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Wie Kinder in ganz Europa vom UEFA-Schulfußball-Programm profitieren

Die UEFA Entwicklung Breitenfußball Mitglieder

Das UEFA-Schulfußball-Programm, das Kindern verschiedenster Herkunft in einem sicheren, unterhaltsamen und positiven Umfeld Zugang zum Fußball bietet, setzt seine Erfolgsgeschichte europaweit fort.

Ein Mädchen bei einer Trainingseinheit im Rahmen des UEFA-Schulfußball-Festivals 2024 in Prag.
Ein Mädchen bei einer Trainingseinheit im Rahmen des UEFA-Schulfußball-Festivals 2024 in Prag. UEFA via Getty Images

2020 hat die UEFA das UEFA-Schulfußball-Programm mit einem klaren Ziel auf den Weg gebracht: jungen Menschen, unabhängig von Fähigkeiten, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion, ein positives Fußballerlebnis in einem sicheren Umfeld zu bieten.

Seither haben mehr als 41 500 Schulen in ganz Europa am Programm teilgenommen und 110 800 Lehrkräfte haben Trainingseinheiten für über sieben Millionen Kinder, darunter mehr als drei Millionen Mädchen, durchgeführt. Insgesamt wurden 4 400 Schulfußball-Veranstaltungen veranstaltet und 14 750 Ausrüstungspakete bereitgestellt.

UEFA-Schulfußball-Programm: Tirana 2025

Es geht aber um viel mehr als nur die Zahlen.

„Abgesehen von diesen Zahlen geht es vor allem um wahre Geschichten und positive Auswirkungen auf die Kinder“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Čeferin. „All das wäre nicht möglich ohne die harte Arbeit und Leidenschaft vieler Menschen, die an die Kraft des Fußballs glauben, wenn es darum geht, Leben zu verändern.

Es bleibt aber noch viel zu tun. Wir setzen uns dafür ein, Kindern den Fußball noch näher zu bringen. In einer Welt, in der Kinder mit so vielen Herausforderungen konfrontiert sind, verdienen sie einen Raum, in dem sie einfach Kinder sein können. Es sollte ein Ort sein, an dem sie sich sicher und sorglos fühlen und miteinander Spaß haben. Ein Fußballplatz ist dafür der perfekte Ort.“

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin bei einer Schulfußball-Veranstaltung in Limassol.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin bei einer Schulfußball-Veranstaltung in Limassol.UEFA

So wirkt sich das Programm in ganz Europa aus:

Investitionen in die Zukunft

Für alle 55 UEFA-Mitgliedsverbände standen finanzielle Mittel bereit, sodass sich zwischen 2020 und 2024 die Gesamtausgaben der UEFA zusammen mit Investitionen von Verbänden sowie Regierungsstellen und anderen Institutionen auf über EUR 24 Mio. beliefen.

Nach den erfolgreichen ersten vier Jahren des Schulfußball-Programms investiert die UEFA bis 2028 weitere EUR 11 Mio. in das Programm, damit junge Menschen in ganz Europa schon früh in ihrem Leben Zugang zu Fußballtrainings erhalten.

Erfolgsgeschichten auf dem ganzen Kontinent

Fortbildung für Lehrkräfte in Zypern

Im Rahmen des Schulfußballprogramms hat sich der Zyprische Fußballverband (CFA) verpflichtet, in allen 360 Grundschulen des Landes eine Lehrkraft auszubilden.

Im Rahmen des Programms werden pro Woche zwei Trainingseinheiten für 50 000 Schulkinder organisiert. Zudem hat die CFA neue Verbindungen zwischen Fußballakademien und lokalen Schulen geschaffen, um allen Kindern, die ihren sportlichen Weg fortsetzen möchten, Möglichkeiten zu eröffnen, die über die Schule hinausgehen.

„Wir möchten, dass alle Kinder ab sechs Jahren an die Welt des Fußballs herangeführt werden. Gemäß den Weisungen der UEFA haben wir einen großen Schwerpunkt darauf gelegt, Mädchen zu ermuntern, Fußball zu spielen. Das war wirklich eine großartige Initiative.“

Harris Kyrillou, CFA-Breitenfußball-Manager

Kinder bei einer Breitenfußballveranstaltung in Larnaka.
Kinder bei einer Breitenfußballveranstaltung in Larnaka.UEFA via Getty Images

Zusammenarbeit zwischen Schulen und Klubs in der Ukraine

Auch der Ukrainische Fußballverband (UAF) nutzt das Schulfußball-Programm, um Schulen mit lokalen Vereinen zusammenzubringen, deren Coaches zusätzliche Trainingseinheiten in den Schulen durchführen.

