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Fakten: Niederlande - Türkei

Pressemappen

Alle Statistiken, Fakten und mehr über das Viertelfinal-Duell zwischen den Niederlanden und der Türkei in Berlin.

Die Niederlande und die Türkei haben bei der UEFA EURO 2024 erstmals seit 16 Jahren wieder ein EM-Viertelfinale erreicht.

Beide kamen zuletzt bei der EURO 2008 bis in die Runde der letzten Acht, die Niederländer scheiterten damals an Russland, während die Türkei sich im Elfmeterschießen gegen Kroatien durchsetzen konnte und damit zum bislang einzigen Mal das Halbfinale erreicht hat.

Bei der EURO 2024 qualifizierten sich die Niederländer am 2. Juli in München durch ein überzeugendes 3:0 gegen Rumänien für das Viertelfinale, Cody Gakpo hatte die Oranje in Führung geschossen, in der Schlussphase ließ dann Donyell Malen noch zwei Treffer folgen. Ein paar Stunden später schoss dann Merih Demiral die Türken mit zwei Treffern zu einem hart umkämpften 2:1-Erfolg gegen Österreich, der zweite Matchwinner an diesem Abend in Leipzig war der türkische Torhüter Mert Günok, der den Sieg in den Schlusssekunden mit einer grandiosen Parade festhielt.

Zuvor hatten die Türken die Gruppe F auf Platz 2 hinter Portugal beendet, neben zwei Siegen gegen Georgien (3:1) und Tschechien (2:1) gab es noch eine 0:3-Pleite gegen die Portugiesen. Die Niederlande starteten zwar mit einem 2:1-Erfolg gegen Polen ins Turnier, mussten dann aber gegen Frankreich (0:0) und Österreich (2:3) mit nur einem Punkt zufrieden sein.

Der Sieger dieser Partie trifft im Halbfinale am 10. Juli in Dortmund auf England oder die Schweiz.

Frühere Begegnungen

Spiele 14
Siege Niederlande 6
Siege Türkei 4
Unentschieden 4
Tore Niederlande 21
Tore Türkei 14

Die bislang letzten Duelle beider Teams gab es in der Qualifikation zur WM 2022, dabei verzeichneten beide Seiten je einen Heimsieg.

In Istanbul siegten die Türken am 24. März 2021 mit 4:2, Mann des Tages war damals Burak Yılmaz, der gleich drei Mal traf. Den vierten Treffer der Türken steuerte Hakan Çalhanoğlu bei, für die Gäste trafen die eingewechselten Davy Klaassen und Luuk de Jong.

Im Rückspiel revanchierten sich die Niederländer am 7. September 2021 mit einem 6:1-Erfolg, diesmal war Memphis Depay mit drei Toren Matchwinner für die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal, die anderen Treffer erzielten Klaassen, Guus Til und Donyell Malen, den Ehrentreffer für die Mannschaft von Şenol Güneş schoss Cengiz Ünder in der Nachspielzeit.

Das bisher einzige Aufeinandertreffen beider Länder im Rahmen einer EM gab es in der Qualifikation zur EURO 2016. In Amsterdam rettete Klaas-Jan Huntelaar den Holländern in der Nachspielzeit ein 1:1, Burak Yılmaz hatte die Türken in Führung geschossen. Das Rückspiel in Konya gewannen die Türken dann mit 3:0, die Torschützen hießen damals Oğuzhan Özyakup, Arda Turan und erneut Burak Yılmaz.

In der Qualifikation zur WM 2014 gewannen die Niederländer beide Spiele mit 2:0, in Amsterdam erzielte Robin van Persie beide Tore, in Istanbul waren Arjen Robben und Wesley Sneijder erfolgreich.

Im allersten Pflichtspiel beider Länder - in der Qualifikation zur WM 1994 - führte der heutige Oranje-Trainer Ronald Koeman sein Team als Kapitän auf den Platz. Die Niederländer gewannen damals beide Spiele mit 3:1, in Istanbul trafen Peter van Vossen (2) und Ruud Gullit, im Rückspiel in Utrecht brachte Marc Overmars die Gastgeber in Führung, ehe Rob Witschge zweimal traf, für die Türken war jeweils Feyyaz Uçar erfolgreich.

