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Fakten: Schweiz - Italien

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Alle Statistiken, Fakten und mehr über das Achtelfinal-Duell zwischen der Schweiz und Italien bei der UEFA EURO 2024.

Italiens Jorginho mit dem Schweizer Granit Xhaka bei der EURO 2020
Italiens Jorginho mit dem Schweizer Granit Xhaka bei der EURO 2020 Getty Images

Italien wird versuchen, seine gute Bilanz gegen die Schweiz auszubauen, wenn die Mannschaften im Berliner Olympiastadion im ersten Achtelfinale der UEFA EURO 2024 aufeinandertreffen.

Beide Mannschaften belegten in ihrer Gruppe den zweiten Platz, die Schweizer holten fünf Punkte und landeten hinter Deutschland, dem Sieger der Gruppe A. Am 3. Spieltag kassierte die Schweiz gegen den EM-Gastgeber erst in der Nachspielzeit den Gegentreffer zum 1:1-Ausgleich und verpasste den Gruppensieg. Italien musste in Gruppe B den Spaniern den Vortritt lassen. Lange sah es so aus, als würde der Titelverteidiger nur auf dem dritten Platz landen, ehe Italien im letzten Spiel gegen Kroatien in der 98. Minute dank des ersten Länderspieltreffers von Mattia Zaccagni noch ein 1:1 und Platz zwei rettete.

Die Schweizer sind bei der EURO 2024 noch ungeschlagen, nach einem 3:1-Auftaktsieg gegen Ungarn und den beiden 1:1-Unentschieden gegen Schottland und Deutschland. Italien hat sich vom schnellsten Tor der EM-Geschichte nach 23 Sekunden erholt und Albanien am 1. Spieltag noch mit 2:1 besiegt, bevor es eine 0:1-Niederlage gegen Spanien und das Unentschieden gegen Kroatien gab.

Die Azzurri sind seit gut 31 Jahren gegen die Schweizer ungeschlagen und haben 29 der 61 bisherigen Partien gewonnen. Die Schweizer gingen achtmal als Sieger vom Platz.

Der Sieger dieses Duells trifft im Viertelfinale am 6. Juli in Düsseldorf auf den Gewinner der Partie England gegen die Slowakei.

Frühere Begegnungen

Spiele: 61
Siege für die Schweiz: 8
Siege für Italien: 29
Unentschieden: 24
Tore für die Schweiz: 68
Tore für Italien: 111

Die beiden Mannschaften trafen auch am 2. Spieltag der EURO 2020 aufeinander. Italien sicherte sich mit einem 3:0-Sieg im Stadio Olimpico in Rom den frühzeitigen Einzug ins Achtelfinale, dank der Tore von Manuel Locatelli (26., 52.) und von Ciro Immobile (89.).

Auch in der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 2022 kam es zu diesem Duell. Am 5. September 2021 trennten sich die Schweiz und Italien in Basel mit einem torlosen Remis und am 12. November 2021 im Stadio Olimpico mit einem 1:1-Unentschieden, wobei Giovanni Di Lorenzo neun Minuten vor der Pause den Führungstreffer der Gäste durch Silvan Widmer in der 11. Minute ausgleichen konnte.

Dieses Remis im vorletzten Qualifikationsspiel verhalf der Schweiz zum Sieg in der Gruppe C und zum Einzug in die Endrunde. Italien, das mit zwei Punkten Rückstand Zweiter wurde, unterlag anschließend im Play-off-Halbfinale Nordmazedonien und verpasste die WM-Endrunde.

Damit ist Italien gegen die Schweiz seit elf Partien ungeschlagen (5S 6U), seit einer 0:1-Pleite in Bern in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1994 im Mai 1993.

Die Azzurri gewannen gegen den Nachbarn 29 der 61 Duelle und verloren nur acht – doch fünf der letzten sechs Begegnungen endeten unentschieden. Die letzte Partie vor der EURO 2020 war ein 1:1-Remis in einem Testspiel am 5. Juni 2010 in Genf. Gökhan Inler traf nach zehn Minuten für die Hausherren, vier Minuten später glich Fabio Quagliarella aus. Der eingewechselte Xherdan Shaqiri spielte für Ottmar Hitzfelds Schweizer.

