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Männerwettbewerbe

Durch ihren Einnahmenverteilungsschlüssel für die Klub- und Nationalmannschaftswettbewerbe der Männer sorgt die UEFA dafür, dass neben den teilnehmenden Mannschaften auch alle Nationalverbände und höchsten Ligen Europas profitieren.

UEFA via Getty Images

Das finanzielle Ausschüttungssystem spiegelt das Bestreben der UEFA wider, einen möglichst hohen Anteil der Einnahmen aus ihren Spitzenwettbewerben in den europäischen Fußball zurückfließen zu lassen. In den vier Finanzjahren 2019/20 bis 2022/23 wurden 97 % der UEFA-Nettoeinnahmen – hauptsächlich aus der Europameisterschaft der Männer sowie der Champions League, Europa League und Conference League – an die Verbände und nationalen Topligen ausgeschüttet.

Mehr als drei Viertel der Einnahmen gingen an Vereine, vor allem als Preisgeld, aber auch im Rahmen von zweckgebundenen Solidaritätszahlungen für die Nachwuchsförderung an Vereine, die sich für keinen UEFA-Wettbewerb qualifizieren konnten. Rund zwei Drittel der Nettoeinnahmen aus der Männer-EM wurden über das UEFA-HatTrick-Programm zu gleichen Anteilen an die 55 Mitgliedsverbände ausgeschüttet, was das Programm zu einem der größten Entwicklungsfonds im Sport macht.

Diese finanzielle Solidarität verkörpert die Grundprinzipien des europäischen Sportmodells. Die Reinvestition und Ausschüttung von Einnahmen zu Fußballentwicklungszwecken trägt auch zu einer höheren Leistungsdichte in den Klub- und Nationalmannschaftswettbewerben bei.

Verwendung der Einnahmen

Die nachfolgende Grafik zeigt, wie die UEFA-Einnahmen aus der Europameisterschaft der Männer sowie aus der Champions League, Europa League und Conference League direkt in den Fußball zurückfließen*.

*Da die EM-Endrunde nur alle vier Jahre ausgetragen wird, verwendet die UEFA kumulierte Zahlen über einen Vierjahreszeitraum (d.h. 2019/20 bis 2022/23), um die Analyse der Geldströme nicht zu beeinträchtigen.

Der Einnahmenverteilungsschlüssel der UEFA

Der Verteilungsschlüssel ist ein Mechanismus zur Umverteilung der Einnahmen aus den zentral vermarkteten Medien- und Sponsoringrechten (sowie in einigen Fällen der Ticketverkäufe) an den Klub- und Nationalmannschaftswettbewerben der UEFA. Dabei werden die Nettoerträge unter den teilnehmenden Teams in Form von leistungsabhängigen Prämien sowie unter den nicht teilnehmenden Teams in Form von Solidaritätszahlungen aufgeteilt.

Nationalmannschaftswettbewerbe

Bei den Nationalmannschaftswettbewerben stammen die ausgeschütteten Mittel hauptsächlich aus der UEFA-Fußball-Europameisterschaft. Seit 2004 flossen im Rahmen des HatTrick-Programms durchschnittlich rund zwei Drittel der UEFA-Nettoeinnahmen aus der Männer-EM-Endrunde für Entwicklungsprojekte in ganz Europa in die Nationalverbänden zurück.

Von 2019/20 bis 2022/23 wurden 8 % der UEFA-Nettoeinnahmen dazu verwendet, das HatTrick-Programm sowie andere Wettbewerbe auf verschiedenen Stufen der europäischen Fußballpyramide (Frauen-, Nachwuchs- und Futsalwettbewerbe sowie UEFA-Regionen-Pokal) zu finanzieren. Die Einnahmen fließen auch in Entwicklungsprojekte und Ausbildungsinitiativen der UEFA.

Schließlich werden die Einnahmen aus der kommerziellen Verwertung der Männer-EM als Preisgeld und zur Finanzierung eines Ausschüttungsprogramms verwendet, mit dem die Vereine, welche Spieler abstellen, für ihren Beitrag zum Erfolg und zur Popularität der Endrunden von UEFA-Wettbewerben entschädigt werden.

UEFA EURO 2024

Preisgeld: EUR 331 Mio.

- Teilnahme: EUR 222 Mio. (9,25 Mio. für jeden der 24 teilnehmenden Verbände)

- Abschneiden im Turnier: EUR 109 Mio. (basierend auf Ergebnissen in der Gruppen- und der K.-o.-Phase) Für den kommenden Europameister sind Leistungsprämien in Höhe von insgesamt EUR 28,5 Mio. möglich.

Ausschüttungsprogramm für Klubs: EUR 240 Mio.

Die Höhe der Zahlungen an jeden Verein wird nach folgenden Kriterien berechnet:

- Anzahl für die Endrunde abgestellter Spieler

- Anzahl Tage, die ein Spieler bei der Endrunde verbringt

- FIFA-Kategorisierung der Vereine für Ausbildungsentschädigungen

HatTrick-VI-Zyklus

- voraussichtliche Investitionssumme von EUR 935 Mio. für den Zeitraum 2024-28

Klubwettbewerbe

Das Ausschüttungssystem der UEFA für ihre Klubwettbewerbe belohnt nicht nur sportlichen Erfolg, sondern fördert die finanzielle Stabilität von Vereinen in ganz Europa durch Zahlungen für Investitionen in Nachwuchsförderprogramme.

