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Schulung der brasilianischen und englischen Teams zu kardiopulmonaler Reanimation im Vorfeld der Frauen-Finalissima

Soziales

Im Vorfeld der Frauen-Finalissima im Wembley-Stadion erhielten Mitarbeitende und Spielerinnen der englischen und brasilianischen Teams sowie die Schiedsrichterinnen eine Schulung zu kardiopulmonaler Reanimation.

Die Engländerin Alex Greenwood nimmt am 4. April 2023 an einem Wiederbelebungskurs im St. Georges Park teil.
Die Engländerin Alex Greenwood nimmt am 4. April 2023 an einem Wiederbelebungskurs im St. Georges Park teil. UEFA via Getty Images

Im Vorfeld der Frauen-Finalissima im Wembley-Stadion erhielten Mitarbeitende und Spielerinnen der englischen und brasilianischen Teams sowie die Schiedsrichterinnen eine Schulung zu kardiopulmonaler Reanimation. Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer großen Initiative der UEFA und des europäischen Beirats zu Fragen der Reanimation (ERC), in deren Rahmen über 12 000 Personen zum Thema Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult werden.

Die Initiative wurde Anfang des Jahres beim Medizinischen Symposium der UEFA vorgestellt und zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung einer raschen und wirksamen Wiederbelebung im Falle eines plötzlichen Herzstillstands zu stärken. Eine kardiopulmonale Reanimation verdoppelt die Überlebenschancen und könnte in Europa jedes Jahr über 100 000 Menschenleben retten.

Die an der diesjährigen Endphase der UEFA Nations League, der UEFA-U21-Europameisterschaft sowie an verschiedenen, im Laufe des Jahres stattfindenden Nachwuchs- und Futsal-Wettbewerben teilnehmenden Teams werden die Schulung ebenfalls absolvieren. Die Schulung wird auch für das Personal der UEFA und ihrer 55 Mitgliedsverbände sowie für die Mitarbeitenden und Volunteers bei der UEFA EURO 2024 in Deutschland durchgeführt.

Die Spielerinnen Englands und Brasiliens schätzten die Initiative sehr.

Die englische Torhüterin Hannah Hampton sagte:

„Ich empfehle allen eine solche Schulung; es ist wirklich wichtig und einfach zu lernen. Suchen Sie sich ein Schulungszentrum in Ihrer Nähe; es kann Leben retten.“

Die brasilianische Mittelfeldspielerin Rafaelle Souza erklärte:

„Jeder sollte wirklich wissen, wie man eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführt, denn sie kann auf und neben dem Platz Leben retten. Ich habe kürzlich einen Verwandten durch einen Herzinfarkt verloren. Wenn ich vorher gewusst hätte, wie ich reagieren soll, hätte ich meiner Familie und meinen Freunden beibringen können, wie man ein Leben rettet.“

Ein Schulungszentrum in Ihrer Nähe finden
Das brasilianische Team erlernt im Vorfeld der Finalissima am Donnerstag  Maßnahmen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Das brasilianische Team erlernt im Vorfeld der Finalissima am Donnerstag Maßnahmen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung.UEFA via Getty Images

Wiederbelebung für alle

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin hat Anfang des Jahres eine entsprechende Schulung absolviert und betonte, dass die neue Initiative die Kraft des Fußballs nutzen werde, um das Bewusstsein für Wiederbelebungstechniken zu schärfen und Menschen zu ermutigen, eine Schulung zu besuchen und so gegebenenfalls Leben zu retten. Die Initiative wird im Laufe des Jahres mit einer Sensibilisierungskampagne ergänzt, in deren Rahmen die Öffentlichkeit für eine Teilnahme an einer entsprechenden Schulung ermuntert werden soll.

Seit letztem Jahr sehen die medizinischen Mindestanforderungen der UEFA vor, dass bei jedem UEFA-Spiel ein Rettungswagen mit „Advanced Life Support“ (ALS) und drei automatisierte externe Defibrillatoren (AED-Defibrillatoren) vor Ort vorhanden sein müssen. Kein UEFA-Spiel darf beginnen, ohne dass ein AED-Defibrillator, eine Trage bzw. ein Beatmungsbeutel vorhanden sind. Zudem werden im Rahmen des UEFA-Fortbildungsprogramms für Fußballärztinnen und -ärzte jährlich über 1 000 fußballmedizinische Mitarbeitende ausgebildet, während jedem Mitgliedsverband im Rahmen des UEFA-Entwicklungsprogramms HatTrick jährliche Fördermittel für medizinische Fortbildungszwecke zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmen dieser Initiative sollen Spieler/-innen, Schiedsrichter/-innen, Betreuerstäbe und die breite Öffentlichkeit medizinisches Fachwissen vermittelt bekommen und dafür sensibilisiert werden, dass eine angemessene und zeitnahe Reaktion von Unbeteiligten – in der Regel Laien – die Überlebenschancen um das Zwei- bis Dreifache erhöhen kann. Rechtzeitig durchgeführte Wiederbelebungsmaßnahmen könnten allein in Europa jedes Jahr über 100 000 Menschenleben retten.

Mehr erfahren

Am Freitag, 7. April, wird weltweit der Weltgesundheitstag der WHO zur Förderung von körperlichem, geistigem und emotionalem Wohlbefinden begangen. Die Zielsetzung der UEFA ist die Mobilisierung der Fußballgemeinde für die Themen Gesundheitsförderung und aktiver Lebensstil sowie eine verstärkte Interaktion zwischen Spieler/-innen aller Altersgruppen.

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