Den letzten Sieg vor 2021 feierten die Azzurri im April 2003 in einem Testspiel in Genf. Nicola Legrottaglie und Cristiano Zanetti sicherten einen 2:1-Erfolg.

Die vorherigen Pflichtspiele der beiden Teams vor der EURO 2020 gab es in der Qualifikation zur EURO 2000. Das erste Spiel gewann Italien in Udine dank eines Doppelpacks von Alessandro Del Piero mit 2:0, ehe in Lausanne ein torloses Remis folgte. Gruppensieger Italien erreichte die Endrunde mit 15 Punkten, während die Schweizer mit einem Punkt weniger auf Platz drei landeten und die Endrunde verpassten.

Dieses Muster ist auch weiter in der Vergangenheit aufzufinden. In EURO-Qualifikationsspielen gegen die Schweiz gewann Italien zuhause und spielte auswärts unentschieden: für die Endrunden 1968 (2:2 auswärts, 4:0 daheim) und 1988 (3:2 zuhause, 0:0 auswärts). In beiden Fällen erreichten die Azzurri die Endrunde.

In der Gruppenphase der WM 1962 gab es einen 3:0-Sieg der Italiener gegen die Schweiz. Acht Jahre zuvor hatte WM-Gastgeber Schweiz innerhalb von sieben Tagen mit 2:1 und 4:1 gegen Italien gewonnen; der zweite dieser Siege war ein Entscheidungsspiel um den Viertelfinal-Einzug.

EURO-Fakten

Schweiz

Die Schweiz gab ihr Endrunden-Debüt bei der EURO '96 und qualifizierte sich seither weitere fünfmal; die EURO 2024 ist die fünfte Endrunden-Teilnahme in den letzten sechs Ausgaben des Turniers.

Bei der EURO 2020 erreichte die Schweiz ihr bislang bestes Abschneiden. Sie beendeten Gruppe A auf dem dritten Platz und lagen dabei mit vier Punkten gleichauf mit Wales, fünf hinter Italien. Dann schockten sie den amtierenden Weltmeister Frankreich im Achtelfinale, als sie nach einem 3:3 mit 5:4 im Elfmeterschießen triumphierten – Haris Seferović und Mario Gavranović trafen in den letzten neun Minuten der regulären Spielzeit und erzwangen die Verlängerung. Im Viertelfinale folgte dann das Ausscheiden gegen Spanien, nach einem 1:1 unterlag man mit 1:3 im Elfmeterschießen.

Die Schweiz erreichte 2016 erstmals die K.-o.-Phase und musste auch da ins Elfmeterschießen – Polen gewann nach einem 1:1 mit 5:4.

Vladimir Petković war Schweizer Trainer bei der EURO 2020, bevor er im August 2021 von Murat Yakin abgelöst wurde.

Yakins Team qualifizierte sich als Zweiter der Gruppe I hinter Rumänien für die EURO 2024. In zehn Spielen sammelten sie 17 Punkte (4S 5U 1N) und schlossen die Gruppe fünf Zähler hinter dem Gruppensieger ab. Die einzige Niederlage war ein 0:1 in Bukarest im letzten Spiel, was den zweiten Platz besiegelte – die Qualifikation hatte man schon am vorletzten Spieltag mit einem 1:1 zu Hause gegen Kosovo perfekt gemacht.

Die Nati gewann die ersten drei Qualifikationsspiele, dann folgte nur noch ein Sieg in den nächsten sieben Spielen und keiner in den letzten vier (3U 1N).

Die Schweizer haben in vier der letzten fünf Partien bei EURO-Endrunden unentschieden gespielt, darunter in den letzten zwei. Seit sechs EM-Partien sind sie ungeschlagen (2S 4U), seit einer 0:3-Pleite gegen Italien in Rom am 2. Spieltag der EURO 2020, zugleich die einzige Pleite in den letzten 13 Partien (4S 8U).

