Trauer um Karl-Heinz Schnellinger
Dienstag, 21. Mai 2024
Artikel-Zusammenfassung
Der deutsche Fußball trauert um den ehemaligen Nationalspieler Karl-Heinz Schnellinger, der im Alter von 85 Jahren in Mailand verstorben ist.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Knapp 50 Jahre lang war die lombardische Hauptstadt die Wahlheimat Schnellingers, der einen bedeutenden Teil seiner Vereinskarriere beim AC Mailand verbrachte.
Der Rheinländer schaffte Ende der 1950er-Jahre den Durchbruch beim 1. FC Köln, mit dem er 1962 denn auch deutscher Meister wurde. Im gleichen Jahr wurde er als Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Der Abwehrspieler war allseits beliebt und entschied sich schließlich für einen Wechsel nach Italien, womit er einer der ersten deutschen Spieler war, die von einem ausländischen Klub verpflichtet wurden.
Nach seiner Zeit bei den Geißböcken wechselte er zu AS Rom, doch wurde er in seiner ersten Saison in Italien nach Mantova ausgeliehen, bevor er zu den Giallorossi zurückkehrte. Bei beiden Vereinen tat er sich in der Defensive hervor. „Carlo il Biondo“ oder „Der blonde Karl“, so sein Spitzname auf der Appeninhalbinsel, wurde schließlich vom AC Mailand unter Vertrag genommen. Mit den Rot-Schwarzen gewann er vier Meister- und einen Pokaltitel, zweimal den Europapokal der Pokalsieger sowie einmal den Europapokal der Landesmeister, jedoch blieb ihm ein größerer Erfolg mit der deutschen Nationalmannschaft verwehrt.
1966 stand Schnellinger im Finale der FIFA-WM, sein einziges Tor im DFB-Dress erzielte er in der Nachspielzeit des denkwürdigen WM-Halbfinales von 1970 – ausgerechnet gegen die Azzurri. Seine letzte Spielzeit bestritt er bei Tennis Borussia Berlin, doch nach seiner aktiven Karriere zog es ihn zurück nach Italien.