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Island

Island war 2009 erstmals bei der Endrunde dabei und hat sich vier Jahre später erneut qualifiziert.

Island ist zum zweiten Mal in Folge bei der Endrunde vertreten
Island ist zum zweiten Mal in Folge bei der Endrunde vertreten ©KSÍ

Bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009 nahm erstmals eine Mannschaft aus Island an einer großen Endrunde teil und die Frauen schafften das, was Männer bis dato noch nicht erreicht hatten. Vier Jahre später ist Island wieder mit dabei.

Knapp war es bereits 1995, als man ein Viertelfinale über Hin- und Rückspiel gegen England verlor, zudem waren sie 1997 und 2005 bei den Play-offs vertreten, mussten sich aber gegen den späteren Sieger Deutschland, bzw. den späteren Finalisten Norwegen geschlagen geben. Im Jahre 2007 wurde Siggi Eyjólfsson als Trainer präsentiert und es stellten sich sofort Erfolge ein. Bei der Endrunde 2009 in Finnland waren sie mit dabei, in der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft für Frauen 2011 mussten sie Frankreich nur knapp den Vortritt lassen. Das Ticket für die Endrunde in Schweden konnten sie aber buchen.

Die Qualifikation begann für sie mit einem 3:1 gegen Norwegen, doch dann ließen sie gegen Belgien fünf Punkte liegen. Damit konnte Norwegen noch an ihnen vorbeiziehen und so musste Island in die Play-offs. Dort setzten sie sich aber gegen die Ukraine durch und am Ende der Qualifikationsphase hatte die überragende Stürmerin Margrét Lára Vidarsdóttir zum zweiten Mal bei einer EURO-Qualifikationsphase mehr als zehn Tore erzielt. Vidarsdóttir ist eine von mehreren Spielerinnen, die in Schweden unter Vertrag stehen.

Qualifikation: Zweiter der Gruppe 3, 10 Spiele, 7 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen, Torverhältnis 28:4, 22 Punkte

Play-offs: Ukraine 3:2-Sieg(A), 3:2-Sieg(H), Gesamt: 6:4-Sieg

Schlüsselspielerinnen
Katrín Jónsdóttir (Abwehr, Djurgårdens IF DFF), Dóra Maria Lárusdóttir (Sturm, Valur Reykjavík), Margrét Lára Vidarsdóttir (Sturm, Kristianstads DFF)

Trainer: Siggi Eyjólfsson

Geburtstag: 1. Dezember 1973

Karriere als Spieler: KR Reykjavík, ÍA Akranes (zwei Mal), UNC Greensboro Spartans, Walsall FC, Chester City FC, KRC Harelbeke

Karriere als Trainer: Island

Siggi Eyjólfsson ist der erste Trainer, der eine isländische Mannschaft (egal ob Frauen oder Männer) zu einer großen Endrunde führte. Bevor er ins Trainergeschäft einstieg, erlebte er eine illustre Karriere als Spieler.

Als Kind trat er KR Reykjavík bei und schaffte Jahre später den Durchbruch im Herrenbereich. Seinen ersten Titel gab es 1994 mit dem isländischen Pokal. Ein Jahr später wechselte er in die USA und schloss sein Studium (Bewegung und Sportwissenschaft) mit einem Bachelor ab. Anschließend ging er an die University of North Carolina in Greensboro und machte dort noch seinen Master in Bewegung und Sportpsychologie. Nach seiner Rückkehr 1998 in die Heimat spielte er bei ÍA Akranes, ein Jahr später schloss er sich dem englischen Verein Walsall FC an. Beim 3:1-Sieg gegen Oldham Athletic FC, welcher den Aufstieg in die Zweitklassigkeit bedeutete, erzielte er ein Tor.

Anfang des Jahres 2000 wurde er für drei Monate an Chester City FC ausgeliehen und im November zog es ihn nach Belgien zu KRC Harelbeke. Nur ein halbes Jahr darauf war Eyjólfsson zurück bei KR, mit denen er zwei Jahre in Folge die Meisterschaft gewann. Seine letzte Karrierestation hatte er bei ÍA, wo er 2005 die Schuhe an den Nagel hängte. Zwischenzeitlich - im Jahre 2002 - hatte er als Technischer Direktor beim Isländischen Fußballverband angefangen und seinen UEFA-Trainerschein begonnen. 2007 bekam er die UEFA-Pro-Lizenz in England, zu der Zeit war er einer von nur zwei Isländern mit dieser Qualifikation.

Im January 2007 wurde Eyjólfsson zum Cheftrainer der isländischen Nationalmannschaft der Frauen ernannt und interessierte sich vor allem für die psychologischen Aspekte als Trainer. Dank seines Hintergrunds in diesem Feld ließ er davon einiges in seine Arbeit einfließen und es stellte sich bei der Qualifikation zur UEFA Women's EURO 2009 sofort Erfolg ein. Sein Team gewann mit 1:0 gegen Frankreich und auch wenn Les Bleues in der Gruppe am Ende vor Island stand, konnte man durch ein 4:1 gegen die Republik Irland in den Play-offs trotzdem das Endrunden-Ticket buchen. In Finnland allerdings verloren sie alle drei Gruppenspiele. Bei der abgelaufenen Qualifikation lief es ähnlich wie bei der davor, dieses Mal musste man nur Norwegen knapp den Vortritt lassen, bezwang aber die Ukraine in den Play-offs.

Beste Torschützin in der Qualifikation
Margrét Lára Vidarsdóttir 11

Turnierbilanz
2009: Gruppenphase
2005: Play-offs der Qualifikation
2001: Nicht qualifiziert
1997: Play-offs der Qualifikation
1995: Viertelfinale
1993: Nicht qualifiziert
1987/89/91: Keine Teilnahme
1984: Nicht qualifiziert