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Finale der WEURO 2025: Fakten zu England - Spanien

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Finale der  WEURO 2025: Fakten zu England - Spanien

Europameister England trifft im Finale der UEFA Women's EURO 2025 im St. Jakob-Park von Basel auf Weltmeister Spanien.

Beide Teams mussten im Halbfinale in die Verlängerung, England setzte sich dort mit 2:1 gegen Italien durch und Spanien gewann in Zürich mit 1:0 gegen Deutschland.

Dies ist das vierte Finale der Women's EURO für England und das zweite in Folge nach dem Triumph von 2022, während Spanien zum ersten Mal dabei ist.

England strebt an, nach Deutschland das zweite Team zu werden, das den Titel bei der Women's EURO erfolgreich verteidigt, und nach Deutschland (acht) und Norwegen (zwei) das dritte Team, das mehrere Titel gewinnt.

Spanien ist die achte Nation, die das Finale erreicht hat, und könnte der sechste verschiedene Sieger werden.

Frühere Begegnungen

Dreimal sind beide Teams bisher bei Endrunden einer Women's EURO aufeinander getroffen, zweimal gewann England, einmal Spanien.

Spanien - England 3:2, Gruppenphase 2013
Alexia Putellas erzielte in der Nachspielzeit ihr erstes Länderspieltor und sicherte La Roja damit den Sieg in Linköping.

England - Spanien 2:0, Gruppenphase 2017
Vier Jahre später drehten die Engländerinnen in Breda den Spieß um und siegten in Gruppe D mit 2:0.

England - Spanien 2:1 n.V. , Viertelfinale 2022
Ella Toone (84) glich den Treffer von Esther González (54) aus, bevor Georgia Stanway (96) in der Verlängerung den entscheidenden Treffer in Brighton erzielte.

Dies ist auch eine Wiederholung des Finales der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023, in dem Olga Carmona in der 29. Minute in Sydney das einzige Tor des Spiels erzielte und Spanien damit seinen ersten großen Titel sicherte. Seither hat Carmona in der Nationalmannschaft nicht mehr getroffen.

Die beiden Nationen bestritten außerdem sechs Qualifikationsspiele für die Frauen-EM vor den Turnieren 1995, 1997 und 2009, wobei jedes Team jeweils einmal gewann und vier Partien unentschieden endeten.

Wie Putellas erzielte auch Aitana Bonmatí ihr erstes Tor für Spanien gegen England – bei einer 1:2-Niederlage im Freundschaftsspiel in Swindon am 9. April 2019, in dem Beth Mead für die Heimmannschaft traf.

Die beiden Mannschaften sind 2025 bereits zweimal in der UEFA Women's Nations League aufeinandergetroffen. Im Februar gewann England dank eines Treffers von Jess Park mit 1:0 im Wembley-Stadion. Im Juni lag Spanien zur Halbzeit nach einem Treffer von Alessia Russo zurück, kam aber dank eines Doppelpacks von Clàudia Pina in Barcelona noch zu einem 2:1-Sieg und schaffte damit den Sprung ins Finale.

 Hintergrund

England

England setzte sich in einem dramatischen Halbfinale gegen Italien in Genf durch. Die eingewechselte Michelle Agyemang erzwang mit ihrem Ausgleichstreffer in der 96. Minute die Verlängerung, nachdem die Azzurre in der ersten Halbzeit in Führung gegangen waren. Ihre Mitspielerin Chloe Kelly erzielte dann in der 119. Minute den englischen Siegtreffer, indem sie einen Abpraller verwertete, nachdem ihr Elfmeter gehalten worden war.

Kelly ist die 11. verschiedene Torschützin Englands bei dieser Women's EURO 2025, ein neuer Endrunden-Rekord.

Zwei späte Tore innerhalb von drei Minuten durch Lucy Bronze (79.) und Agyemang (81.) glichen das Spiel für England im Viertelfinale gegen Schweden am 17. Juli aus, nachdem die Skandinavierinnen in Zürich in der ersten Halbzeit zweimal getroffen hatten. Das Spiel ging schließlich ins Elfmeterschießen, und trotz Fehlschüssen von Lauren James, Mead, Alex Greenwood und Grace Clinton zog England mit 3:2 ins Halbfinale ein, da Schweden fünf seiner sieben Elfmeter nicht verwandeln konnte.

Das war das erste Mal, dass eine Mannschaft in einem K.o.-Spiel einer Frauen-EM einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg drehen konnte.

Die ersten beiden Gruppenspiele Englands fanden ebenfalls in Zürich statt. Keira Walshs spätes Tor reichte nicht aus, um eine 1:2-Niederlage gegen Frankreich im Auftaktspiel zu verhindern, aber die Mannschaft von Sarina Wiegman reagierte am zweiten Spieltag eindrucksvoll mit einem 4:0-Sieg gegen die Niederlande: James erzielte zwei Tore, Stanway und Toone je eines.

Der Einzug ins Viertelfinale wurde mit einem 6:1-Sieg gegen Wales am 3. Spieltag perfekt gemacht. Sechs verschiedene Spielerinnen erzielten die Tore für den Titelverteidiger: Stanway, Toone, Lauren Hemp, Russo, Mead und Agnes Beever-Jones.

England ist das erste Team, das in drei Gruppen einer EM-Endrunde zehn oder mehr Tore erzielt hat, nämlich 2017, 2022 und nun 2025.

