Gladbach zerlegt Schalke
Samstag, 11. Februar 2012
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Eine starke erste Halbzeit reichte Gladbach, um sich gegen Schalke im Spitzenspiel mit 3:0 durchzusetzen. Zuvor hatten schon Tabellenführer Dortmund und die Bayern ihre Hausaufgaben gemacht.
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Der VfL Borussia Mönchengladbach hat für einen Paukenschlag gesorgt und im Spitzenspiel den FC Schalke 04 mit 3:0 besiegt. Zuvor hatten schon Borussia Dortmund gegen Bayer 04 Leverkusen mit 1:0 und der FC Bayern München gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 gewonnen.
Besser hätte die Partie für die Fohlen gar nicht beginnen können, denn schon in der zweiten Minute zeigte Marco Reus mit dem Führungstreffer seine Klasse. Nachdem er im Strafraum zwei Gegenspieler genarrt hatte, verwandelte er aus spitzem Winkel.
Noch sehenswerter war das zweite Tor. Nach einer atemberaubenden Doppelpasskombination, an der Filip Daems, Mike Hanke und Juan Arango beteiligt waren, war es Hanke, der mit einem Schlenzer ins Schwarze traf (15.). Weltklasse diese Aktion! Und schließlich war es Arango, der mit einem Freistoß aus 20 Metern zur Pausenführung von 3:0 erhöhte (32.).
Im zweiten Abschnitt tat Gladbach nicht mehr als nötig, während Schalke nicht die richtigen Mittel hatte, um noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Die Borussia hat damit die Gäste überholt und belegt nun mit zwei Punkten Vorsprung vor den Knappen Platz drei.
Am Nachmittag musste sich Dortmund in Geduld üben beim knappen Sieg gegen Leverkusen, doch das Warten wurde in der letzten Minute der ersten Halbzeit belohnt, als Shinji Kagawa aus spitzem Winkel zuschlug und für ein Erdbeben der Begeisterung unter den heimischen Fans sorgte, denn zu dieser Zeit hatten die Bayern schon zwischenzeitlich die Tabellenführung übernommen.
Von Leverkusen kam insgesamt relativ wenig, offenbar waren die Spieler gedanklich schon beim Knüller in der UEFA Champions League in der nächsten Woche gegen den FC Barcelona. Doch mit dieser Leistung dürften sie die Katalanen kaum erschreckt haben. Leverkusen, das die erste Niederlage in der Rückrunde hinnehmen musste, hat wichtige Punkte im Kampf um die internationalen Plätze eingebüßt. Dortmund aber feierte den fünften Bundesligasieg in Folge und verteidigte somit die Tabellenführung.
Der Sieg des FC Bayern gegen den 1. FC Kaiserslautern war auch ohne den verletzten Bastian Schweinsteiger zu keiner Sekunde gefährdet. Schon in der sechsten Minuten stellte der Rekordmeister die Kräfteverhältnisse klar, als Mario Gomez nach Vorlage von Franck Ribéry per Kopf die Führung erzielte – sein 18. Saisontreffer. Und dass es auch noch Thomas Müller kann, bewies dieser nach langer Durststrecke nach einem Freistoß von Toni Kroos, als er ebenfalls mit dem Schädel vollstreckte. 1162 Minuten hatte er darauf gewartet – seit dem September.
Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit hatte Jupp Heynckes ein Einsehen und erlöste Bankdrücker Arjen Robben, der aber auch nichts mehr dazu beitrug, dass sich das Ergebnis änderte. Aber auch so waren die Bayern zufrieden. Lautern wartet damit seit elf Spielen auf einen Sieg – solange wie keine andere Bundesligamannschaft.
Spiel 1 unter dem neuen Trainer Markus Babbel, und der schien seiner TSG 1899 Hoffenheim neues Leben eingehaucht zu haben. Einen Tag nach seiner Inthronisierung schaffte er mit Hoffenheim ein 1:1 beim SV Werder Bremen. Das Führungstor für die Gäste erzielte bereits in der vierten Minute Jannik Vestergaard nach einer Ecke per Kopf.
Ohne den gesperrten Topstürmer Claudio Pizarro fehlt den Hanseaten offensichtlich der Vollstrecker – er hat bislang 15 der 33 Werder-Tore geschossen -, doch gegen diese These hatte sein Ersatzmann Marko Arnautović etwas einzuwenden, der in der Schlussminute traf und Bremen einen Punkt rettete.
Parallelität der Ereignisse beim 1:1 zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und Hannover 96. Torschütze für die Mainzer zum 1:0 war wie vor einer Woche gegen den FC Schalke 04 Mohamed Zidan, der Rückkehrer aus Dortmund (7.). Als alles schon nach einem Sieg aussah, traf Artur Sobiech, gerade erst eingewechselt, Sekunden vor dem Schlusspfiff.
Damit wurde das 400. Bundesligaauswärtsspiel von Hannover nicht zu einem missglückten Jubiläum. Dieses sollte eigentlich sogar mit einem Vereinsrekord gekrönt werden, denn vier Spiele in Folge ohne Gegentor hatte es für die Niedersachsen in der Bundesliga noch nie gegeben.
Im Duell zweiter Pokalverlierer vom Mittwoch setzte sich der VfB Stuttgart gegen Hertha BSC Berlin mit 5:0 durch. Die Partie wurde innerhalb von acht Minuten vorentschieden – durch drei Tore und einen Platzverweis. In der 24. Minute brachte Vedad Ibišević die Schwaben akrobatisch in Führung – sein erstes Tor für seinen neuen Verein, ehe er vier Minuten später den nächsten Treffer durch Martin Harnik vorbereitete, es war sein erstes von drei Toren.
Als sich kurz darauf Andreas Ottl mit einem Sprung in die Beine von Tamas Hajnal die Rote Karte abholte, nahm das Schicksal seinen Lauf. Erst recht, als Shinji Okazaki per Kopf einen Treffer nachlegte (32.). Dem folgte durch Harnik vor der Pause noch ein weiteres Tor (41.). Doch der hatte noch nicht genug und traf abermals (58.). Damit hat Hertha-Trainer Michael Skibbe auch sein fünftes Pflichtspiel verloren, seine Mannschaft taumelt immer mehr dem Abstieg entgegen.