Sämtliche an der Champions League, Europa League und Conference League teilnehmenden Mannschaften erhalten auf Grundlage ihres sportlichen Abschneidens ein Preisgeld. Darüber hinaus erhalten die in den Qualifikationsrunden ausgeschiedenen Vereine sowie andere Erstligisten, die sich nicht über ihre nationale Meisterschaft für einen dieser drei Wettbewerbe qualifiziert haben, Solidaritätszahlungen. Diese Zahlungen sind für Nachwuchsförderprogramme vorgesehen, die von der UEFA genehmigt werden.

Von 2019/20 bis 2022/23 machten diese Solidaritätszahlungen, die grundsätzlich gleichmäßig unter allen nicht für eine europäische Gruppenphase qualifizierten Erstligisten aufzuteilen sind, 8 % der Nettoeinnahmen aus. Die Verbände können allerdings auch Beiträge an Vereine aus niedrigeren Spielklassen auszahlen oder einen anderen Verteilungsschlüssel wählen – unter der Voraussetzung, dass die Gelder weiterhin in die Nachwuchsförderung fließen.

Am Ende der Saison 2023/24 werden insgesamt EUR 2,032 Mrd. an die Teilnehmer der Champions League sowie EUR 465 Mio. bzw. EUR 235 Mio. an die Teilnehmer der Europa League und der Conference League ausgeschüttet worden sein. Für die in den Qualifikationsrunden ausgeschiedenen Vereine sind weitere EUR 105 Mio. an Preisgeld bzw. EUR 140 Mio. an Solidaritätszahlungen vorgesehen.

Seit der Spielzeit 1999/2000 sind die Solidaritätszahlungen für Vereine, die nicht an den UEFA-Klubwettbewerben der Männer teilnehmen, von EUR 32,9 Mio. auf EUR 177,2 Mio. gestiegen.

Entwicklung der Solidaritätszahlungen an nicht teilnehmende Vereine der UEFA-Männer-Klubwettbewerbe.
Entwicklung der Solidaritätszahlungen an nicht teilnehmende Vereine der UEFA-Männer-Klubwettbewerbe.

UEFA-Männer-Klubwettbewerbe 2024-27

Neben einem attraktiven neuen Format wartet der Zyklus 2024-27 der UEFA-Klubwettbewerbe der Männer auch mit einem neuen Einnahmenverteilungsschlüssel auf. Die Champions League, Europa League und Conference League 2024/25 werden zusammen mit dem Superpokal 2024 Einnahmen von EUR 4,4 Mrd. generieren. Diese Summe wird zwischen Preisgeldern, Solidaritätszahlungen und Beiträge für andere Fußballbereiche aufgeteilt.

Die Einnahmenverteilung im Detail

Bruttoeinnahmen: EUR 4,4 Mrd.

- organisatorische und administrative Kosten: EUR 387 Mio.

- an den Qualifikationswettbewerben teilnehmende Vereine: EUR 132 Mio.

- nicht teilnehmende Vereine: EUR 308 Mio.

- Ausschüttungsmodell für die Women’s Champions League: EUR 22 Mio.

- Youth League: EUR 3 Mio.

Nettoeinnahmen: EUR 3,548 Mrd.

- an den zentral vermarkteten Phasen der Wettbewerbe (ab Ligaphase) teilnehmende Vereine: EUR 3,317 Mrd. (93,5 %)

- Aufteilung wie folgt:

  • Champions League und Superpokal: EUR 2,467 Mrd. (74,38 %)
  • Europa League: EUR 565 Mio. (17,02 %)
  • Conference League: EUR 285 Mio. (8,60 %)

- UEFA-Investitionen in den europäischen Fußball: EUR 231 Mio. (6,5 %)

Aufteilung nach Wettbewerb

- gleiche Anteile für die jeweils 36 Teilnehmer der drei Ligaphasen:

  • Champions League: EUR 670 Mio. (18,62 Mio. pro Verein)
  • Europa League: EUR 155 Mio. (4,31 Mio. pro Verein)
  • Conference League: EUR 114 Mio. (3,17 Mio. pro Verein)

- Leistungsprämien: feste Beträge für Siege, Unentschieden und Schlussplatzierung in der Ligaphase sowie für jede erreichte K.-o.-Runde.

  • Champions League: EUR 914 Mio. (mögliche Gesamtsumme) Für den Wettbewerbssieger sind Leistungsprämien in Höhe von insgesamt EUR 90 Mio. möglich.
  • Europa League: EUR 212 Mio.
  • Conference League: EUR 114 Mio.

- Wertprämien: Hier sind die ehemaligen Säulen Marktpool (Marktwert des jeweiligen Landes) und Koeffizient (individueller Vereinskoeffizient) zusammengefasst.

  • Champions League: EUR 853 Mio.
  • Europa League: EUR 198 Mio.
  • Conference League: EUR 57 Mio.

Weitere EUR 30 Mio. gehen an die in den Champions-League-Playoffs ausgeschiedenen Vereine.

Solidaritätszahlungen: EUR 308 Mio.

- Für diese Zahlungen kommen Verbände mit mindestens einem Vertreter in einem der drei UEFA-Klubwettbewerbe in Frage. Der Gesamtbetrag wird gleichmäßig unter den nicht teilnehmenden Vereinen verteilt.

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