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„Cleaner Air, Better Game“: UEFA geht gegen Luftverschmutzung vor

Soziales Mitglieder

In diesem Sommer wird die UEFA die Berichterstattung rund um die U21-EM-Endrunde nutzen, um auf das wachsende Problem der Luftverschmutzung und die Bedrohung für die Gesundheit und den Fußball aufmerksam zu machen.

„Cleaner Air, Better Game“: Kampagne der UEFA zur Sensibilisierung für die schädlichen Folgen der Luftverschmutzung auf die öffentliche Gesundheit.
„Cleaner Air, Better Game“: Kampagne der UEFA zur Sensibilisierung für die schädlichen Folgen der Luftverschmutzung auf die öffentliche Gesundheit. UEFA via Matjaz Krivic

Michele Uva, UEFA-Direktor für soziale und ökologische Nachhaltigkeit, spricht über die Bedeutung der Kampagne und skizziert die in Zusammenarbeit mit den Fußballverbänden von Georgien und Rumänien geplanten Maßnahmen. Die Kampagne „Cleaner Air, Better Game“ (Sauberere Luft für besseren Fußball) steht für das unermüdliche Engagement der UEFA, im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Stärke durch Einheit“ konkrete Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele in den Blick zu nehmen.

Was ist das Ziel von „Cleaner Air, Better Game“ und weshalb haben Sie sich entschieden, die Kampagne in diesem Jahr neu aufzulegen?

M. U. Die Kampagne wurde ursprünglich im Rahmen der Endrunde der UEFA-U21-Europameisterschaft 2021 in Slowenien und Ungarn auf den Weg gebracht. Wir haben uns entschieden, den wichtigsten europäischen Nationalmannschaftswettbewerb im Nachwuchsbereich als Plattform zu nutzen, um alle im Fußball auf die Bedeutung von Umweltfragen aufmerksam zu machen. Dabei haben wir uns auf Luftverschmutzung konzentriert, die laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation jährlich über sieben Millionen Menschenleben fordert und ganz eindeutig eine Bedrohung für unsere Gesundheit und die Zukunft des Fußballs darstellt. Diese Botschaft stand im Mittelpunkt der Kampagne, mit der Fans in den Ausrichterländern und darüber hinaus erreicht werden sollten. Für die diesjährige Ausgabe des Turniers wurde die Kampagne neu gestaltet, um das Bewusstsein für dieses wichtige Thema weiter zu erhöhen und Menschen in ganz Europa zu motivieren, sich für Initiativen und Aktivitäten zum Schutz der Umwelt einzubringen.

Welche Aktivitäten sind im Rahmen der U21-Europameisterschaft in Georgien und Rumänien geplant, um in den Ausrichterländern ein Vermächtnis zu hinterlassen?

M. U. Zunächst möchte ich den Präsidenten der beiden Ausrichterverbände, Răzvan Burleanu und Lewan Kobiaschwili, danken, die unsere Nachhaltigkeitsstrategie „Stärke durch Einheit“ einhellig unterstützen und unsere Kampagne „Cleaner Air, Better Game“ in Rumänien und Georgien umsetzen.

Wir möchten Nationalverbände, Spieler, Fans, Volunteers und Mitarbeitende sowie alle Interessenträger ermuntern, im Rahmen verschiedener Initiativen in den Austragungsorten umweltfreundliches Verhalten an den Tag zu legen. Diese Initiativen konzentrieren sich auf Abfallmanagement, Aufräum- und Reinigungsarbeiten vor Ort sowie Programme zur Förderung einer nachhaltigen Verkehrsmittelwahl bei der Anreise zu Fußballspielen.

Wie fügt sich die Kampagne in die UEFA-Nachhaltigkeitsstrategie ein?

