Simon Rolfes und Bayer Leverkusen – unablässiges Bestreben nach Verbesserungen
Dienstag, 22. Oktober 2024
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Der anhaltende Erfolg von Bayer Leverkusen in den vergangenen Spielzeiten ist kein Zufall. Natürlich war das spielerische Talent der Mannschaft wichtig, doch ist dieser Erfolg zu einem wesentlichen Teil auch der strategischen Führung des Geschäftsführers Sport des Klubs, Simon Rolfes, zu verdanken.
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Leverkusen scheint mit Trainer Xabi Alonso und Geschäftsführer Sport Simon Rolfes vieles richtig zu machen. Rolfes erfolgreicher Karriereübergang ist ein inspirierendes Beispiel, wie eine richtige Ausbildung und zukunftsorientiertes Denken mit Erfolg auf und neben dem Spielfeld gekrönt werden können.
Vom Spielfeld ins Sitzungszimmer
Der frühere defensive Mittelfeldspieler von Leverkusen und deutsche Nationalspieler Simon Rolfes fand einen nahtlosen Übergang in eine zentrale Rolle neben dem Spielfeld – ein gut geplanter Karriereschritt, der ihm gelang, nachdem er den UEFA-Master-Studienkurs für Nationalspieler (UEFA-MIP), ein prestigeträchtiger zweijähriger Master-Studiengang in Fußballmanagement, absolviert hatte.
Dieser Studiengang, der von der UEFA Academy in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sportrecht und -ökonomie (CDES) der Universität Limoges und dem Birkbeck Sport Business Centre der Universität London angeboten wird, wurde geschaffen, um ehemalige Fußball- und Futsal-Nationalspieler/-innen, Schiedsrichter/-innen und Trainer/-innen dabei zu unterstützen, sich auf administrative Funktionen auf höchster Ebene vorzubereiten.
Das UEFA-MIP: Lücken schließen
Durch das UEFA-MIP soll die Erfahrung ehemaliger Spieler/-innen mit den für das Fußballmanagement erforderlichen Fähigkeiten ergänzt werden. Für Simon Rolfes war der Kurs ein idealer Übergang zwischen seiner Spielerkarriere und dem Management im Profifußball. „Der Kurs deckt das gesamte Spektrum des modernen Fußballmanagements ab und man erhält einen direkten Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen mit hervorragenden Referentinnen und Referenten von Klubs, Unternehmen und Universitäten. Es war auch eine gute Mischung aus Theorie und Praxis“, erklärte er.
Mit dem umfassenden Lehrplan wird wichtiges Wissen in Bereichen wie strategisches Management, Führungskompetenz und Governance im Fußball vermittelt. Zudem waren die Möglichkeiten zur Kontaktpflege von unschätzbarem Wert für den 42-Jährigen, der so Beziehungen aufbauen konnte, die für seine Rolle bei Leverkusen sehr nützlich sind.
Was war das Wichtigste, das Simon Rolfes aus diesem Kurs mitgenommen hat? „Ich habe einen Überblick über die Fußballlandschaft erhalten, nicht nur aus Sicht des Spielers, und mir ein Netzwerk im Sport für die kommenden Jahre aufgebaut“, erklärte er. „Ich habe unzählige Kontakte geknüpft, die nun in meiner Rolle bei Bayer Leverkusen von unschätzbarem Wert sind.“
Einer von vielen
Wie Simon Rolfes absolvierten auch andere ehemalige Spieler/-innen das UEFA-MIP oder nehmen zurzeit am Kurs teil, um später Spitzenpositionen im Management führender Fußballorganisationen einnehmen zu können.
„Als ich mit dem Profifußball aufhörte, war ich auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Ich wollte einen neuen Karriereweg finden. Ich wusste, dass ich viel Erfahrung als Teamleiter hatte, wollte aber meine Fähigkeiten und Kenntnisse verbessern und mich weiterentwickeln. Deshalb war das UEFA-MIP ein guter Ausgangspunkt für mich. Dieser Studiengang ist maßgeschneidert für ehemalige Spielerinnen und Spieler. Er umfasst aktive Lernmethoden, praktische Übungen und Situationen aus dem echten Leben.“
„Das UEFA-MIP ist etwas Einzigartiges. Es ist nicht einfach eine Ausbildung von einer normalen Universität, es ist viel mehr! Der Teamgeist, den wir tagtäglich mit den anderen Teilnehmenden erleben, ist inspirierend. Wir lieben den Fußball, sind Teamkollegen und das kann man stets spüren. Dank diesem Studiengang habe ich mich persönlich und beruflich weiterentwickelt. Mir wurde bewusst, wie wichtig die Fähigkeiten sind, die ich mir als Profispielerin angeeignet habe, und wie es mir gelungen ist, sie in Managementkompetenzen umzuwandeln.“
„Als ich noch in Leverkusen spielte, begann ich bereits, mir über meine Optionen Gedanken zu machen. Ab 30, wenn alle anderen im Team jünger werden, beginnt man über seine künftigen Ziele nachzudenken. Umso mehr, als ich mich verletzt habe. Am Ende entschied ich mich für das UEFA-MIP.“
Informationen zur UEFA Academy
Auf Grundlage der professionellen Exzellenz, welche die UEFA in der Vergangenheit begründet hat, und der in den letzten zehn Jahren entwickelten Ausbildungsprogramme wird im Rahmen der UEFA Academy die Aus- und Weiterbildung von Personen sowie die Weiterentwicklung von Organisationen gefördert, damit der Fußball sich kontinuierlich verbessern kann.
Seit ihrer Gründung hat die UEFA Academy mehr als 3 800 Absolvent/-innen aus 145 Nationen weltweit hervorgebracht und bietet jedes Jahr 62 Studienprogramme an.
Eine aus der EM-Endrunde finanzierte Initiative
Die UEFA Academy wird über das HatTrick-Programm finanziert, dank dem die Nettoeinnahmen aus den EM-Endrunden der Männer in die Fußballentwicklung zurückfließen.
Von Juli 2024 bis Juni 2028 kann somit jeder UEFA-Mitgliedsverband bis zu EUR 17 Mio. erhalten. Bis 2028 werden so im Rahmen des HatTrick-Programms EUR 3,5 Mrd. zurück in den europäischen Fußball fließen.