Förderung von Integration mit der Initiative „Football for Unity“
Dienstag, 5. Dezember 2023
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Die Europäische Kommission, Common Goal und die UEFA-Stiftung für Kinder unterstützen im Rahmen der UEFA EURO 2024 Migranten und Flüchtlinge.
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„Football for Unity“ (Fußball für Einheit), ein maßgebliches, von der Europäischen Kommission finanziertes Integrationsprojekt, geht in die zweite Runde, um junge Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlinge in ganz Europa durch den Fußball zu unterstützen.
Das Projekt wird Aktivitäten im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2024 im nächsten Sommer in Deutschland umfassen und dabei auf dem Erfolg der während der EURO 2020 umgesetzten Initiative aufbauen.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin, der zugleich der UEFA-Stiftung für Kinder vorsteht, begrüßte die Fortführung der Initiative:
„Integration und Inklusion sind entscheidend, wenn es darum geht, eine vielfältige und harmonische Gesellschaft zu schaffen, in welcher der einzigartige Beitrag und die Sichtweise jedes Einzelnen anerkannt und gewürdigt werden – hier geht es um Werte, die im Fußball verankert sind. Wir sind stolz darauf, das Programm ,Football for Unity‘ heute erneut zu lancieren, und ich möchte der Europäischen Kommission, Common Goal und allen beteiligten Projektpartnern, darunter die UEFA-Mitgliedsverbände, danken. Ich freue mich auf die erfolgreiche Umsetzung des Projekts, auch während der EURO 2024. Wir haben eigene Pläne und konkrete Maßnahmen entwickelt, um Inklusion und Integration in ganz Europa zu fördern.“
Die zweite Ausgabe des Programms „Football for Unity“ wurde in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission entwickelt und wird von der UEFA-Stiftung für Kinder gemeinsam mit Common Goal durchgeführt und von der UEFA unterstützt. Dabei sind Aktivitäten in verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten geplant, die aus dem Asyl- und Migrationsfonds der Europäischen Union finanziert werden.
Margaritis Schinas, Vizepräsident der Europäischen Kommission, betonte, welche Bedeutung die EU der Zusammenarbeit mit ihren Partnern im Hinblick auf gemeinsame europäische Werte beimisst:
„Wir schätzen die solide Zusammenarbeit mit der UEFA, wenn es um innovative Wege geht, den gesellschaftlichen Wandel und europäische Werte durch den europäischen Fußball voranzubringen. Projekte wie ,Football for Unity‘, die von der einzigartigen Reichweite großer UEFA-Veranstaltungen profitieren, können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels der EU leisten, Barrieren abzubauen, mit denen sich junge Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlinge in ganz Europa bei ihrer Integration konfrontiert sehen.“
Ylva Johansson, EU-Kommissarin für Inneres, hob den Mehrwert des Sports bei der Integration von Migrantinnen und Migranten hervor:
„Der Sport bringt Menschen zusammen. Die gemeinsame Leidenschaft für den Fußball lässt Einheimische ebenso wie Migrantinnen und Migranten erkennen, dass sie mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie vielleicht zunächst dachten. Auch bei der Integration von Menschen anderer Herkunft kann der Sport hilfreich sein. In Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden an der Basis möchten wir dieses Projekt nutzen, um Migrantinnen und Migranten in unserer Gesellschaft zu fördern. Deshalb unterstützen wir das Projekt ,Football for Unity‘ und freuen uns auf Erfolge in den teilnehmenden Mitgliedstaaten.“
Perspektivisch soll das im Dezember gestartete und auf zwei Jahre angelegte Projekt die Art und Weise, wie Sportvereine, Breitenfußballorganisationen und nationale Fußballverbände mit jungen Flüchtlingen und Migrant/-innen interagieren, verändern. Ein Konsortium von 14 Projektpartnern in elf EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Griechenland, Italien, Lettland, die Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Tschechien und Ungarn) begleitet die Umsetzung der Ziele der zweiten Ausgabe von „Football for Unity“:
Im Rahmen des großen Netzwerks zivilgesellschaftlicher Akteure von Common Goal werden 190 Coaches, Lehrkräfte sowie Jugend- und Sozialarbeiter/-innen an der zweiten Ausgabe von „Football for Unity“ mitwirken. Mithilfe von Integrationsinitiativen und informellen Bildungsprogrammen sollen 2900 junge Menschen erreicht werden. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, soziale Inklusion und Chancengleichheit zu fördern und Qualitätsstandards für innovative Praktiken zu setzen.
Im Rahmen ihres Engagements für dieses Projekt wird die UEFA mit ihrer Stiftung und der Europäischen Kommission zusammenarbeiten, um die Projektaktivitäten und -ziele im europäischen Fußball und in der Gesellschaft als Ganzes zu fördern.
Urs Kluser, Generalsekretär der UEFA-Stiftung für Kinder, erklärte:
„Im Zuge der ersten Ausgabe von ,Football for Unity‘ haben wir viele Erfahrungen gesammelt, an die wir bei der nächsten Ausgabe anknüpfen werden. Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir bestrebt, Programme auf den Weg zu bringen, die im Breitenfußball und vor Ort für junge Flüchtlinge und Migranten einen möglichst großen Nutzen bringen.“
Im Rahmen der über zehnjährigen formellen Zusammenarbeit zwischen der UEFA und der EU kommt die UEFA den Verpflichtungen, welche sie und die Europäische Kommission mit ihrer Kooperationsvereinbarung 2022 festgehalten haben, konkret nach; es gilt, den Einfluss des Fußballs und der UEFA-Wettbewerbe zu nutzen, um europäische Werte und einen positiven gesellschaftlichen Wandel zu fördern.