Die Schweiz ist in ihren sieben Partien 2024 ungeschlagen (3S 4U), drei der letzten vier Partien endeten 1:1. Eine 0:1-Pleite in Rumänien im letzten Qualifikationsspiel zur EURO 2024 am 21. November 2023 war die einzige Niederlage seit dem 1:6 gegen Portugal im Achtelfinale der Weltmeisterschaft 2022. Zudem feierten sie seitdem bei neun Unentschieden sieben Siege.

Bei den ersten drei EURO-Teilnahmen verpasste die Nati den Sprung in die K.-o.-Phase, was jedoch bei den letzten drei Turnieren gelang.

Die Achtelfinal-Bilanz der Schweizer steht bei einem Sieg und einer Pleite. Wie bereits erwähnt, verlor man 2016 im Elfmeterschießen gegen Polen und setzte sich bei der EURO 2020 im Elfmeterschießen gegen Frankreich durch.

Die Nati hat zuvor nur einmal im Berliner Olympiastadion gespielt. Nach Rückstand setzten sie sich am 12. November 1961 gegen Schweden mit 2:1 durch und qualifizierten sich für die WM 1962.

Italien

Italien konnte sich bisher zweimal den EM-Titel sichern. Der erste Erfolg gelang 1968, der zweite bei der EURO 2020. Darüber hinaus erreichte man in den Jahren 2000 und 2012 jeweils das Finale.

Dies ist Italiens 11. EM-Teilnahme und die achte in Folge – zuletzt verpassten sie 1992 die Qualifikation. Im Gegensatz dazu waren die Azzurri bei den vergangenen beiden WM-Endrunden nicht mit dabei.

Bei der EURO 2020 gewann die von Roberto Mancini trainierte Mannschaft alle drei Spiele der Gruppe A und belegte mit fünf Punkten Vorsprung den ersten Platz in einer Gruppe, zu der auch Wales, die Schweiz und die Türkei gehörten. Anschließend besiegten sie im Achtelfinale Österreich nach Verlängerung mit 2:1 und im Viertelfinale Belgien ebenfalls mit 2:1.

Im Halbfinale setzten sich die Italiener nach einem 1:1 nach Verlängerung mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Spanien durch. Im Finale in Wembley traf Italien auf England. Nach einem frühen Rückstand endete auch diese Begegnung mit 1:1 nach Verlängerung. Im Duell vom Punkt behielt die Squadra Azzurra die Nerven und krönte sich durch ein 3:2 zum Europameister.

Italien startete unter Mancini in die Qualifikation zur EURO 2024 und beendete sie unter Luciano Spalletti, der am 1. September 2023 nach Mancinis Abgang im Vormonat übernahm.

Italien wurde Zweiter in der Gruppe C, verlor zu Hause (1:2) und auswärts (1:3) gegen England, sicherte sich aber mit einem 0:0 gegen die Ukraine am letzten Spieltag der Qualifikation das EM-Ticket. Der direkte Vergleich machte dabei den Unterschied, nachdem beide Mannschaften die Gruppe mit 14 Punkten – sechs hinter England – abgeschlossen hatten.

Es ist das achte Mal bei den zehn Endrunden-Teilnahmen mit einer Gruppenphase, dass Italien die K.-o.-Phase erreicht hat – und das fünfte Mal in Folge.

Italien hat beide vorherigen Achtelfinal-Duelle gewonnen, gegen Spanien bei der EURO 2016 (2:0) und gegen Österreich bei der EURO 2020 (2:1 n.V.).

Die Pleite am 2. Spieltag gegen Spanien ist Italiens einzige Niederlage in den letzten neun Partien (5S 3U).

Zudem ist die Spanien-Pleite die einzige in den letzten zwölf EURO-Spielen (7S 4U).