„Wir möchten die Programme so inklusiv wie möglich gestalten. Der Fußball soll allen offen stehen, unabhängig von Geschlecht, Alter oder körperlicher Leistungsfähigkeit.“

Jewgeni Stolitenko, Nationaler Koordinator für soziale Projekte bei der UAF

Bisher haben sich über 500 Schulen mit Vereinen zusammengetan. Dies bedeutet, dass 14 000 Kinder an den Trainingseinheiten teilgenommen haben.

Gleichzeitig wurden 61 Fußballfestivals organisiert, bei denen dank der Unterstützung von 1 623 ehrenamtlichen Helfer/-innen weitere 8 000 Kinder Zugang zum Fußball erhalten haben.

Kinder aus der Region bei einer Trainingseinheit in Donezk.
Kinder aus der Region bei einer Trainingseinheit in Donezk.AFP/Getty Images

Jugendliche als ehrenamtliche Helfer/-innen in Dänemark

Ein weiteres Beispiel für die positive Wirkung des Schulfußball-Programms ist eine dänische Initiative, bei der Jugendliche aus lokalen Vereinen Schulen im Rahmen des Projekts „Mind, Body, Club“ des Dänischen Fußballverbands in ehrenamtlichen Funktionen unterstützen.

Die Partnerschaft kommt den Schulen zugute, da die Lehrkräfte beim Training im Sportunterricht unterstützt werden. Gleichzeitig erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, die sozialen und psychologischen Vorteile einer ehrenamtlichen Tätigkeit ihren Gemeinden zu entdecken.

Bisher wurden im Rahmen der Initiative 95 Schulen und lokale Vereine zusammengebracht und Trainingseinheiten für mehr als 9 000 Kinder organisiert.

Kinder bei einer vom Dänischen Fußballverband organisierten Trainingseinheit.
Kinder bei einer vom Dänischen Fußballverband organisierten Trainingseinheit.UEFA

Bewegung für Schulkinder in Malta

Der Maltesische Fußballverband hat ein Programm auf den Weg gebracht, in dessen Rahmen finanzielle Mittel aus dem Schulfußball-Programm zur Verbesserung der grundlegenden motorischen Fähigkeiten von Schulkindern bereitgestellt werden.

Im Rahmen des Projekts „Fun Fit 5“ werden an maltesischen Grundschulen täglich 45-minütige Trainingseinheiten angeboten, bei denen der Spaß an der Fitness im Vordergrund steht.

Eine einjährige Forschungsstudie über die Auswirkungen des Programms ergab, dass 45 Minuten für Sport anstelle des regulären Schulunterrichts keine Nachteile für die schulischen Leistungen der Kinder mit sich brachten, sondern im Gegenteil zahlreiche positive Auswirkungen haben.

Bei Kindern, die am Programm teilgenommen haben, wurden während der Schulzeit mehr Schritte als im europäischen Durchschnitt und 38 % mehr Schritte als bei Kindern, die nicht am Programm teilgenommen haben, aufgezeichnet.

Im Mittelpunkt der maltesischen Schulfußballstrategie steht die Förderung von Bewegung.
Im Mittelpunkt der maltesischen Schulfußballstrategie steht die Förderung von Bewegung.UEFA

Litauen mit neuen Entwicklungsmöglichkeiten

In Litauen haben im Rahmen einer Partnerschaft zwischen lokalen Grundschulen und Breitenfußballvereinen bisher über 40 000 Kinder an Schulfußball-Trainingseinheiten teilgenommen.

Der Litauische Fußballverband (LFF) baut auf dem Erfolg des Trainerausbildungsprogramms auf und bietet jungen Menschen, die sich ehrenamtlich in Vereinen engagieren, die Möglichkeit, ihren Weg als Trainer fortzusetzen.

„Diejenigen, die selber nicht weiterspielen möchten, ermutigen wir dazu, einen Trainer- oder Schiedsrichterkurs in Betracht zu ziehen. Dadurch halten wir mit den steigenden Teilnehmerzahlen unter Kindern Schritt und erhöhen gleichzeitig die Zahl der Beteiligten in anderen Schlüsselrollen.“

Ignas Marcinkevičius, LFF-Leiter Breitenfußball

Die LFF nutzt auch den Futsal, um Mädchen in weiterführenden Schulen mehr Möglichkeiten aufzuzeigen. Landesweit sind 150 Teams im Meisterschaftsbetrieb angemeldet. Futsal ist somit eine gute Option, damit mehr Mädchen auf hohem Niveau spielen können.

Eine Schulfußball-Partnerschaft mit lokalen Futsal-Vereinen hat zudem Spielerinnen aus Schulen in Dörfern und Kleinstädten die Möglichkeit gegeben, an Turnieren gegen höherklassige Gegner teilzunehmen. In einem besonderen Fall konnte eine junge Spielerin das Programm als Sprungbrett für eine Profikarriere im Futsal in Italien nutzen. Dies unterstreicht das Entwicklungspotenzial des LFF-Programms für Mädchen im Teenageralter.

UEFA-Schulfußball-Programm: Bericht 2020-24