Fakten: Schweiz - Island
Freitag, 4. Juli 2025
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Frühere Begegnungen, Hintergrund und Wissenswertes vor dieser Partie des 2. Spieltags bei der UEFA Women's EURO 2025.
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Am 2. Spieltag der Gruppe A bekommt es Gastgeber Schweiz bei der UEFA Women's EURO 2025 in Bern mit Island zu tun. Beide Teams mussten sich zum Auftakt geschlagen geben.
Das Turnier begann mit Islands 0:1-Pleite gegen Finnland am 2. Juli in Thun, ehe die Schweiz im Anschluss gegen den zweimaligen Champion Norwegen in Basel mit 1:2 verlor.
Die Schweiz kann das Viertelfinale nicht mehr erreichen, wenn sie gegen Island verliert und Finnland im anderen Spiel des 2. Spieltags in Gruppe A eine Niederlage gegen Norwegen vermeidet.
Island kann das Viertelfinale nicht mehr erreichen, wenn man gegen die Schweiz verliert und Norwegen eine Niederlage gegen Finnland vermeidet.
Frühere Begegnungen
Die beiden Nationen treffen zum zweiten Mal bei einer Endrunde aufeinander, nachdem sie bereits bei der Women's EURO 2017 in Gruppe C gegeneinander gespielt hatten. Fanndís Fridriksdóttir (33.) traf für Island, doch Lara Dickenmann (43.) und Ramona Bachmann (52.) drehten das Spiel am 2. Spieltag in Doetinchem zugunsten der Schweiz.
In der Qualifikation zur FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2015 siegte die Schweiz sowohl auswärts (2:0) als auch zu Hause (3:0) gegen Island, wobei Dickenmann bei beiden Siegen zu den Torschützinnen zählte.
Island ist jedoch in den letzten drei Begegnungen mit der Schweiz ungeschlagen und gewann im April 2023 in einem Testspiel mit 2:1. In der UEFA Women's Nations League trennten sich beide Nationen im Februar in Zürich mit einem torlosen Remis, ehe Karólína Vilhjálmsdóttir Island mit einem Dreierpack im April ein 3:3-Unentschieden in Reykjavík sicherte. Géraldine Reuteler und Smilla Vallotto trafen für die Schweizerinnen.
Hintergrund
Die Schweiz führte am 1. Spieltag gegen Norwegen zur Pause mit 1:0, nachdem Nadine Riesen nach einer knappen halben Stunde die Führung erzielt hatte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs drehte jedoch Norwegen die Partie mit einem Doppelschlag. Das zweite Gegentor war ein Eigentor von Julia Stierli.
Obwohl ihr Platz bei der Endrunde als Gastgeber garantiert war, nahm die Schweiz dennoch an der Qualifikation teil und gewann fünf ihrer sechs Spiele in Gruppe B1, die sie vor der Türkei, Ungarn und Aserbaidschan für sich entschieden.
Sie schossen die meisten Tore in ihrer Gruppe (14) und kassierten die wenigsten (3). Viola Calligaris traf dreimal, häufiger als jede andere Schweizer Spielerin.
Die Schweiz will nach den Niederlanden (2017) und England (2022) als dritter Gastgeber in Folge das Turnier gewinnen.
Für die Schweiz ist es die dritte Endrunden-Teilnahme in Folge. Beide bisherigen Auftritte endeten in der Gruppenphase, der einzige Sieg war ein 2:1-Erfolg gegen Island beim Debüt im Jahr 2017.
Bei der Endrunde 2022 belegte die Schweiz in Gruppe C den dritten Platz; sie spielte im Auftaktspiel gegen Portugal unentschieden (2:2), verlor aber sowohl gegen Schweden (1:2) als auch gegen die Niederlande (1:4).
Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2023 endete mit einer 1:5-Niederlage gegen den späteren Champion Spanien im Achtelfinale.
Cheftrainerin Pia Sundhage war Torschützenkönigin des allerersten Turniers im Jahr 1984. Damals hieß das Turnier noch Europäischer Wettbewerb für Frauenfußball. Sundhage verwandelte im Finale gegen England im Elfmeterschießen den entscheidenden Elfmeter für Schweden.
Am 1. Spieltag stand es gegen Finnland zur Pause noch 0:0, ehe Islands Hildur Antonsdóttir in der 58. Minute des Feldes verwiesen wurde. Zwölf Minuten später erzielte Finnland den einzigen Treffer des Spiels. Islands Spielführerin Glódís Viggósdóttir musste zur Pause krankheitsbedingt ausgewechselt werden.
Auf dem Weg zur Endrunde gewann Island vier seiner sechs Spiele (1U 1N) und belegte in der Gruppe A4 den zweiten Platz hinter Deutschland, aber vor Österreich und Polen. Sie kassierten die wenigsten Gegentore in der Gruppe (fünf) und besiegten alle ihre Gegner in den letzten drei Spielen.
Mit dem 3:0-Sieg gegen Deutschland im vorletzten Qualifikationsspiel ist Island die erste Mannschaft seit 2008, die Deutschland in einem Pflichtspiel mit drei Toren Unterschied besiegen konnte.
Wolfsburgs Stürmerin Sveindís Jónsdóttir war mit drei Toren Islands beste Torschützin in der Qualifikation, sie erzielte ein Tor mehr als Hlín Eiríksdóttir.
Island, das erstmals 2009 dabei war, nimmt zum fünften Mal in Folge an einer Endrunde teil. Bei ihrer zweiten Teilnahme 2013 erreichten sie das Viertelfinale, bei den drei anderen Auftritten schieden sie in der Gruppenphase aus.
Unter dem derzeitigen Cheftrainer Thorsteinn Halldórsson endeten alle drei Spiele Islands bei der EURO 2022 mit einem 1:1-Unentschieden, womit Island das erste Land war, das bei einer Women's EURO in allen Gruppenspielen unentschieden spielte. In Gruppe D wurde Island hinter Frankreich und Belgien Dritter.
Wissenswertes
• Die Schweiz hat bei einer Women's EURO nur eine ihrer vorherigen sieben Endrunden-Partien gewonnen (2U 4N) – der 2:1-Sieg gegen Island am 2. Spieltag 2017.
• Die zwei jüngsten Spielerinnen bei der Women's EURO 2025 kamen im Auftaktspiel der Schweiz zum Einsatz – Sydney Schertenleib (18 Jahre 153 Tage) und Noemi Ivelj (18 Jahre 243 Tage).
• Island hat nur eine ihrer 14 Endrunden-Partien bei einer Women's EURO gewonnen (4U 9N) und nur einmal kein Gegentor kassiert.
• Island hat bei der Endrunde einer Women's EURO nie mehr als ein Tor pro Spiel erzielt.