M. U. Die UEFA ist die erste Sportorganisation, die unter dem Motto „Stärke durch Einheit“ eine Zehnjahresstrategie für nachhaltigen Fußball entwickelt hat. Bei der Ausarbeitung der Strategie sind wir von dem Grundsatz ausgegangen, dass der Fußball Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Trends nicht einfach übernehmen darf, sondern sie antizipieren und anstoßen muss. Unser Ansatz ist stets nach vorne gerichtet. Wir stellen uns eine nachhaltige Zukunft vor und unternehmen konkrete Schritte in diese Richtung. Wir sehen Nachhaltigkeit nicht nur als Kostenfaktor, sondern vor allem als eine Zukunftsinvestition an. Die Kampagne „Cleaner Air, Better Game“ ist ein Beispiel, wie wir konkrete Probleme angehen und unseren Zielen ein Stück weit näherkommen.

Welchen Einfluss kann die UEFA bei Umweltthemen nehmen?

M. U. Der Fußball gilt weithin als beliebteste Sportart der Welt und birgt immenses Potenzial, positive Veränderungen herbeizuführen. Die UEFA hat sich langfristig der Nachhaltigkeit verschrieben und ist der festen Überzeugung, dass es in ihrer Verantwortung liegt, einen Beitrag zu diesem wichtigen Anliegen zu leisten. Zugleich müssen wir realistisch bleiben und unterscheiden zwischen Themen, bei denen der Fußball einen direkten Beitrag leisten kann, sowie Themen, bei denen unser Einfluss zwar bedeutend, aber eher indirekt ist. Es gibt zahlreiche Herausforderungen, die der Fußball allein nicht lösen kann. Zugleich sind wir in der Lage, das Bewusstsein für die Tragweite dieser Probleme zu schärfen und aktiv mit einem breiteren Publikum in Kontakt zu treten.

Wie eng wird die UEFA mit Interessenträgern wie der EU zusammenarbeiten, um ihre Ziele in puncto sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zu erreichen?

M. U. Unsere Mission ist es, in diesen Bereichen kollektives Handeln zu inspirieren, zu animieren und anzutreiben. Zusammenarbeit ist das Herzstück unseres Ansatzes. Wir sind der Ansicht, dass wir nur gemeinsam Außerordentliches erreichen können. Wir möchten internationale Institutionen, Regierungen, Offizielle und die mehr als vier Milliarden Fußballfans weltweit unterstützen – ganz im Sinne der Überzeugung, dass Nachhaltigkeit der Grundstein einer florierenden Gesellschaft ist. Wie auch im Fußball setzen wir auf den Teamgeist, wenn es darum geht, eine bessere Zukunft zu schaffen.

Was hat die UEFA außerdem vor, um dafür zu sorgen, dass der Fußball mehr ökologische Verantwortung übernimmt?

M. U. Die UEFA hat ihr langfristiges Engagement für eine enge Zusammenarbeit und konkretes Handeln in Nachhaltigkeitsfragen zum Ausdruck gebracht und ist fest davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle für den Erfolg des europäischen Fußballs spielt. Aus unserer Sicht ist die UEFA-Nachhaltigkeitsstrategie kein endgültiges Ziel, sondern lediglich ein Ausgangspunkt, um gesellschaftlichen Wandel zu beschleunigen. Um schneller handeln zu können, müssen wir in Bereichen wie Kreislaufwirtschaft, Infrastruktur, CO2-Emissionen und Nachhaltigkeit von Veranstaltungen unbedingt auf Innovationen zurückgreifen. Eine Transformation ist notwendig. Wir wissen aber auch, dass wir nicht einfach alten Ideen Geld hinterherwerfen dürfen, wenn diese nicht mehr funktionieren und keine tragfähige Lösung darstellen. Stattdessen nutzen wir unsere Strategie, um von Sensibilisierung und der reinen Anregung zu gesellschaftlichem Engagement letztlich zu konkretem Handeln überzugehen. Wir freuen uns über das beherzte Agieren der Interessenträger im Fußball mit Blick auf unsere gemeinsamen Ziele und ich bin zuversichtlich, dass sie uns dabei helfen können, die Gesellschaft als Ganzes zu inspirieren und zu mobilisieren.

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