu werden. Wir haben Frauen verschiedenster Hintergründe zusammengebracht, die sich ohne unsere Projektarbeit nicht kennengelernt hätten. Wir nutzen den Fußball als Mittel, um Ideen auszutauschen und uns gegenseitig zu stärken. Wir freuen uns sehr, die UEFA-Breitenfußball-Auszeichnung erhalten zu haben. Wir fühlen uns geehrt und es ist eine besondere Anerkennung für die Arbeit, die wir seit über zehn Jahren leisten.“

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Bedeutung des Breitenfußballs

Ein gesunder Breitenfußball bildet einen zentralen Bestandteil der UEFA-Strategie, die darauf abzielt, dass der Fußball der am meisten ausgeübte, vertrauenswürdigste, ausgeglichenste und beliebteste Sport ist. Der Breitenfußball:

- schafft eine solide Grundlage für die Leistungsstufe;

- bietet allen Interessierten Möglichkeiten, den Sport auszuüben;

- fördert Respekt, Inklusion und Gleichberechtigung;

- ist ein Mittel für die pädagogische, sportliche und gesellschaftliche Entwicklung;

- fördert die lebenslange sportliche Betätigung;

- ist für den Erfolg des Elitefußballs maßgeblich.

Wie werden die Gewinner der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen ausgewählt?

Die Kandidaten werden von den UEFA-Mitgliedsverbänden nominiert; die Gewinner werden auf Empfehlung des UEFA-Ausschusses für Breitenfußball und der UEFA-Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung vom UEFA-Exekutivkomitee ausgewählt. In dieser Saison wurde besonders darauf geachtet, inwiefern die Initiativen dazu beitragen konnten, dass der Ball nach der pandemiebedingten Zwangspause wieder rollte.