Italiens Bilanz in sechs Partien im Berliner Olympiastadion steht bei 2S 2U 2N, zuletzt gewannen die Azzurri dort das Finale der Weltmeisterschaft 2006 mit 5:3 im Elfmeterschießen gegen Frankreich (nach einem 1:1-Remis). Sie schlugen zudem Österreich in diesem Stadion mit 2:1 im Finale der Olympischen Spiele 1936.

Verschiedenes

Haben in Italien gespielt:
Yann Sommer (Inter Mailand 2023–)
Ricardo Rodríguez (AC Milan 2017–20, Torino 2020–)
Remo Freuler (Atalanta 2016–22, Bologna 2023–)
Noah Okafor (AC Milan 2023–)
Michel Aebischer (Bologna 2022–)
Dan Ndoye (Bologna 2023–)
Dennis Zakaria (Juventus 2022)
Silvan Widmer (Udinese 2013–18)
Xherdan Shaqiri (Inter Mailand 2015)

Hat in der Schweiz gespielt:
Federico Dimarco (Sion 2017/18)

Haben zusammen gespielt:
Yann Sommer & Nicolò Barella, Alessandro Bastoni, Matteo Darmian, Federico Dimarco, Davide Frattesi (Inter Mailand 2023–)
Granit Xhaka & Jorginho (Arsenal 2023)
Michel Aebischer, Remo Freuler, Dan Ndoye & Riccardo Calafiori (Bologna 2023–)
Michel Aebischer & Andrea Cambiaso (Bologna 2022/23)
Ricardo Rodríguez & Alessandro Buongiorno (Torino 2020–)
Ricardo Rodríguez & Raoul Bellanova (Torino 2023–)
Ricardo Rodríguez & Gianluigi Donnarumma (AC Milan 2017–20)

Jorginho spielte für die Chelsea-Truppe, die Xhakas Arsenal im Finale der UEFA Europa League 2019 in Baku mit 4:1 bezwang.

Gianluca Scamaccas Atalanta gewann am 22. Mai in Dublin das Finale der Europa League mit 3:0 gegen Xhakas Leverkusen.

Die beiden Torhüter Gregor Kobel und Gianluigi Donnarumma trafen in der UEFA Champions League 2023/24 mit Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain viermal aufeinander. Kobel blieb in beiden Halbfinal-Duellen, als sich der BVB mit insgesamt 2:0 durchsetzten konnte, ohne Gegentor.

Elfmeterschießen

Die Schweiz hat in Pflichtspielen nur eins seiner fünf Elfmeterschießen gewonnen:
0:3 gegen die Ukraine, Weltmeisterschaft 2006, Achtelfinale
4:5 gegen Polen, EURO 2016, Achtelfinale
5:6 gegen England, Nations League 2019, Spiel um Platz drei
5:4 gegen Frankreich, EURO 2020, Achtelfinale
1:3 gegen Spanien, EURO 2020, Viertelfinale

Italiens Bilanz in Elfmeterschießen steht bei 6S 7N:
8:9 gegen die Tschechoslowakei, Europameisterschaft 1980, Spiel um Platz drei
3:4 gegen Argentinien, Weltmeisterschaft 1990, Halbfinale
2:3 gegen Brasilien, Weltmeisterschaft 1994, Finale
3:4 gegen Frankreich, Weltmeisterschaft 1998, Viertelfinale
3:1 gegen die Niederlande, EURO 2000, Halbfinale
5:3 gegen Frankreich, Weltmeisterschaft 2006, Finale
2:4 gegen Spanien, EURO 2008, Viertelfinale
4:2 gegen England, EURO 2012, Viertelfinale
6:7 gegen Spanien, Konföderationen-Pokal 2013, Halbfinale
3:2 gegen Uruguay, Konföderationen-Pokal 2013, Spiel um Platz drei
5:6 gegen Deutschland, EURO 2016, Viertelfinale
4:2 gegen Spanien, EURO 2020, Halbfinale
3:2 gegen England, EURO 2020, Finale

Bei der EURO 2020 war Italien das erste Team, das bei einer Europameisterschaft mehr als ein Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte.