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Verbeek redet Titelchancen Alkmaars klein

Der Trainer des AZ Alkmaar, Gertjan Verbeek, erklärte, sein Team habe in der Hinrunde "über seinen Verhältnissen gespielt". Aus diesem Grund ist die Tabellenführung in der Eredivisie über die Winterpause mit Vorsicht zu genießen.

Alkmaars Trainer Gertjan Verbeek redet die Titelchancen seines Teams bewusst klein
Alkmaars Trainer Gertjan Verbeek redet die Titelchancen seines Teams bewusst klein ©Getty Images

Gertjan Verbeek, Trainer des AZ Alkmaar, musste eingestehen, dass seine Mannschaft wesentlich besser spielte, als das irgendwer hätte voraussehen können. Dank dieser Leistung steht Alkmaar nun während der fünfwöchigen Winterpause mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze der niederländischen Eredivisie.

Nach dem zweiten Gewinn der Meisterschaft unter Louis van Gaal im Jahr 2009 hatte der Verein erhebliche Finanzprobleme und musste sich in den letzten 24 Monaten von hoch talentierten Spielern wie Moussa Dembélé, Ari, Mounir El Hamdaoui, Demy de Zeeuw, Stijn Schaars und Kolbeinn Sigthórsson trennen, um letztlich die Vereinsbilanzen wieder auf Kurs zu bringen.

Vor der neuen Saison beschlich nun viele Anhänger die Angst vor einer ähnlichen Saison wie 1988, als der Klub den Gang ins Unterhaus antreten musste. Diese Befürchtungen wurden aber alsbald beiseite geschoben. AZ gewann zum Saisonauftakt acht von neun Spielen, darunter ein beeindruckendes 3:1 gegen den zweitplatzierten PSV Eindhoven. Auch auf europäischer Bühne konnte die Truppe von Verbeek für Aufsehen sorgen, schloss sie doch die Gruppe G der UEFA Europa League hinter dem RSC Anderlecht auf Position zwei ab und qualifizierte sich so für die Runde der letzten 32.

Rasmus Elms acht Saisontreffer und überzeugende Leistungen von Simon Poulsen, Brett Holman, Jozy Altidore, Roy Beerens und Adam Maher haben dem Verein den Ruf eines Titelanwärters eingebracht. Ein entscheidender Faktor hierbei ist die knallharte Defensive Alkmaars, die in 17 Spielen erst 15 Gegentore zuließ, und dennoch redet Verbeek die Titelchancen seiner Mannschaft klein.

"Herbstmeister? Der Titel bedeutet absolut gar nichts", gibt sich der 49-jährige Trainer nüchtern. "Es sagt lediglich aus, dass wir in der ersten Saisonhälfte über unseren Verhältnissen gespielt haben."

Kurz vor der Winterpause allerdings strauchelte AZ auf fremden Plätzen. Von den letzten drei Auswärtsspielen gingen zwei verloren, darunter eine herbe 1:5-Klatsche gegen den SC Heerenveen und ein 1:2 gegen NAC Breda am 18. Dezember. Dieser kleine Dämpfer vor der Winterpause brachte den ehemaligen Trainer von Heracles Almelo und Feyenoord jedoch nicht von seinem positiven Fazit ab: "Die Niederlage ändert nichts daran, dass wir eine sensationelle Leistung in der ersten Saisonhälfte abgeliefert haben."

Sportdirektor Toon Gerbrands hatte ebenfalls einen maßgeblichen Anteil daran, AZ an die Spitze zu bringen, wobei er der Meinung ist, dass "noch nicht alle Puzzleteile bei Alkmaar zusammenpassen". "Wir brauchen noch ein Jahr, um den Verein schuldenfrei zu bekommen", erklärte er. "Danach wird AZ wieder in der Spur sein, eine ausgeglichene Bilanz haben, und auch das neue Trainingszentrum wird fertiggestellt sein. Dann geht die Party erst richtig los, eine neue Ära soll eingeläutet werden."

Für AZ geht es am 22. Januar wieder mit dem Ligabetrieb los. Gleich zu Beginn des Jahres trifft man auf den AFC Ajax, der gleichauf mit dem FC Twente auf Platz drei und damit fünf Punkte hinter Alkmaar rangiert.

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