In der Qualifikation für die WM 1998 siegten die Türken im April 1997 zuhause mit 1:0, für das Tor des Tages sorgte Hakan Şükür, das Rückspiel in Amsterdam blieb torlos.

Ihr letztes Freundschaftsspiel bestritten beide Nationen im November 2010 in Amsterdam, den einzigen Treffer schoss Huntelaar in der zweiten Hälfte.

EURO-Fakten

Niederlande

Dies ist die 11. EM-Teilnahme der Niederlande. Ihr bestes Abschneiden gelang der Elftal bei der EURO 1988, als Tore von Ruud Gullit und Van Basten dem von Rinus Michels trainierten Team im Finale einen 2:0-Sieg gegen die Sowjetunion bescherten.

Die Niederländer nehmen zum neunten Mal in den letzten zehn Ausgaben des Turniers teil – nur 2016 verpassten sie die Endrunde.

Bei der EURO 2020 belegte die Mannschaft von Frank de Boer mit Siegen gegen die Ukraine (3:2), Österreich (2:0) und Nordmazedonien (3:0) den ersten Platz in Gruppe C. Im Achtelfinale unterlagen sie jedoch Tschechien mit 0:2.

Unter Ronald Koeman, der als Spieler 1988 Europameister wurde und am 1. Januar 2023 seine zweite Amtszeit als Nationaltrainer antrat, qualifizierten sich die Niederlande als Zweiter der Gruppe B für die EURO 2024. Gegen Gruppensieger Frankreich kassierten sie eine 0:4-Auswärtsniederlage und eine 1:2-Heimniederlage. Die anderen sechs Spiele konnte die Elftal jedoch für sich entscheiden. Durch einen 1:0-Sieg am vorletzten Spieltag der Qualifikation gegen die Republik Irland in Amsterdam buchten die Niederlande das EM-Ticket.

2023 verloren die Oranje vier ihrer zehn Spiele und gewannen die anderen sechs. In den acht Spielen 2024 gab es zwei Niederlagen, zuletzt ja am 3. Spieltag der Gruppenphase gegen Österreich (S5 U1). Die einzige Niederlage in den letzten elf Spielen kassierten die Niederländer am 26. März mit 1:2 in einem Test gegen Deutschland.

Mit drei Treffern führt Gakpo vor dem Viertelfinale die Torschützenliste der EURO 2024 zusammen mit drei anderen Spielern an.

Bei ihren zehn Endrundenteilnahmen haben die Niederländer acht Mal die K.-o.-Runde erreicht, darunter acht Mal bei den letzten neun Turnieren.

Die Bilanz der Niederländer in EM-Viertelfinals: S3 N2:
1976 7:1 - Belgien (Gesamt; 5:0 H, 2:1 A)
1996 0:0 - Frankreich (n.V., 4:5 i.E.)
2000 6:1 - Jugoslawien
2004 0:0 - Schweden (n.V., 5:4 i.E.)
2008 1:3 - Russland (n.V.)

Der 6:1-Sieg gegen Jugoslawien im Jahr 2000 ist der bislang höchste Sieg überhaupt bei einer EM-Endrunde.

Die Oranje könnten zum sechsten Mal in ein EM-Halbfinale einziehen – erstmals seit 2004.

Das erste Spiel im Berliner Olympiastadion war die 2:3-Niederlage in der Gruppenphase gegen Österreich.

Türkei

Die Türkei ist zum dritten Mal in Folge und insgesamt sechsten Mal bei der EURO dabei.

Bei den letzten beiden Teilnahmen schied die Mannschaft in der Gruppenphase aus, schaffte es aber 2008 bis ins Halbfinale, wo man mit 2:3 gegen Deutschland verlor.

Den einzigen anderen Einzug der Türkei in die K.-o.-Phase gab es im Jahr 2000, als man das Viertelfinale erreichte und dort mit 0:2 gegen Portugal verlor.

