Die UEFA EURO 2024 generiert über EUR 7,4 Mrd. für die deutsche Wirtschaft
Montag, 26. August 2024
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Eine Studie von Nielsen Sports unterstreicht die positive Wirkung der EM-Endrunde auf Wirtschaft und Gesellschaft im Ausrichterland und in den Austragungsstädten
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Gemäß einer umfassenden Studie von Nielsen Sports, dem weltweit führenden Anbieter von Publikums- und Fandaten bei Sportereignissen, beläuft sich der wirtschaftliche Nutzen der UEFA EURO 2024 für Deutschland und die zehn Austragungsstädte auf EUR 7,44 Mrd.
Mehr als 90 % dieser Summe ergaben sich aus den Ausgaben der 2,7 Millionen Ticketinhaber/-innen (44 % aus dem Ausland), des Veranstalters und der akkreditierten Personen sowie den daraus resultierenden indirekten und anderweitig ausgelösten wirtschaftlichen Effekten. Der Hauptteil der Ausgaben entfiel auf Unterkunft, Reisen in die Austragungsstädte und Fahrten innerhalb der jeweiligen Städte sowie Essen und Getränke außer- und innerhalb der Stadien. Die Studie ergab auch, dass fast zwei Drittel der Ticketinhaber/-innen den öffentlichen Nahverkehr in den Austragungsstädten nutzte.
Durch Ihre Präsenz und Sichtbarkeit in den Medien weltweit wurde für die Austragungsstädte und das Ausrichterland ein Werbewert von insgesamt EUR 571 Mio. generiert.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin sagte: „Die UEFA EURO 2024 in Deutschland war ein außerordentliches Turnier und ein unvergessliches Erlebnis für uns alle. Der Fußball war großartig, die Fans waren zufrieden, und – wie diese Studie eindeutig belegt – hatte das Turnier einen großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen für das Ausrichterland. Dies zeigt, dass sportliche Großveranstaltungen nicht nur ein Gewinn für alle im Fußball, sondern für die gesamte Gesellschaft sind. Fußball verbindet die Menschen – ganz im Sinne unseres Mottos ‚United by Football. Vereint im Herzen Europas‘. Wir können uns bereits auf die UEFA EURO 2028 im Vereinigten Königreich und in der Republik Irland sowie auf die UEFA EURO 2032 in Italien und der Türkei freuen.“
Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), sagte: „Die Studie belegt in beeindruckender Weise, dass mit der UEFA-EURO 2024 eine Vielzahl von positiven Effekten für die zehn Spielorte und das gesamte Land erzielt worden sind. Das Turnier hat uns nicht nur großartige Spiele und eine fantastische Stimmung in den Stadien beschert. Es war auch aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht ein Erfolg. Deutschland hat sich 36 Jahre nach der EURO 1988 und 34 Jahre nach der friedlichen Wiedervereinigung als ein fußballbegeistertes Land, als freundlicher Gastgeber und nicht zuletzt als verlässlicher Partner für die Organisation von Sport-Großereignissen erwiesen.“
Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, sagte: „Wir haben die Fußballeuropameisterschaft wahrhaftig zu unserem „Heimspiel in Europa" und zu einem Sportsommer im Herzen Europas gemacht. Die Ergebnisse der Studie sind sehr erfreulich, eine Gesamtwertschöpfung von 7,4 Mrd. Euro in Deutschland übertreffen die Erwartungen der Ausrichtung des Turniers in Deutschland. Es freut mich besonders, dass diese ökonomischen, sozialen und medialen Effekte des Turniers auch unmittelbar bei den Städten angekommen sind. Ohne die großartige Organisation und das leidenschaftliche Engagement der Host Cities wäre dieses Turnier so nicht möglich gewesen. Dafür mein herzlicher Dank.“
Die Schlussfolgerungen der Studie zeigen die positive Wirkung des Turniers in verschiedenen Bereichen:
• Die 51 Begegnungen wurden von 2,7 Mio. Zuschauer/-innen besucht, wovon 1,7 Mio. nur zu einem einzigen Spiel gingen.
• Durchschnittlich kamen 23 % der Ticketinhaber/-innen aus den Austragungsstädten, 33 % aus dem Rest des Landes und 44 % aus dem Ausland.
• 97 % der internationalen Ticketinhaber/-innen gaben an, wieder nach Deutschland kommen zu wollen. Durchschnittlich 79 % der Ticketinhaber/-innen würden einen Besuch der Stadt empfehlen, in der sie ein Spiel besucht haben.
• 78 % aller Ticketinhaber/-innen haben die UEFA EURO 2024 als positiv bewertet, was auf positive Assoziationen mit den Austragungsstädten und dem Austragungsland hindeutet.
• 85 % der Einwohnerinnen und Einwohner der Austragungsstädte gaben an, stolz darauf zu sein, dass ihre Stadt EM-Spiele ausgerichtet hat.
• 73 % äußerten, dass die EURO 2024 einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl und zum Zusammenhalt in den Austragungsstädten geleistet habe.
• Über ein Viertel der Bevölkerung gab an, dass die Endrunde sie inspiriert hat und sie zwei Stunden mehr Sport treiben als zuvor.
Seit der Bewerbung um die Ausrichtung der EURO 2024 haben die UEFA und der DFB einen besonderen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gesetzt. Nachhaltigkeitskonzepte wurden in die Bewerbung aufgenommen und in eine ESG-Strategie (Umwelt, Soziales, Governance) für das Turnier überführt, die durch gezielte Maßnahmen und Investitionen in Höhe von insgesamt EUR 32 Mio. unterstützt wurde. Im Bereich Umwelt umfasste dies Themen wie Klimaschutz, nachhaltige Infrastruktur und Kreislaufwirtschaft. Im Herbst 2024 wird im Rahmen eines umfangreichen ESG-Berichts eine detaillierte Bewertung der gesamten Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit veröffentlicht.
Die Studie von Nielsen Sports basiert auf Umfragen unter Ticketinhaber/-innen, einer medienübergreifenden Analyse und der Auswertung von Daten des Ausrichterlandes, der Austragungsstädte und der UEFA sowie der Erfahrung und dem Fachwissen aus über 150 ähnlichen, von Nielsen Sports durchgeführten Wirkungsstudien. Der vollständige Bericht mit Erläuterungen des Ansatzes und der angewandten Methodik kann hier abgerufen werden (auf Englisch).
Zudem wurde ein Turnierrückblick zur UEFA EURO 2024 veröffentlicht, der nähere Informationen zu den sportlichen und operativen Aspekten des Turniers und seiner globalen Reichweite enthält.
Die UEFA EURO 2024 fand vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in zehn deutschen Austragungsstädten statt. Spanien wurde nach einem 2:1-Sieg gegen England im Berliner Olympiastadion zum vierten Mal Europameister und hält damit den Rekord.