Lettland gewinnt den Unity EURO Cup – Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden zusammen in Nyon
Freitag, 11. Oktober 2024
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Das gemeinsam mit dem UNHCR organisierte Turnier zeigt, wie Fußball durch die Förderung von Vielfalt und Inklusion in ganz Europa eine Kraft für Gutes sein kann.
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Der Unity EURO Cup 2024 fand am UEFA-Sitz im schweizerischen Nyon statt und war eine Feier von Inklusion, Vielfalt und der Kraft des Fußballs, kulturelle Barrieren zu überwinden. Bei diesem gemeinsam mit dem UNHCR organisierten Turnier steht die gesellschaftliche Inklusion von Geflüchteten im Mittelpunkt; in diesem Jahr kamen über 200 Spielerinnen und Spieler aus 16 Ländern zusammen, um insgesamt 33 Partien zu bestreiten.
Ausrichter Schweiz, Turniersieger Lettland und die Gewinner der letzten beiden Ausgaben, Deutschland und Finnland, traten gegen Auswahlen aus Armenien, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta, den Niederlanden, Nordirland, der Republik Irland, Slowenien und Spanien an. Zudem repräsentierte ein Team ukrainischer Geflüchteter aus Deutschland sein Heimatland.
„Dieses Turnier zeigt die Kraft des Sports, Menschen zusammenzubringen, Barrieren zu überwinden und Hoffnung zu geben. Wenn Menschen gezwungen werden, aus ihrer Heimat zu fliehen, ist Sport mehr als nur eine Ablenkung. Er ist eine Möglichkeit, Wunden zu heilen, neu anzufangen und sich wieder zugehörig zu fühlen. Wir sehen tagtäglich, wie diese Möglichkeiten Geflüchteten helfen, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen, und das heutige Turnier ist ein leuchtendes Beispiel für einen solchen Neuanfang.“
Gesellschaftliche Gruppen durch Fußball verbinden
Geflüchtete Männer und Frauen traten zusammen mit lokalen Spielerinnen und Spielern an und zeigten so, wie der Fußball den Kontakt zwischen Geflüchteten und ihren aufnehmenden Gemeinden intensivieren kann.
Beim Turnier vertraten die Geflüchteten nicht nur ihre Heimatländer, sondern erhielten auch eine internationale Bühne, um ihr Talent unter Beweis zu stellen und ihre Geschichten zu erzählen.
Für den Kapitän der lettischen Auswahl, Oleh Lazyrka, war der Sieg ein ganz besonderer Moment: „Jede Sportart hilft Geflüchteten, aber vor allem beim Fußball haben wir das Gefühl, eine Einheit und eine große Familie zu sein.“
Nach dem Endspiel fand eine hochkarätige von der UEFA und dem UNHCR organisierte Podiumsdiskussion zur Inklusion von Geflüchteten durch den Sport statt. Die Teilnehmenden waren Filippo Grandi, Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, UEFA-Vizepräsidentin Laura McAllister, Célia Šašić, Botschafterin der EURO 2024 und des Teams Deutschland, sowie Mary Edonga, Geflüchtete im Team Nordirland; modieriert wurde die Veranstaltung von Pedro Pinto.
„Fußball spielt eine wichtige Rolle in meinem Leben. Ich bin vor dem Bürgerkrieg im Südsudan geflohen und nach Nordirland gekommen. Es war ein weiter und anstrengender Weg. In Nordirland habe ich angefangen, Fußball zu spielen. Das hat mein Leben verändert. Wenn ich Fußball spiele, bin ich einfach glücklich, ich treffe neue Leute, lerne eine neue Sprache und verschiedene Kulturen kennen. Es ist wie eine große Familie.“
Der Unity EURO Cup
Beim gemeinsam mit dem Hohen Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) organisierten Turnier kommen Geflüchtete und lokale Spielerinnen und Spieler zusammen, um gesellschaftliche Inklusion durch den Fußball zu fördern.
Das Turnier ist Teil der UEFA-Strategie für nachhaltigen Fußball 2030 und spiegelt die Sportstrategie des UNHCR („Mehr als ein Spiel“) wider, in der die Rolle des Sports bei der Verbesserung des Lebens von vertriebenen und staatenlosen Personen hervorgehoben wird.