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Der europäische Fußball geeint hinter den Grundprinzipien des Transfersystems und dessen Reform

Medienmitteilungen

EFC, European Leagues, FIFPRO Europe und UEFA fördern Wandel durch sozialen Dialog auf EU-Ebene.

Der europäische Fußball geeint hinter den Grundprinzipien des Transfersystems und dessen Reform

Die anerkannten Sozialpartner im europäischen Profifußball – die European Football Clubs und die European Leagues als Arbeitgebervertreter, die FIFPRO Europe als Arbeitnehmervertreterin sowie die UEFA als Vorsitzende – haben heute im Anschluss an einen formellen Prozess des sozialen Dialogs eine gemeinsame Resolution zu den wichtigsten Grundsätzen des Fußballtransfersystems und dessen Reform verabschiedet.

Dieser Prozess wurde im Anschluss an das „Diarra“-Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Oktober 2024 angestoßen, in dem einige der zentralen Bestimmungen des FIFA-Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern (RSTS) in Frage gestellt wurden; diese mussten angepasst werden, um die Einhaltung des EU-Rechts zu gewährleisten. Darüber hinaus veranlasste das Urteil den europäischen Fußball dazu, gemeinsam abzuklären, wie die Bestimmungen zum Transfersystem gestärkt werden können, um langfristige Stabilität, Fairness, Rechtssicherheit sowie ein ausgewogenes regulatorisches Umfeld, in dem sich sowohl Vereine als auch Spielerinnen und Spieler weiterentwickeln können, sicherzustellen.

Die gemeinsame Resolution wurde bei der Plenarsitzung des EU-Ausschusses für den sektoralen sozialen Dialog im Bereich des Profifußballs unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission am 26. November in Brüssel angenommen und legt einen gemeinsamen, auf EU-Recht basierenden Rahmen mit kollektiver Governance fest, der als Leitlinie für die laufenden und künftigen Reformen auf FIFA-Ebene dienen soll. Im Mittelpunkt stehen dabei das Gleichgewicht zwischen legitimen Klubinteressen und dem Schutz der individuellen Rechte und der Freizügigkeit der Spieler/-innen, die Wahrung der Rolle der Ligen und Klubs bei der Weiterentwicklung und Förderung des Fußballs, die Umverteilungseffekte des Transfersystems sowie die Verbesserung von Transferverfahren, um diese einfacher, effizienter und transparenter zu gestalten – alles mit dem Ziel, die Integrität, das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Fußballs langfristig zu unterstützen.

Europa beherbergt fast 90 % des weltweiten Transfervolumens sowie die bedeutendsten Spielertransfers und Vertragsaktivitäten. Der europäische Fußball hat somit eine Führungsverantwortung bei der Gestaltung von Regeln, die seine Vereine, Spieler/-innen, Wettbewerbe und das gesamte Ökosystem des Fußballs betreffen. Die Sozialpartner und die UEFA haben sich darauf verständigt, die gemeinsamen Gespräche zum Transfersystem im Rahmen des EU-Ausschusses für den sektoralen sozialen Dialog 2026 fortzusetzen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf Vergütungen, Ausbildungsentschädigungen und Solidaritätsmechanismen, dem Schutz von Spieler/-innen, Förderstrukturen für Spieler/-innen unter 18 Jahren sowie der Stärkung der nationalen Streitschlichtungsinstanzen liegt.

Neben dem Transfersystem haben sich die Sozialpartner in diesem Jahr auf drei weitere Schwerpunkte konzentriert: Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion; Unterstützung des sozialen Dialogs auf nationaler Ebene sowie berufliche Gesundheit und Sicherheit. Im Mittelpunkt der Diskussionen zum Thema berufliche Gesundheit und Sicherheit standen die physischen und mentalen Anforderungen des modernen Fußballs für Spielerinnen und Spieler – von der Steuerung einer ganzheitlichen Arbeitsbelastung bis hin zur Gewährleistung ausreichender Ruhepausen während und nach der Saison im Rahmen des internationalen Spielkalenders. Die gemeinsame Arbeit in allen vier Schwerpunktbereichen, einschließlich des Transfersystems, wird nächstes Jahr fortgesetzt mit dem Ziel, gemeinsame Lösungen zu finden.

Hinweis für die Medien

Die vollständige Fassung der „Resolution der europäischen Sozialpartner und der UEFA zu den Grundprinzipien des Fußballtransfersystems und seiner Reform“ findet sich hier (in englischer Sprache).