Gedenken an die spanische Fußballgröße Luis Suárez
Montag, 10. Juli 2023
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Spanien und der Weltfußball trauern um Luis Suárez Miramontes – einen der größten Fußballer des Landes, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Er ist nach wie vor der einzige spanische Spieler, der den Ballon d‘Or gewonnen hat.
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Luis Suárez Miramontes avancierte zu einem der am meisten verehrten spanischen Fußballgrößen. Sowohl in seiner Heimat als auch in Italien, wo er einen Großteil seiner Karriere als Spieler und Trainer verbrachte, war er eine gern gesehene Persönlichkeit.
Der technisch versierte und inspirierende Mittelfeldspieler erlangte in seiner Spielerkarriere den Spitznamen „El Arquitecto“ (Der Architekt) und konnte in dieser Zeit auf zahlreiche Erfolge verweisen. Unter anderem verhalf er der spanischen Nationalmannschaft 1964 zum EM-Sieg im eigenen Land sowie Inter Mailand 1964 zum Sieg des Europapokals der Landesmeister, den die Schwarz-Blauen 1965 verteidigen konnten.
„Ein einzigartiges Talent“
Der Spanische Fußballverband (RFEF) würdigte Suárez als „eine der größten Legenden des Fußballs in unserem Land. Ruhe in Frieden, Luisito.“ Inter würdigte „ein einzigartiges Talent“ und „die Nummer 10, die der ,Grande Inter‘ zu Ruhm in Italien, Europa und weltweit verholfen hat.“
Gabriele Gravina, Präsident des Italienischen Fußballverbands (FIGC), erklärte, Luis Suárez sei eine feste Größe des italienischen und internationalen Fußballs gewesen: „Er hat allen Fans ganz besondere Momente geschenkt und Generationen von Spielern inspiriert.“
Der am 2. Mai 1935 in A Coruña geborene Suárez begann seine Spielerkarriere in der Saison 1953/54 bei seinem Heimatverein RC Deportivo La Coruña, bevor er 1954 zum FC Barcelona wechselte. In sieben Spielzeiten beim FC Barcelona gewann er zweimal die Meisterschaft, zweimal den Messestädtepokal und zweimal die Copa del Rey.
1960 wurde er mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet; er ist der erste und bislang einzige spanische Spieler, dem diese Ehre zuteilwird.
Karrierehöhepunkt in den 60er-Jahren
Nach seiner Auszeichnung zum Weltfußballer wechselte Suárez zu Inter Mailand, wo seine Karriere einen neuen Höhepunkt erreichte. Unter anderem gewann er mit dem Mailänder Verein zwei Europapokaltitel (1964 und 1965), drei italienische Meistertitel sowie zweimal den Weltpokal.
Mit 32 Einsätzen und insgesamt 13 Toren war er zudem eine tragende Säule der Furia Roja. 1964 verhalf er Spanien zum EM-Titel im eigenen Land; das Finale in Madrid gegen Titelverteidiger UdSSR gewannen die Iberer mit 2:1.
Nachdem Suárez Inter 1970 verlassen hatte, beendete er seine Spielerkarriere 1973 beim italienischen Verein Sampdoria Genua.
Er blieb in Italien, doch wechselte an die Seitenlinie und trainierte Inter, Sampdoria, Como 1907 und Cagliari Calcio. Danach zog es ihn in seine spanische Heimat zurück, wo ihn der RC Deportivo in der Saison 1978/79 als Coach unter Vertrag nahm. 1980 verpflichtete ihn die RFEF als U21-Nationaltrainer und seine Auswahl gewann 1986 den EM-Titel.
Von 1988 bis 1990 betreute er die spanische A-Nationalmannschaft, die er zur FIFA-Fußball-WM in Italien führte. Seine letzten Trainerstationen führten ihn kurzzeitig erneut zu Inter (1992 und 1995) sowie zu Albacete Balompié (1994). Zuletzt war er gelegentlich als Co-Kommentator im Radio tätig.