England qualifizierte sich zum zehnten Mal für eine Endrunde und zum siebten Mal in Folge, nachdem es in Gruppe A3 (3 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage) hinter Frankreich den zweiten Platz belegt hatte, vor Schweden und der Republik Irland.

Wiegman und das englische Team besiegten Deutschland im Finale der Women's EURO 2022 im Wembley-Stadion, England gewann damit seinen ersten großen Titel. Toone (62.) brachte die Gastgeberinnen in Führung, und nachdem Deutschland die Verlängerung erzwang, erzielte die eingewechselte Kelly den Siegtreffer für die Lionesses.

England hat zwei EM-Endspiele verloren, 1984 mit 3:4 im Elfmeterschießen gegen Schweden und 2009 mit 2:6 gegen Deutschland.

Wiegman, die seit September 2021 im Amt ist, ist die einzige Trainerin, die - nach ihrem Erfolg mit den Niederlanden im Jahr 2017 - den EURO-Titel mit zwei verschiedenen Ländern gewonnen hat. Sie hat das Finale jeder Women's EURO (2017, 2022, 2025) und jeder Frauen-WM (2019, 2023) erreicht, bei denen sie als Cheftrainerin der Niederlande und Englands fungierte.

Spanien

Durch einen Treffer von Bonmatí in der 113. Minute gewann Spanien im Halbfinale in Zürich erstmals überhaupt ein Länderspiel gegen Deutschland. Für Bonmatí war es das erste Tor bei dieser Endrunde, sie war die zehnte Spielerin, die bei dieser EM für Spanien getroffen hat, nur Finalgegner England hat noch mehr verschiedene Torschützinnen in seinen Reihen.

Im Viertelfinale gegen die Schweiz dauerte es bis zur 66. Minute, ehe Athenea für das 1:0 sorgte, Pina traf kurz darauf zum 2:0-Endstand, obwohl Mariona Caldentey und Putellas je einen Elfmeter verschossen.

Nach dem 5:0-Sieg gegen Portugal in Gruppe B besiegte Spanien Belgien mit 6:2. Im letztgenannten Spiel gab es sieben verschiedene Torschützinnen, was einen Wettbewerbsrekord darstellt, während Spanien den Rekord von fünf unterschiedlichen Torschützinnen in einem Spiel egalisierte. Putellas war an vier Toren beteiligt – zwei Treffer und zwei Assists –, und auch Kapitänin Irene Paredes, Esther González, Mariona Caldentey sowie Clàudia Pina trafen in Thun für den Weltmeister ins Netz.

Athenea, Patri Guijarro und González trafen am 3. Spieltag in Bern, als La Roja nach einem Rückstand noch mit 3:1 gegen Italien gewann und sich den ersten Platz in Gruppe B sicherte.

Mit ihrem Tor gegen Italien ist González die erste spanische Spielerin, die in vier aufeinanderfolgenden Spielen bei einer Frauen-EM ein Tor erzielt hat.

Dies ist die fünfte Teilnahme der Spanierinnen an einer Women's EURO und das beste Abschneiden. Bislang war dies der der Einzug ins Halbfinale beim Debüt 1997 und 2025.

Spanien hat fünf seiner sechs Qualifikationsspiele in Gruppe A2 gewonnen (1N), 18 Tore erzielt, fünf kassiert und die Gruppe vor Dänemark, Belgien sowie Tschechien gewonnen.

Jenni Hermoso und Salma Paralluelo erzielten in der Qualifikation jeweils drei Tore, während Spanien im Schnitt drei Treffer pro Spiel markierte.

Dank des Treffers von Olga Carmona in der ersten Halbzeit des Endspiels der FIFA-Weltmeisterschaft 2023 in Sydney gegen England hat Spanien erstmals ein großes internationales Frauenturnier gewonnen. Ein Jahr später gewann Spanien in Sevilla die Women's Nations League gegen Frankreich mit 2:0, die Torschützinnen waren Bonmatí und Caldentey.

Die derzeitige Cheftrainerin Montse Tomé, die bei der Weltmeisterschaft 2023 als Assistentin von Jorge Vila fungiert hatte, führte Spanien zum Titel in der Women's Nations League und anschließend zum vierten Platz bei den Olympischen Spielen 2024.

Wissenswertes

• England hat bei EM-Endrunden 13 seiner letzten 16 Spiele gewonnen (1U 2N).

• Die Lionesses haben die letzten fünf K.o.-Rundenspiele bei einer Women's EURO gewonnen, die in die Verlängerung gegangen sind.

• In den letzten 39 Partien von England bei einer Women's EURO fiel immer mindestens ein Tor.

• Wiegman saß bei 16 Spielen einer Women's EURO-Endrunde auf der Bank. Sie ist der zweite Coach, der dreimal in Folge das Endspiel einer Women's EURO erreicht hat, das gelang zuvor nur Tina Theune, die Deutschland 1997, 2001 und 2005 zum Titelgewinn führte – ein Rekord, den Wiegman in der Schweiz einstellen könnte.

• Spanien könnte als zweite europäische Nation nach Deutschland gleichzeitig Gewinner der Frauen-WM und der Women's EURO sein. Die DFB-Frauen holten den WM-Titel 2003 und 2003 und gewannen die EM 2001, 2005 und 2009.

• Spanien könnte als erste Nation alle aktuellen UEFA-Nationalmannschaftswettbewerbe gewinnen, egal ob bei Männern oder Frauen, Senioren oder Junioren, Fußball oder Futsal.

• Spanien hat 13 seiner letzten 14 Länderspiele gewonnen (1N).