COP 28: Nachhaltigkeit im Fokus bei der EURO 2024
Dienstag, 12. Dezember 2023
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Im Rahmen der UN-Klimakonferenz engagiert sich die UEFA für ein positives Vermächtnis in Klimaschutzfragen.
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Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Dubai (COP 28) hat sich die UEFA das Ziel gesetzt, die EURO 2024 zur bislang nachhaltigsten Endrunde der Fußball-Europameisterschaft zu machen.
Bei diesem vierwöchigen Turnier werden Fans aus der ganzen Welt zusammenkommen. Unter dem offiziellen Motto „United by Football. Vereint im Herzen Europas“ möchte die UEFA gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den Behörden eine Veranstaltung organisieren, die sich positiv auf die Austragungsorte auswirkt.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion „United by Football: Partnerschaften für die EURO 2024“ präsentierte Michele Uva, UEFA-Direktor für soziale und ökologische Nachhaltigkeit, die mit Investitionen in Höhe von EUR 32 Mio. dotierte ESG-Strategie für die EURO 2024.
Im Zuge des ökologischen Engagements der UEFA zielen 43 Aktivitäten darauf ab, 18 wichtige Ziele in den Bereichen Klimaschutz, nachhaltige Infrastruktur und Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Um Emissionen während des Turniers zu verringern, wird ein Klimaschutzfonds aufgelegt, der es Amateurfußballvereinen in Deutschland ermöglicht, Projekte zur Emissionsreduzierung in den Bereichen Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfallmanagement und intelligente Mobilität durchzuführen.
Michele Uva, UEFA-Direktor soziale und ökologische Nachhaltigkeit:
„Die Vision der UEFA EURO 2024 sieht vor, dass das Turnier mithilfe unserer ESG-Strategie ein Vorbild für nachhaltige Veranstaltungen im Sport sowie eine Triebfeder für nachhaltige Entwicklung wird. Wir sind fest entschlossen, ein Teil der Lösung zu sein. Dabei möchten wir die Auswirkungen des Fußballs auf die Umwelt messen und reduzieren, um das Umweltbewusstsein in unserem Sport zu schärfen und kollektives Handeln zu beschleunigen. Durch gezielte Investitionen und Maßnahmen im Rahmen unserer Strategie haben wir die Grundlagen geschaffen, um zu einem Vermächtnis des Turniers beizutragen, das den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung entspricht.“
An der von David Garrido (Sky Sports) moderierten Podiumsdiskussion nahmen neben Michele Uva die EM-Botschafterin der Austragungsstadt Düsseldorf und Tischtennisspielerin Sandra Mikolaschek sowie Jürgen Kornmann, Leiter Marketing und PR bei der Deutschen Bahn, Thomas Neuhäuser, Projektleiter EURO 2024 Düsseldorf, und Annegret Korff, Referatsleiterin Sportgroßveranstaltungen beim Bundesministerium für Innern und für Heimat, teil.
UN-Initiative „Sports for Climate Action“
Die Veranstaltung wurde im Rahmen der UN-Initiative „Sports for Climate Action“ organisiert und thematisierte die Bedeutung von Partnerschaften zur Erreichung nachhaltiger Entwicklungsziele sowie das Vermächtnis, das Großveranstaltungen wie die EURO 2024 hinterlassen können.
Die UEFA ist Gründungsmitglied der Initiative, die 2018 mit zwei Hauptzielen auf den Weg gebracht wurde: Die globale Sportgemeinschaft soll dazu verpflichtet werden, den Klimawandel zu bekämpfen, und der Sport soll als Instrument zur Sensibilisierung für Klimaschutzfragen dienen und dabei zum gemeinsamen Handeln anregen.
Auch nach fünf Jahren der UN-Initiative zeigt sich: Sport hat das Potenzial, bei der Jahrhundertaufgabe Klimaschutz eine wichtige Rolle einzunehmen.
Klimaschutz als gemeinsame Herausforderung
Die UEFA gehört zu den Gründungsmitgliedern der Initiative „Sports for Climate Action“ und hat sich Anfang 2022 der Kampagne „Race to Zero“ angeschlossen.
Ferner unterstützt die UEFA den europäischen Klimapakt, bei dem Menschen, Gemeinschaften und Organisationen dazu aufgerufen werden, einen Beitrag zum Grünen Deal – dem Plan der Europäischen Union zum Übergang in eine Wirtschaft mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 – zu leisten.
Seit 2020 unterstützt die UEFA den Grünen Deal, indem sie entsprechende TV-Spots bei Spielübertragungen in ganz Europa schaltet. Mit dem Werbefilm in dieser Saison sollen das Energiesparen beworben und die Fans dazu aufgerufen werden, in ihrem Alltag Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Energiekrise zu ergreifen.
EURO 2024 unterstützt „Fußball für die Ziele“
Im Zusammenhang mit der EURO 2024 wird auch die UN-Initiative „Fußball für die Ziele“ unterstützt, die den Interessenträgern im Fußball und darüber hinaus der Bevölkerung eine Plattform bietet, um sich für die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen einzusetzen und diese zu fördern.
Die UEFA war Gründungsmitglied der im Juli 2022 auf den Weg gebrachten Kampagne. Mit der Initiative „Fußball für die Ziele“ sollen die gesellschaftliche Kraft und Reichweite des Fußballs genutzt werden, um sowohl das Bewusstsein für die Ziele für nachhaltige Entwicklung und deren Anerkennung zu steigern, als auch Verhaltensänderungen und nachhaltige Praktiken in der Branche herbeizuführen und Fußballfans weltweit dahingehend zu motivieren.
„Nachhaltigkeit war ein grundlegendes, bereichsübergreifendes Thema in der Bewerbung um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024, dem organisatorischen Aufbau und den Entscheidungsfindungsprozessen“, so Andreas „Mex“ Schär, geschäftsführender Direktor der EURO 2024 GmbH.
„Bei allen strategischen Maßnahmen setzen wir auf eine Zusammenarbeit mit den zehn Austragungsorten des Turniers und einer Vielzahl von Partnern. Dabei richten wir uns stets nach den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Durch die UEFA EURO 2024 möchten wir eine Vorbildfunktion für nachhaltigen Wandel einnehmen und die Mitglieder der Initiative ,Football for the Goals‘ inspirieren, diesem Beispiel zu folgen.“