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UEFA-Sicherheitskonferenz 2024 im Zeichen der Zusammenarbeit

Dieses Jahr wurde bei der UEFA-Sicherheitskonferenz eine Rekordteilnehmerzahl von 550 Personen verzeichnet.

UEFA-Sicherheitskonferenz 2024

Auf der Tagesordnung standen internationale Partnerschaften und die Anpassung an neue Risiken.

Die jährliche UEFA-Sicherheitskonferenz fand am 11. und 12. September im schweizerischen Lausanne statt, wobei unter anderem Zusammenarbeit und Anpassungsfähigkeit im Mittelpunkt standen.

Bei der Konferenz kamen Vertreter/-innen verschiedener Organisationen zusammen, die sich für die Sicherheit und das Wohlergehen aller Akteure des europäischen Fußballs einsetzen: die nationalen Polizeibehörden, das Netzwerk der nationalen Fußballinformationsstellen (NFIP), die Nationalverbände, die Klubvertreter/-innen, die Schwesterkonföderationen der UEFA, die Europäische Klubvereinigung (ECA), Football Supporters Europe, AccessibAll (der Partner im Bereich soziale Verantwortung) und erstmals auch Fanbeauftragte von Klubs.

Die jährliche Zusammenkunft wird von der UEFA-Sicherheitsabteilung im Rahmen der Strategie zur Förderung der Sicherheit und Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebots organisiert. Für die Teilnehmenden ist es eine gute Gelegenheit sich zu treffen, bewährte Vorgehensweisen auszutauschen und die Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen zu stärken. „Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Klubs sich an einen Tisch setzen und Informationen austauschen“, so Stephen Furnham, Leiter der UEFA-Abteilung Operative Sicherheit.

Die Sicherheitskonferenz in Lausanne bietet Gelegenheit zum Austausch.
Die Sicherheitskonferenz in Lausanne bietet Gelegenheit zum Austausch.UEFA

Zusammenarbeit als Grundlage für Erfolg

Die Arbeit des internationalen Polizei-Koordinationszentrum in Neuss (Deutschland) im Rahmen der UEFA EURO 2024 bezeugt den Nutzen starker Partnerschaften. Die Zusammenarbeit mit den deutschen Polizeibehörden und dem Verfassungsschutz, der UEFA sowie den Fachleuten des NFIP-Netzwerks unter einem Dach erwies sich als äußerst wirkungsvoll; sie ist das Ergebnis einer Kooperationsvereinbarung, die bei der Sicherheitskonferenz 2023 in Rom unterzeichnet wurde.

In Lausanne wurden auch Strategien besprochen, wie Fans bei UEFA-Spielen unter Wahrung der Sicherheit bestmöglich eingebunden werden können. Adrian Dinca, Vorsitzender der EU-Expertengruppe für polizeiliche Sicherheit bei Fußballspielen und des NFIP-Netzwerks, betonte, dass die ständige Kommunikation zwischen der UEFA, den lokalen Behörden und der Polizei dazu beiträgt, kollektive Reiseverbote für Auswärtsspiele zu begrenzen und sicherzustellen, dass sie nur als letztes Mittel verhängt würden.

Bei der Vorbereitung und Ausrichtung von Wettbewerbsendspielen der UEFA ist eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationskomitees, den Austragungsstädten und -ländern von zentraler Bedeutung. Auch Risikobewertung, Vertrauen in Informationen und Berichte sowie die zeitnahe Information der Fans seien wichtig, so Dinca abschließend.

„Nur wenn wir zusammenarbeiten, können wir künftige Bedrohungen erkennen, einschätzen und bekämpfen. Die UEFA wird weiterhin alles in ihrer Macht Stehende tun, um positive Veränderungen herbeizuführen – dafür sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.“

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin

Eine Podiumsdiskussion bei der Konferenz.
Eine Podiumsdiskussion bei der Konferenz.UEFA

Anpassung an ein neues Format und neue Risiken

Es ist unerlässlich, Sicherheitsvorkehrungen an sich ändernde Gegebenheiten anzupassen, um deren Wirksamkeit zu gewährleisten. Zum einen ist sich die UEFA bewusst, dass das neue, ab der Saison 2024/25 eingeführte Format der Männer-Klubwettbewerbe – mit mehr Vereinen und mehr Spielen als bisher – zusätzliche Anforderungen an alle Akteure stellt.

Vor diesem Hintergrund wurde die Bedeutung eines einheitlichen Sicherheitsmodells für den gesamten europäischen Fußball hervorgehoben. Eines der Ziele der Konferenz bestand darin, neue Vereine willkommen zu heißen und sie zu ermutigen, das NFIP-Netzwerk zu nutzen sowie auf die Erfahrung der UEFA und anderer Vereine in ihren Ländern zurückzugreifen.

Bei der Konferenz wurde auch besprochen, inwiefern die prestigeträchtigen Spiele der UEFA, die vor einem weltweiten Publikum ausgetragen werden, von unbeständigen geopolitischen Gegebenheiten betroffen sein und vermehrt als Plattformen für Aktivismus genutzt werden könnten.

Abschließend wurde betont, dass sich der Sicherheitsaspekt nicht nur auf die Spiele beschränkt. Mit Blick auf den negativen Trend von Hassdelikten im Internet erläuterte Filippo Veglio, Leiter der UEFA-Abteilung soziale und ökologische Nachhaltigkeit, wie die UEFA europaweit mit Social-Media-Unternehmen zusammenarbeitet, um Cybermobbing einzudämmen. Während der EURO 2024 hat die UEFA zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Meta, TikTok und X ein eigenes Programm zur Bekämpfung von Cybermobbing eingeführt.

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