Integrative Kraft des Sports: Finnland gewinnt zweite Ausgabe des UNITY EURO Cup in Frankfurt am Main
Donnerstag, 29. Juni 2023
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Am Ende eines denkwürdigen Tages, der im Zeichen von Fußball und Integration stand, besiegte Finnland im Endspiel des UNITY EURO Cup die Republik Irland mit 2:1.
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Der diesjährige UNITY EURO Cup stand erneut im Zeichen von Integration. Die 16 europäischen Auswahlteams brachten Geflüchtete sowie lokale Spielerinnen und Spieler zusammen.
Dieses einzigartige Turnier in Frankfurt gab den Akteuren die Möglichkeit, ihr Aufnahmeland bei einem internationalen Wettbewerb zu vertreten. Auch die Europäische Union war mit einer Auswahl von der Partie.
Auf und neben dem Spielfeld hat der UNITY EURO Cup gezeigt, welche Rolle der Fußball spielen kann, wenn es darum geht, die Beziehungen zwischen aufnehmenden Gemeinden und Geflüchteten zu stärken, Barrieren abzubauen und Sport als Mittel der Integration zu nutzen.
Der Fußball kann auch dazu beitragen, negative Einstellungen gegenüber Geflüchteten zu verändern und zu ihrer Integration in der neuen Heimat beitragen. Das gemeinsam mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR ausgerichtete Turnier steht sinnbildlich für die Rolle des Fußballs bei der Integration von Geflüchteten weltweit.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin erklärte: „Der Fußball ist das verbindende Element in einer von Grenzen geprägten Welt. Dieses Turnier ist ein wunderbares Beispiel für den tiefgreifenden Einfluss unseres Sports auf das Leben der Menschen. Es fördert die Werte, für die der UNHCR und die UEFA einstehen. Der Neuanfang in einem ungewohnten Umfeld ist oft nicht einfach. Der Fußball hat jedoch die Fähigkeit, die Integration zu beschleunigen, und ein Gefühl der Verbundenheit zu schaffen. Er fördert das gemeinsame Verständnis und eröffnet Möglichkeiten, sich regelmäßig einzubringen. Solche Erfahrungen können unsere Gemeinschaften voranbringen.“
Als Teil ihrer Strategie für nachhaltigen Fußball 2030 setzt sich die UEFA aktiv für die Integration von Geflüchteten, Asylsuchenden und Vertriebenen in aufnehmenden Gemeinden ein.
Das UNHCR hat eine eigene Sportstrategie („Mehr als ein Spiel“) entwickelt und dabei die Rolle aufgezeigt, die der Sport und Sportverbände spielen können, wenn es darum geht, die Leben von Vertriebenen und Staatenlosen zu verbessern und die Integration in die aufnehmenden Gemeinden zu fördern.
Filippo Grandi, Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen ergänzte: „Dieses Turnier ist ein großartiges Beispiel dafür, wie der Sport Menschen und Gemeinschaften zusammenbringen, kulturelle Barrieren überwinden und dabei das Individuum stärken kann. Wir müssen Menschen, die schwer von Krieg, Konflikten, Diskriminierung oder Verfolgung betroffen sind, die Möglichkeit zu geben, Sport zu treiben. Denn dies kann dazu beitragen, dass sie Traumata überwinden, ihre Fähigkeiten verbessern oder neue entwickeln und in einem neuen Land ankommen. Das sehen wir in unserer täglichen Arbeit mit Geflüchteten, und auch heute habe ich dies erneut feststellen können.“
Felix Brych, ehemals internationaler Schiedsrichter und Spielleiter beim Champions-League-Finale 2017, wurde als Referee beim Endspiel auf dem DFB-Campus aufgeboten. Zudem wurde jedes Auswahlteam von einer bekannten Persönlichkeit unterstützt. Fans aus der Region sowie die Spielerinnen und Spieler waren eingeladen, die Gruppenphase auf dem Gelände des Frankfurter Vereins SC Weiss-Blau zu verfolgen.
„Der UNITY EURO Cup verbindet Menschen und Nationen. Den Ausrichtern ist es gelungen, auch in schwierigen Zeiten eine positive Atmosphäre zu schaffen. Auf dem Platz sind alle gleich und spielen nach denselben Regeln“, so Felix Brych. „Teil dieses Turniers zu sein bedeutet mir sehr viel, es war mir eine große Ehre.“
Bei der Übergabe des Pokals erklärte Hassan Yaghoubi, Kapitän des finnischen Teams: „Es ist ein besonderes Turnier und eine fantastische Gelegenheit für alle hier, zusammenzukommen, und ich hoffe, dass es jedes Jahr so weitergeht. Der Fußball ist meiner Meinung nach der beste Sport der Welt. Zu sehen, wie sich Menschen hier begegnen und Spaß daran haben, ist ein einmaliges Erlebnis.“
In diesem Jahr strebten 16 Auswahlteams – Armenien, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Lettland, Malta, die Niederlande, Nordirland, Österreich, die Republik Irland, die Schweiz, Spanien, die Ukraine und die Europäischen Union – den Titelgewinn an. Damit war das Teilnehmerfeld doppelt so groß wie bei der Erstausgabe 2022 in der Schweiz.
Hinweis für die Medien:
Bilder vom Turnier können hier heruntergeladen werden (nur für redaktionelle Zwecke).