Şenol Güneş betreute die türkische Nationalmannschaft bei der EURO 2020. Nach Niederlagen gegen Italien (0:3), Wales (0:2) und die Schweiz (1:3) stand am Ende der letzte Platz in der Gruppe A zu Buche.

Stefan Kuntz übernahm zu Beginn der Qualifikation für die EURO 2024, wurde dann aber am 20. September 2023 als Zweiter der Gruppe D entlassen. Vincenzo Montella wurde am Tag danach zu seinem Nachfolger ernannt und holte sieben Punkte aus seinen drei Qualifikationsspielen. Mit einem 4:0-Heimsieg gegen Lettland am 15. Oktober sicherte sich die Türkei das Ticket für die Endrunde und mit einem 1:1-Unentschieden in Wales den Gruppensieg.

Die Türkei holte am Ende 17 Punkte (5S 2U 1N) und damit einen Zähler mehr als der Tabellenzweite Kroatien.

Erst zum zweiten Mal ist der Türkei nun bei einer Endrunde mehr als nur ein Sieg gelungen, das andere Mal war 2008, als man sogar das Halbfinale erreichte, auch damals gewann man zwei Gruppenspiele.

2023 gewann die Türkei sechs ihrer zehn Länderspiele und verlor zwei. Von den letzten fünf Spielen vor der EURO 2024 gewann die Elf von Montella allerdings keines (U2 N3).

Die Viertelfinal-Bilanz der Türkei bei EM-Endrunden: S1 N1:
2000 0:2 - Portugal
2008 1:1 - Kroatien (n.V., 3:1 i.E.)

Der 2:1-Erfolg gegen Österreich im Achtelfinale war der erste Sieg der Türken in einer EURO-K.o.-Runde ohne Elfmeterschießen.

Im Berliner Olympiastadion siegten die Türken am 18. November 2023 in einem Test gegen Deutschland mit 3:2, die Tore erzielten Ferdi Kadıoğlu, Kenan Yıldız und Yusuf Sarı. Damit kommen die Türken im Olympiastadion auf zwei Siege und zwei Niederlagen; im Juni 1951 gab es in einem Testspiel einen 2:1-Sieg gegen die DFB-Elf, in der Qualifikation zur EM 1984 setzte es im Oktober 1983 ein 1:5 und im Oktober 2010 in einem weiteren EM-Qualifikationsspiel ein 0:3.

Verschiedenes

Der türkische Mittelfeldspieler Orkun Kökçü wurde im niederländischen Haarlem geboren und spielte in der Jugend von Olympia Haarlem (2007–09), EDO (2009/10), Stormvogels (2010/11) und Groningen (2011–14), ehe er 2014 zu Feyenoord wechselte. Vier Jahre später debütierte er für das Team aus Rotterdam und erzielte in der Folge in 175 Pflichtspielen für Feyenoord 32 Tore und gewann 2022/23 die Meisterschaft. Im Jahr zuvor erreichte er mit dem Team aus Rotterdam das Endspiel der UEFA Europa Conference League, wo man allerdings gegen die Roma den Kürzeren zog. Im Juni 2023 wechselte er zu Benfica.

Bei Feyenoord spielte Kökçü zusammen mit Justin Bijlow und Lutsharel Geertruida.

Ferdi Kadıoğlu erblickte ebenfalls in den Niederlanden das Licht der Welt, genauer gesagt in Arnheim. 2008 wechselte er zu NEC Nijmegen, wo er im August 2016 sein Profidebüt feierte. In 70 Pflichtspielen war er 12 Mal erfolgreich, dann wechselte er zu Fenerbahçe.

Der türkische Kapitän Hakan Çalhanoğlu gewann 2023/24 bei Inter Mailand zusammen mit den niederländischen EM-Fahrern Stefan de Vrij und Denzel Dumfries die Serie A.

Brian Brobbey und Steven Bergwijn sind bei Ajax Teamkollegen von Ahmetcan Kaplan.

Haben zusammen gespielt:
Georginio Wijnaldum & Zeki Çelik (Roma 2022/23)
Matthijs de Ligt & Merih Demiral (Juventus 2019–21)