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UEFA-Gehfußball-Pokal – Erstausgabe 2024

Nachhaltigkeit

Mit dem Gehfußball betritt die UEFA neues Terrain.

Die vier Spielführer beim UEFA-Gehfußball-Pokal – Erstausgabe 2024.
Die vier Spielführer beim UEFA-Gehfußball-Pokal – Erstausgabe 2024. UEFA via Getty Images

Die europäische Fußballgemeinde soll einen gesunden und aktiven Lebensstil fördern und dabei Spielerinnen und Spieler aller Altersgruppen einbinden. Verstärkt sollen auch ältere Menschen für den Fußball gewonnen werden. Vor diesem Hintergrund hat die UEFA diese Woche an ihrem Sitz die Erstausgabe eines Gehfußball-Pokals ausgerichtet.

Im Rahmen dieses Pilotprojekts kamen vier Teams mit Erwachsenen zwischen 52 und 80 Jahren aus England, Gibraltar, Portugal und Schweden zusammen, um sich auszutauschen und Variationen der Spielregeln zu testen.

Mit dieser Initiative, die einen Teil der Kampage FootbALL bildet, möchte die UEFA den Fußball als Triebfeder für positiven gesellschaftlichen Wandel nutzen und eine einfache, aber umso prägnantere Botschaft aussenden: Im Fußball sind alle willkommen.

Was ist Gehfußball?

Gehfußball ist eine Variante des Fußballs. Dabei wurden die Regeln dahingehend geändert, dass Gesundheit und Sicherheit gefördert werden. Um die Sicherheit älterer Spielerinnen und Spieler zu gewährleisten, wurde das Regelwerk entsprechend angepasst: Laufen, Kopfbälle oder Körperkontakt sind nicht erlaubt, Freistöße werden indirekt ausgeführt und es gelten Einschränkungen die Ballhöhe betreffend. Mit diesen Anpassungen an den Spielregeln ist der Gehfußball eine moderate körperliche Aktivität, die sich ideal für Menschen verschiedenster Zielgruppen eignet, unabhängig von Alter, Fitnesslevel oder Geschlecht.

Welche Ziele werden mit diesem Pilotprojekt verfolgt?

Angesichts unterschiedlicher Spielregeln in Europa bot die Veranstaltung eine Plattform, um verschiedene Ansätze – zum Beispiel im Hinblick auf Ball- oder Torgröße, Spielfortsetzung von der Seitenlinie, Anzahl der Ballberührungen oder Sanktionen bei Verstößen gegen die Spielregeln – in einem praxisnahen Umfeld zu testen und aufschlussreiche Diskussionen über die Folgen und den Nutzen verschiedener Vorgehensweisen zu führen.

„Die Spiele liefen gut. Dass wir uns auf fünf Ballberührungen geeinigt haben, ist wirklich sinnvoll! Diese Regel verlangsamt das Spiel und bindet alle ein, es gibt mehr Pässe. Einfach ein großer Spaß!“

Mick Hill, Kapitän des englischen Teams

„Ich kann nur sagen: Probiert es aus! Gehfußball ist eine gute körperliche Betätigung, und zudem gut für den Geist.“

Maita Elheim, Spielführerin des schwedischen Teams

Dieses Pilotprojekt ist das Ergebnis der im Oktober 2022 eingesetzten Arbeitsgruppe mit dem Ziel, Nationalverbänden, Vereinen und Interessenträgern vor Ort Empfehlungen zu geben, damit diese ein sicheres und angenehmes Umfeld für den Gehfußball entwickeln und zu dessen kontinuierlicher Weiterentwicklung beitragen können.

„Der UEFA-Gehfußball-Pokal fügt sich perfekt in unsere Strategie für nachhaltigen Fußball 2030 ein, in der wir betonen, wie wichtig es ist, Gesundheit, Wohlbefinden und Inklusion zu fördern. Der Gehfußball bietet die einzigartige Gelegenheit, ältere Menschen für eine körperliche Betätigung zu begeistern, wodurch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und gezeigt wird, dass der Fußball allen offensteht. Dieses Pilotprojekt schafft den Grundstein für eine aktivere und zugleich stärker vernetzte Fußballgemeinde in Europa.“

Michele Uva, UEFA-Direktor soziale und ökologische Nachhaltigkeit

Ein Sport mit Perspektive

UEFA via Getty Images

Abseits des Spielfelds tauschten sich die Teilnehmenden, Coaches, Unparteiischen, Ärztinnen und Ärzte, Delegationsmitglieder und Organisatoren darüber aus, welche Maßnahmen im Fußball erforderlich sind, um ältere Menschen besser zu berücksichtigen. Dabei ging es vor allem um den Nutzen für die Gesundheit, den sozialen Zusammenhalt und die Freude an körperlicher Bewegung. Die Ergebnisse dieser Gespräche fließen in ein Dokument ein, das diesen Sommer veröffentlicht wird. Ziel ist es, verschiedene Interessenträger an der Entwicklung eigener Gehfußball-Programme zu beteiligen.

Im Rahmen dieser Initiative soll der Gehfußball als flexibles und inklusives sportliches Angebot beworben werden. Dabei geht es darum, ein Gemeinschaftsgefühl sowie körperliche und mentale Gesundheit zu fördern, um so zu gewährleisten, dass der Gehfußball die Teilnehmenden motiviert, durch den Fußball aktiv zu bleiben, unabhängig von Alter oder körperlicher Leistungsfähigkeit.

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