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Gibraltar: Zehn Jahre Mitglied der UEFA

Mitglieder

Für die meisten Fußballfans auf der Welt dürfte der 24. Mai 2023 ein ganz normaler Mittwoch gewesen sein – außer in Gibraltar, wo sich die Aufnahme des Gibraltarischen Fußballverbands (GFA) in die UEFA zum zehnten Mal jährte.

Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der GFA auf dem Fels von Gibraltar
Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der GFA auf dem Fels von Gibraltar GFA

Am 24. Mai 2013 beim 37. Ordentlichen UEFA-Kongress in London wurde Gibraltar als 54. Mitgliedsverband der UEFA aufgenommen. Der Weg dorthin hatte mehr als 20 Jahre gedauert. Im Mai 1991 hatte der damalige GFA-Präsident Andrew Perera in einem Schreiben an die FIFA erstmals um Aufnahme in den Weltfußballverband ersucht.

Als die FIFA den ehemaligen gibraltarischen Verbandspräsidenten Joseph Nuñez 1999 an die UEFA verwies, begann ein langwieriger und mühevoller juristischer Prozess, der vor dem Schiedsgericht des Sports (TAS) zugunsten der GFA entschieden wurde, worauf die UEFA den Verband bei ihrem Kongress 2013 schließlich aufnahm. Der damalige Verbandspräsident Gareth Latin sagte in seiner Dankesrede: „Dass wir es endlich geschafft haben, zählt für uns am meisten.“

Internationale Anerkennung

Die Mitgliedschaft in der UEFA am 24. Mai 2013 war der bedeutendste Schritt in der langen Geschichte des 1895 gegründeten Verbands. Nach einer langen Wartezeit hatte einer der zehn ältesten Fußballverbände der Welt internationale Anerkennung gefunden. Gibraltar konnte ab sofort im In- und Ausland davon träumen, seine eigenen Nationalteams in allen Altersklassen sowohl bei offiziellen Freundschafts- wie auch Wettbewerbsspielen zu unterstützen, anstatt ein anderes Team „adoptieren“ zu müssen.

Ab jenem Zeitpunkt konnten gibraltarische Klubs an UEFA-Wettbewerben teilnehmen, womit ihrer Professionalisierung nichts mehr im Weg stand. In der Qualifikation zur UEFA Champions League, zur UEFA Europa League und jüngst auch in der Gruppenphase der UEFA Europa Conference League, waren ihre Leistungen jeweils schlichtweg sensationell.

Historische Momente

Auf dem Rasen gab es in den letzten zehn Jahren historische Momente in großer Zahl. Der Verband tut weiterhin sehr viel für die Weiterentwicklung des Breiten-, Nachwuchs- und Frauenfußballs sowie im Futsal. Auch seine Trainer- und Schiedsrichterabteilungen machen rasche Fortschritte. Zugleich nutzt die GFA den Fußball, um über ihre Schulprogramme und Wohltätigkeitsveranstaltungen Gutes in der Gesellschaft zu tun.

Der Wendepunkt vor zehn Jahren veränderte den Fußball in Gibraltar für immer und läutete eine neue professionelle Ära ein. Nach Erlangen der FIFA-Mitgliedschaft 2016 hat die GFA ihre gesamten operativen, administrativen und sportlichen Strukturen revolutioniert und sich rasch zu einer jungen, modernen und zukunftsorientierten Organisation entwickelt.

Wie andere steht auch der gibraltarische Verband vor Herausforderungen, aber Präsident Michael Llamas sagt dazu: „Was uns in Gibraltar eint, ist die Leidenschaft für den gibraltarischen Fußball. Dieser verbindende Faktor wird uns in den nächsten zehn Jahren unserer UEFA-Mitgliedschaft beflügeln.“

Dieser Artikel stammt ursprünglich aus UEFA Direct Nr. 202