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UEFA geht bei den Klubwettbewerbsendspielen 2023/24 gegen Cybermobbing vor

Nachhaltigkeit

Auf der von der UEFA speziell eingerichteten Plattform wurden 663 Social-Media-Posts zu den Endspielen der UEFA Champions League, der UEFA Europa League, der UEFA Europa Conference League und der UEFA Women’s Champions League gemeldet.

83 % der Fälle von Cybermobbing ereigneten sich im Rahmen des Endspiels der UEFA Champions League 2023/24.
83 % der Fälle von Cybermobbing ereigneten sich im Rahmen des Endspiels der UEFA Champions League 2023/24. UEFA via Getty Images

Der UEFA ist es im Rahmen ihrer Bemühungen zur Bekämpfung von Cybermobbing gelungen, 87 % (578 Posts) der während der Klubwettbewerbsendspiele 2023/24 gemeldeten Posts zu entfernen bzw. korrigieren zu lassen.

Die Plattform war zur Überwachung und Meldung von Cybermobbing während der UEFA Women’s EURO 2022 (Artikel auf Englisch) eingeführt worden – im Rahmen dieses auf mehrere Saisons angelegten Projekts wurde auch während der Klubwettbewerbsendspiele 2023/24 der UEFA Champions League, UEFA Europa League, UEFA Europa Conference League und UEFA Women’s Champions League gegen Cybermobbing vorgegangen.

Insgesamt wurden 663 Posts zur Überprüfung auf der Plattform gemeldet.

Entsprechend dem in der letzten Saison beobachteten Trend richteten sich 89 % der Beschimpfungen gegen Spieler/-innen, 2 % gegen Trainer/-innen, 6 % gegen Teams und 1 % jeweils gegen Unparteiische, die UEFA und den Frauenfußball.

Die gemeldeten Posts wurden als Rassismus (65 %), Hassrede (32 %), Homophobie (2 %) und Sexismus (1 %) eingestuft.

Die UEFA ist der erste Sportdachverband, der mit der 2022 ins Leben gerufenen Plattform aktiv gegen Cybermobbing vorgeht und mit sozialen Medienplattformen zusammenarbeitet, um beleidigende Posts löschen zu lassen.

Diese Initiative wird für alle Endspiele bis einschließlich der UEFA Women’s EURO 2025 weitergeführt.

Endspiel der UEFA Champions League

83 % der 663 gemeldeten Posts auf den sozialen Medienplattformen betrafen das Champions-League-Finale. 358 davon wurden entfernt.

Real Madrid war das Team, das mit 86 % häufiger in den sozialen Medien beleidigt wurde, gefolgt von Borussia Dortmund mit 14 %.

Endspiel der UEFA Europa League

Das Endspiel der UEFA Europa League geriet mit 14 % der Beleidigungen ins Visier, wobei 88 % Bayer Leverkusen betrafen. 45 dieser Posts wurden entfernt.

Finale der UEFA Europa Conference League

Nur 1 % der gemeldeten Beiträge bezogen sich auf das Conference-League-Endspiel. Der AC Florenz wurde mit 72 % der beleidigenden Posts häufiger angegriffen.

Endspiel der UEFA Women’s Champions League

2 % der gemeldeten Posts betrafen die UEFA Women’s Champions League. Die meisten Schmähungen (51 %) griffen Olympique Lyon an.

Was unternimmt die UEFA gegen Cybermobbing?

Im Rahmen der UEFA-Strategie für nachhaltigen Fußball 2030 ist das Engagement gegen Cybermobbing ein Eckpfeiler der Bekämpfung von Diskriminierung auf und neben dem Spielfeld.

Diese Arbeit ist auf den folgenden drei Säulen aufgebaut:

Einbindung der Betroffenen und Prävention: Zusammenarbeit mit den Mannschaften, um diese über mögliche Präventionsmaßnahmen zu informieren, mit denen beleidigende Inhalte auf ihren Profilen eingeschränkt werden können.

  1. Einbindung der Betroffenen und Prävention: Zusammenarbeit mit den Mannschaften, um diese über mögliche Präventionsmaßnahmen zu informieren, mit denen beleidigende Inhalte auf ihren Profilen eingeschränkt werden können.
  2. Überwachung und Meldung: Die UEFA-Plattform verwendet eine Kombination aus automatischer Überprüfung und menschlicher Kontrolle von Inhalten bei der Meldung kritischer Posts.
  3. Gegenmaßnahmen: Weitergabe der gefundenen Posts an die Mannschaften und lokalen Behörden, damit Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Durch die Dokuserie „Outraged“ und die „Real Scars“-Kampagne der UEFA wird darüber hinaus das Bewusstsein für dieses Thema geschärft.

Die Dokuserie ist auf UEFA.tv verfügbar und wird von den UEFA-Sendepartnern ausgestrahlt.

In dieser Serie geht es um Diskriminierung und Cybermobbing im Fußball. Ziel ist es, auf diese wichtigen Themen aufmerksam zu machen und Diskussionen anzuregen.

Die Kampagne soll die verheerenden Auswirkungen von Cybermobbing gegen Spielerinnen und Spieler, Coaches und Unparteiische aufzeigen sowie darüber aufklären, wie man sich gegen Diskriminierung wehren kann.

Die UEFA setzt die Überwachung und Meldung solcher Inhalte fort, nicht zuletzt auch während der laufenden UEFA EURO 2024 in Deutschland, um Cybermobbing zu bekämpfen und einzudämmen.

Die UEFA ermutigt alle Beteiligten, sich dem Kampf gegen Cybermobbing anzuschließen und beleidigende oder diskriminierende Posts auf den Social-Media-Plattformen zu melden.

Personen, die von Cybermobbing oder Hassrede betroffen sind und Gefahr laufen, sich selbst zu verletzen, oder die mit Selbstmordgedanken zu kämpfen haben, sollten sich an medizinisches Fachpersonal wenden.

Wenn Drohungen oder Kommentare in den sozialen Medien die persönliche Sicherheit betreffen, sollten sich die Betroffenen an die Polizei wenden.

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