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Halbfinale der Women's EURO: Fakten zu Deutschland - Spanien

Pressemappen

Frühere Begegnungen, Hintergrund und Wissenswertes vor dieser Halbfinal-Partie bei der UEFA Women's EURO 2025.

Spaniens Aitana Bonmatí im Zweikampf mit Deutschlands Sara Däbritz während des Aufeinandertreffens bei der UEFA Women's EURO 2022
Spaniens Aitana Bonmatí im Zweikampf mit Deutschlands Sara Däbritz während des Aufeinandertreffens bei der UEFA Women's EURO 2022 DeFodi Images via Getty Images

Deutschland und Spanien bestreiten das zweite Halbfinale der UEFA Women's EURO 2025 im Stadion Letzigrund in Zürich - es ist erst das zweite Aufeinandertreffen der beiden Nationen bei einer Endrunde.

Der achtmalige Champion Deutschland, der im Viertelfinale als erstes Land sein 50. Spiel bei der Endrunde der Women's EURO bestritten hat, setzte sich gegen Frankreich nach einem 1:1-Unentschieden in einem dramatischen Spiel mit 6:5 im Elfmeterschießen durch, während Spanien die Hoffnungen von Gastgeber Schweiz mit einem 2:0-Sieg beendete.

Deutschland steht bei der zwölften Teilnahme zum elften Mal im Halbfinale der Women's EURO, für Spanien ist es der erste Einzug in die Runde der letzten Vier seit der Premiere 1997.

Frühere Begegnungen

Durch Tore von Klara Bühl und Alexandra Popp in der ersten Halbzeit gewann Deutschland am 12. Juli 2022 im Brentford Community Stadium mit 2:0 gegen Spanien und sicherte sich damit den ersten Platz in der Gruppe B bei der bisher einzigen Begegnung der beiden Nationen bei einer Endrunde der Women's EURO.

Die Teams wurden in der Qualifikation für das Turnier 2013 in die gleiche Gruppe gelost. Spanien holte am 14. November 2011 in Motril nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden, bevor am 31. März des folgenden Jahres Deutschland in Mannheim mit 5:0 gewann, wobei Celia Šašić vier Treffer erzielte.

Sara Däbritz erzielte das einzige Tor beim 1:0-Sieg der DFB-Elf in der Gruppe B der FIFA-WM der Frauen 2019, beide Teams zogen in die K.-o.-Phase ein.

Das letzte Aufeinandertreffen fand bei den Olympischen Sommerspielen 2024 statt. Damals gewann Deutschland das Spiel um die Bronzemedaille in Lyon mit 1:0 durch einen verwandelten Elfmeter von Giulia Gwinn in der 65. Minute. Ein Elfmeter von Spaniens Alexia Putellas in der Nachspielzeit wurde von Ann-Katrin Berger pariert.

Putellas ist die einzige Spielerin des aktuellen spanischen Kaders, die bereits ein Tor gegen Deutschland erzielt hat, und zwar beim 1:1-Unentschieden in Middlesbrough in einem Freundschaftsturnier 2022. Lea Schüller erzielte den Ausgleichstreffer für Deutschland.

Hintergrund

Deutschland

Im Viertelfinale gegen Frankreich in Basel spielte Deutschland ab der 13. Minute nur noch zu zehnt, als Kathrin Hendrich nach einem Foul im Strafraum vom Platz gestellt wurde und Frankreich durch den daraus resultierenden Elfmeter in Führung ging. Sjoeke Nüsken glich zehn Minuten später aus und verschoss in der zweiten Halbzeit selbst einen Elfmeter. Im Elfmeterschießen parierte "Spielerin des Spiels" Berger zwei Elfmeter der Französinnen und verwandelte einen selbst.

Durch Tore von Sjoeke Nüsken (56.) und Lea Schüller (66.) gelang Deutschland am 2. Spieltag in Basel die Wende, nachdem Dänemark in der ersten Halbzeit in Führung gegangen war. Es war das erste Mal seit dem Halbfinale 2009 gegen Norwegen, dass Deutschland ein Spiel der Frauen-EM nach einem Rückstand noch für sich entscheiden konnte.

Auch beim 2:0-Sieg gegen Polen am 1. Spieltag hatte Schüller getroffen – ebenfalls in der 66. Minute –, nachdem Jule Brand (52.) in St.Gallen die Führung erzielt hatte.

Brand war am 3. Spieltag in Zürich ebenfalls erfolgreich, doch Schweden gewann nach dem frühen Rückstand noch mit 4:1. Die DFB-Elf – die nach dem Platzverweis für Carlotta Wamser in Durchgang eins in Unterzahl weiterspielen musste – kassierte erstmals in einer Partie bei einer Women's EURO vier Gegentore.

Deutschland hat neun seiner zehn Halbfinals bei der Women's EURO gewonnen, die einzige Niederlage gab es 1993 gegen Italien (1:1 n.V., 3:4 i.E.). Zuletzt besiegte man 2022 Frankreich mit 2:1.

Deutschland erreichte seit dem Debüt 1989 zum zwölften Mal in Folge die Endrunde, indem man fünf der sechs Spiele der Gruppe A4 gegen Island, Österreich und Polen gewinnen konnte (1N).

