UEFA EURO 2032 in Italien und der Türkei
Dienstag, 17. Oktober 2023
Artikel-Zusammenfassung
Das UEFA-Exekutivkomitee hat die Fußballverbände Italiens und der Türkei als Ausrichter der UEFA EURO 2032 bestimmt.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Das UEFA-Exekutivkomitee hat Italien und die Türkei zum Ausrichter der UEFA EURO 2032 ernannt.
Zum sechsten Mal wird die EM-Endrunde in mehreren Ländern ausgetragen: Belgien und die Niederlande (2000), Österreich und die Schweiz (2008) sowie Polen und die Ukraine (2012) haben sich in der Vergangenheit zusammengetan, während im Sommer 2021 die EURO 2020 in insgesamt elf Ländern ausgerichtet wurde. Die EURO 2028 wird gemeinsam von den Fußballverbänden des Vereinigten Königreichs und der Republik Irland organisiert und durchgeführt.
Somit finden in Italien bereits zum vierten Mal Endrundenspiele der Fußball-Europameisterschaft statt. 1968 und 1980 fungierte das Land als alleiniger Ausrichter der EM-Endrunde. Im Zuge der EURO 2020 fanden verschiedene Begegnungen im Stadio Olimpico in Rom statt. Die Türkei richtet die Endrunde zum ersten Mal aus.
Gemeinsame Stellungnahme der Fußballverbände Italiens und der Türkei:
„Wir danken der UEFA, dass zwei Länder mit einer mediterranen Kultur die UEFA EURO 2032 gemeinsam ausrichten können. Der Italienische Fußballverband (FIGC) und der Türkische Fußballverband (TFF) haben bei dieser Bewerbung ihre Kräfte gebündelt, um die beste EM-Endrunde auszurichten, die es je gab, neue Freundschaften entstehen zu lassen und ein nachhaltiges Vermächtnis für den Fußball zu hinterlassen.
In den kommenden Jahren werden Italien und die Türkei intensiv und mit großer Leidenschaft und großem Engagement zusammenarbeiten, um den Fans ein einzigartiges Erlebnis zu bieten.“
Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Einzelheiten der erfolgreichen Bewerbung und über die Vision der Verbände im Hinblick auf ein bleibendes Vermächtnis:
Spielorte der EURO 2032
In der gemeinsamen Bewerbung sind 20 Stadien als Spielorte aufgeführt, von denen bis Oktober 2026 zehn ausgewählt werden (fünf pro Land).
Italien
Mailand: San Siro bzw. Giuseppe-Meazza-Stadion
Rom: Stadio Olimpico
Bari: Stadio San Nicola (wird renoviert)
Neapel: Stadio Diego Armando Maradona (wird renoviert)
Florenz: Stadio Artemio Franchi (Neubau)
Turin: Juventus Stadium
Genua: Stadio Luigi Ferraris (wird renoviert)
Verona: Stadio Marcantonio Bentegodi (wird renoviert)
Bologna: Stadio Renato Dall’Ara (Neubau)
Cagliari: Stadio Sant’Elia (Neubau)
Türkei
Istanbul: Atatürk-Olympiastadion (wird renoviert)
Ankara: Stadion Ankara (Neubau)
Istanbul: Ali-Sami-Yen-Sportkomplex
Istanbul: Şükrü-Saracoğlu-Stadion
Bursa: Timsah Arena
Trabzon: Şenol-Güneş-Sportkomplex
Konya: Konya Büyükşehir Stadı
Gaziantep: Kalyon Stadyumu
Eskişehir: Eskişehir-Stadion
Antalya: Antalya-Stadion
Beide Länder haben in den letzten Jahren viele Erfahrungen bei der Ausrichtung von Großveranstaltungen und Spielen auf höchstem Niveau gesammelt. Drei Gruppenspiele, darunter das Eröffnungsspiel, sowie ein Viertelfinale der UEFA EURO 2020, fanden im Stadio Olimpico in Rom statt. Die Endphase 2021 der UEFA Nations League wurde im Mailänder San Siro sowie im Juventus Stadium in Turin ausgetragen, das auch Austragungsort des Endspiels der UEFA Women’s Champions League 2022 war.
Das Atatürk-Olympiastadion in Istanbul war bereits zweimal und zuletzt in diesem Jahr Kulisse für das Finale der UEFA Champions League; ferner war das Beşiktaş-Stadion in Istanbul Schauplatz des UEFA-Superpokals 2019. Das Endspiel des letzten UEFA-Pokals wurde 2009 im Şükrü-Saracoğlu-Stadion, ebenfalls in der Bosporusstadt, ausgetragen.
Vision: Welches Vermächtnis streben die Endrundenausrichter im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Fußballs an?
Italien und die Türkei sind zwei klassische Fußballnationen, die davon überzeugt sind, dass die EURO 2032 dazu beitragen wird, neue Generationen für den Fußball zu begeistern. Dadurch sollen die Teilnehmerzahlen in beiden Ländern gesteigert und Standards angehoben werden.
Die FIGC und die TFF konzentrieren sich auf Breitenfußball-Entwicklungsprogramme mit dem Ziel, das Wachstum in den unteren Ebenen der Fußballpyramide sicherzustellen und gleichzeitig den talentiertesten Juniorinnen und Junioren die Chance zu geben, ihr Potenzial auszuschöpfen.
Beide Verbände werden das Turnier nutzen, um Kinder anhand von Entwicklungscamps und -zentren gezielter zu fördern. Ferner sollen Inklusion beworben und benachteiligten jungen Menschen der Zugang zum Fußball ermöglicht werden. Gleichzeitig sollen soziale Unterstützung geleistet und der Austausch zwischen Schulen und Breitenfußballvereinen gestärkt werden.