Beste Torschützin in der Qualifikation war Schüller mit sechs Treffern.

Deutschland ist das erfolgreichste Team in der Geschichte der Women's EURO. Nach dem Gewinn der ersten beiden Ausgaben, an denen man teilnahm (1989 und 1991) triumphierte die DFB-Elf ab 1995 gleich sechs Mal in Folge, vier Mal davon im Finale gegen Norwegen. Der letzte Titelgewinn liegt nun allerdings schon zwölf Jahre zurück.

2017 scheiterte die DFB-Elf im Viertelfinale an Dänemark (1:2), im Finale der Women's EURO 2022 hatten sie mit 1:2 n.V. das Nachsehen gegenüber Gastgeber England.

Die ehemaligen DFB-Spielerinnen Inka Grings und Birgit Prinz sind mit je zehn Treffern gemeinsam die erfolgreichsten Torschützinnen in der Geschichte der Women's EURO.

Außerdem gewann Deutschland zwei Mal die Frauen-WM (2003 und 2007), 2023 scheiterte man allerdings erstmals schon in der Gruppenphase.

In der UEFA Women's Nations League 2023/24 und bei den Olympischen Spielen 2024 reichte es für Deutschland jeweils zu Bronze.

Christian Wück trainiert das Team seit Oktober 2024.

Spanien

Spanien erzielte im Viertelfinale gegen die Schweiz in der 66. Minute durch Athenea den Führungstreffer, Clàudia Pina besiegelte fünf Minuten später den Sieg von La Roja in Bern. Das 2:0 war der erste Sieg Spaniens in einem K.-o.-Spiel der Women's EURO im fünften Anlauf, wobei Mariona Caldentey und Putellas jeweils einen Elfmeter verschossen.

Pinas Tor war des 600. bei der Endrunde der Women's EURO.

Nach dem 5:0-Sieg gegen Portugal in Gruppe B besiegte Spanien Belgien mit 6:2. Im letztgenannten Spiel gab es sieben verschiedene Torschützinnen, was einen Wettbewerbsrekord darstellt, während Spanien den Rekord von fünf unterschiedlichen Torschützinnen in einem Spiel egalisierte. Putellas war an vier Toren beteiligt – zwei Treffer und zwei Assists –, und auch Kapitänin Irene Paredes, Esther González, Mariona Caldentey sowie Clàudia Pina trafen in Thun für den Weltmeister ins Netz.

Athenea, Patri Guijarro und González trafen am 3. Spieltag in Bern, als La Roja nach einem Rückstand noch mit 3:1 gegen Italien gewann und sich den ersten Platz in Gruppe B sicherte.

Mit ihrem Tor gegen Italien ist González die erste spanische Spielerin, die in vier aufeinanderfolgenden Spielen bei einer Frauen-EM ein Tor erzielt hat. Nur die Deutsche Alexandra Popp hat in fünf aufeinanderfolgenden Endrunden-Spielen getroffen.

Spanien hofft auf seinen ersten Sieg im Halbfinale der Women's EURO, nachdem man beim bislang einzigen Einzug in die Runde der letzten Vier 1997 in Lillestrøm mit 1:2 gegen Italien verloren hatte. Vor 2025 waren man bei jeder der drei vorherigen Teilnahmen im Viertelfinale ausgeschieden.

Dies ist die fünfte Teilnahme der Spanierinnen an einer Women's EURO, wobei der Einzug ins Halbfinale beim Debüt 1997 und 2025 das beste Abschneiden war.

Spanien hat fünf seiner sechs Qualifikationsspiele in Gruppe A2 gewonnen (1N), 18 Tore erzielt, fünf kassiert und die Gruppe vor Dänemark, Belgien sowie Tschechien gewonnen.

Jenni Hermoso und Salma Paralluelo erzielten in der Qualifikation jeweils drei Tore, während Spanien im Schnitt drei Treffer pro Spiel markierte.

Dank des Treffers von Olga Carmona in der ersten Halbzeit des Endspiels der FIFA-Weltmeisterschaft 2023 in Sydney gegen England hat Spanien erstmals ein großes internationales Frauenturnier gewonnen.

Weniger als ein Jahr später sorgten Bonmatí (32.) und Caldentey (53.) mit ihren Toren für den Sieg von La Roja gegen Frankreich im Finale der Women's Nations League 2023/24 in Sevilla.

Die derzeitige Cheftrainerin Montse Tomé, die bei der Weltmeisterschaft 2023 als Assistentin von Jorge Vila fungiert hatte, führte Spanien zum Titel in der Women's Nations League und anschließend zum vierten Platz bei den Olympischen Spielen 2024.

Wissenswertes

• Deutschland hat nur fünf seiner 50 Spiele bei der Endrunde der Women's EURO verloren (W38 D7).

• Deutschland hat bei der Endrunde der Women's EURO 108 Tore erzielt - Rekord. Sie sind das einzige Team, das die Marke von 100 Toren geknackt hat.

• Deutschland ist gegen Spanien in acht Länderspielen ungeschlagen (5S 3U).

• Spanien hat zwölf der letzten 13 Länderspiele gewonnen (1N).

• Spanien hat zum ersten Mal vier Spiele in Folge bei einer Endrunde der Women's EURO gewonnen und ist damit ins Halbfinale eingezogen.